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Verwaltete Vermögen und Nettoneugeld

Clarity on Swiss Private Banks

Mit Blick auf die verwalteten Vermögen leiden die Schweizer Privatbanken unter einer geringen Wachstumsdynamik. Diese liegt nur leicht über dem Niveau von 2019. Dieser Umstand wurde im vergangenen Jahr mitunter auch durch den erstarkten Schweizer Franken beeinflusst. Bei 27 Banken kam es im vergangenen Jahr zu NNM-Abflüssen.

Im letzten Jahr haben wir auch verstärkte Neueinstellungen von Kundenberatern der UBS und Credit Suisse registriert, mit dem Ziel, das NNM-Wachstum zusätzlich zu fördern. Aufgrund von Vertragsbeendigungsfristen und notwendigen Einarbeitungsphasen ist es jedoch noch zu früh, um die Erfolgsaussichten dieser Strategie und die Auswirkungen auf NNM zu beurteilen.

Christian Hintermann

Partner, Financial Services

KPMG Switzerland

Verwalteten Vermögen stagnieren

die AuM-Brückenkarte

AuM development > Klicken Sie auf die Grafik, um diese zu vergrössern (auf Englisch)

Die Märkte entwickelten sich 2023 deutlich besser nach einem äusserst negativen Jahr 2022. Ein Grossteil der Markt Performance bei den Haupt-Anlageklassen wurde jedoch durch die Aufwertung des Schweizer Franken gegenüber dem USD und EUR wieder neutralisiert. Das gesamte verwaltete Kundenvermögen stieg 2023 bei 62% der Banken an und erreichte CHF 2.955 Mrd. Dieses liegt jedoch immer noch unter dem Wert von CHF 3.259 Mrd. Ende 2021.

Das verwaltete Kundenvermögen der Branche liegt weiterhin nur leicht über dem Niveau von 2018 und 2019. Kleine und mittelgrosse Banken schliessen das Jahr jedoch besser ab als ihre grossen Konkurrenten und weisen im Schnitt circa 10% höhere Kundenvermögen aus. Während kleine und mittelgrosse Banken seit 2019 auch durch M&A gewachsen sind, haben grosse Banken hauptsächlich Tochtergesellschaften im Bereich Wealth Management verkauft.

Median Nettoneugeld sinkt weiter

Median NNM sinkt weiter

NNM growth development > Klicken Sie auf die Grafik, um diese zu vergrössern (auf Englisch)

Das Median NNM ist das zweite Jahr in Folge gesunken, wobei 58% der Banken einen Rückgang verzeichneten. Insgesamt verzeichneten 27 Banken NNM-Abflüsse, wovon drei mittelgrosse und zwei kleine Banken Abflüssen von mehr als 10% verzeichneten. Nur zwölf Banken gelang es 2023, NNM von über 5 % zu erreichen.

Nur grosse Banken konnten nach einem relativ schwachen 2022 ihr NNM verbessern, liegen aber nach wie vor deutlich unter dem Niveau von 2019-2021. Der Median Wert von 2.8% für 2023 liegt somit auch unter dem von einigen grossen Banken kommunizierten Zielwert von 3%-6%.

Studie: Clarity über Schweizer Privatbanken

Alles über die Entwicklungen im Schweizer Private-Banking-Sektor.