Die Gesellschaft und Wirtschaft befinden sich im Umbruch. Damit erlangen ESG-Faktoren auch in Industrieunternehmen immer größere Bedeutung. Wie in anderen Branchen steht man vor der Herausforderung, den wirtschaftlichen Erfolg zu sichern, gleichzeitig aber ein Umdenken anzuregen und Nachhaltigkeit in die Unternehmensstruktur zu implementieren. Dabei sind unter anderem exakt definierte KPIs essenziell, um den Reifegrad messen und Entscheidungen ableiten zu können. Die Branchenauswertung für Industrieunternehmen der aktuellen Studie von KPMG Deutschland „Nachhaltig steuern“ gibt einen Überblick über die aktuellen Herausforderungen und Chancen, die ESG mit sich bringt, und zeigt, welchen Einfluss diese Themen auf die Unternehmenssteuerung, das Reporting und die IT-Landschaft haben.
Wesentliche Erkenntnisse:
- 80 % nennen Kundenerwartungen und -bedürfnisse als die wichtigsten ESG-Treiber für ihr Unternehmen.
- 72 % der Teilnehmenden haben ausdefinierte KPIs zur Steuerung von Umweltaspekten etabliert.
- 64 % haben den Themenkomplex ESG bereits in der obersten Management-Ebene bzw. im Vorstand verankert.
- 64 % der Befragten bezeichnen die Vereinbarkeit von ESG-Aspekten mit der Geschäftsstrategie als die größte Herausforderung für ihr Unternehmen.
- 48 % haben erkannt, dass sich durch das proaktive Management von ESG-Themen Wettbewerbsvorteile ergeben.
KPIs zur Steuerung von ESG-Themen
Eine transparente Nachhaltigkeitsberichterstattung ist mittlerweile von einer reinen Pflichterfüllung immer mehr zu einer Möglichkeit geworden, Stakeholder für sich zu gewinnen und das Vertrauen der Investoren zu gewinnen. Wesentlich dafür ist, die KPIs genau zu definieren: Im Vergleich zu anderen Sektoren gehen Industrieunternehmen als klare Vorreiter im Bereich KPIs zur Steuerung von Umweltaspekten (72 %) hervor. Die Führungskennzahlen für soziale Aspekte (44 %) sowie Governance-Aspekte (22 %) liegen zwar deutlich weiter hinten, sind aber im Branchenvergleich dennoch über dem Gesamtdurchschnitt.