Die Klimakrise und ein Ressourcenmanagement, welches Nachhaltigkeit nicht berücksichtigt, führen zu einer Vielzahl finanzieller und materieller Risiken. 20 bis 30 Prozent des Marktwertes börsennotierter Unternehmen hängen von der sozialkostenfreien Verbrennung fossiler Brennstoffe ab.
Wenn das Ziel des Pariser Abkommens eingehalten wird, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu beschränken, werden global mindestens 267 Milliarden US-Dollar Bilanzwerte zu „stranded assets“. Diese Vermögenswerte werden abzuschreiben sein, denn die damit verbundenen Rohstoffe dürfen nicht mehr verbrannt werden.
Die Finanzindustrie ist ein zentraler Transformationsbegleiter auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Banken müssen sich positionieren und ihren Kunden passende ESG-Produkte und Services anbieten.
Eine halbe Billion Dollar Wetterschäden und der wachsende Einfluss sozialer Faktoren
Gleichzeitig steigen die Kosten durch Extremwetterereignisse wie Stürme, Dürren und Fluten. 500 der global größten Unternehmen rechnen mit Klimaschäden von etwa 500 Milliarden Dollar in den kommenden fünf Jahren.
Zusätzlich beeinflussen soziale Faktoren immer stärker die Wertentwicklung von Investitionen in der Wirtschaft. Reputationsrisiken wie Verstöße gegen ethische Standards, Produktsicherheit sowie Umwelt- und Gesundheitsrisiken durch Produkte nehmen zu. Daher wird es immer wichtiger, einschätzen zu können, ob das Management einer Firma adäquat auf diese Risiken vorbereitet ist – und die richtigen Schritte zur Anpassung der Geschäftsstrategie einleitet.
Marktanteil „grüner“ Kapitalanlagen wächst
Gleichzeitig steigt die Nachfrage der Kunden nach Geldanlagen, welche Nachhaltigkeit im Fokus haben. Green Bonds sind ein beliebtes Werkzeug, um Nachhaltigkeit an Investoren zu kommunizieren und um zu zeigen, dass ein Unternehmen langfristig plant. Im Jahr 2018 steigerten nachhaltige Fonds und Mandate in Deutschland ihren Marktanteil auf 4,5 Prozent. Die Kundeneinlagen von Spezialbanken, die ausschließlich nach Nachhaltigkeitskriterien anlegen, wuchsen um etwa acht Prozent.
Der Sustainable-Finance-Action-Plan hat 10 Maßnahmenpakete definiert die in korrespondierende Regulatorik übersetzt wurden (EU-Taxonomie, Offenlegungsverordnung und MiFID II). Die neuen Regulierungen umfassen einheitliche Definitionen und Standards zu nachhaltigen Geldanlagen in Deutschland. Zudem hält die EU alle Finanzmarktakteure dazu an, die Risiken, welche die Nachhaltigkeit betreffen, genauso offenzulegen wie relevante Managementansätze und die Wirkung von Entscheidungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren wie den CO2-Ausstoß oder den Wasserverbrauch. Die gesetzlichen Anforderungen sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausgereift und weisen daher eine hohe Änderungsdynamik auf.
EU-Nachhaltigkeitsregeln betreffen fast alle Unternehmensbereiche
Ziel ist es, bis 2030 jährlich 180 Milliarden Euro in nachhaltige Geldanlagen umzulenken. Zusätzlich geht es darum, Environmental-, Social-, und Governance-Faktoren, kurz ESG, als Standard im Risikomanagement zu verankern sowie Transparenz und Langfristigkeit am Kapitalmarkt zu fördern. Die Ansprüche der EU sowie die wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Investitionen werden eine Vielzahl von Praktiken und Funktionen beeinflussen: etwa Datennutzung, Investitionsentscheidungen, Risikomanagement, Controlling, Reporting, Back Office und Marketing.
ESG-Investmentstrategien werden massiv wachsen.
Nachhaltigkeitsrisiken managen
Unser Sustainable-Finance-Team berät Unternehmen auf dem Weg zu einer nachhaltigen Finanzwirtschaft und verfügt über große Expertise. Wir helfen unseren Kunden bei:
- dem Management von Nachhaltigkeitsrisiken,
- der Identifikation und Messung von positiven wie negativen Wirkungen von Anlagen auf Nachhaltigkeitsfaktoren,
- der Nutzung von Chancen, die sich durch diese Transition ergeben.
Wir unterstützen Ihr Institut aus einer Hand – angefangen bei der Analyse Ihrer Ist-Situation über die (Weiter-) Entwicklung einer nachhaltigen Geschäftsstrategie bis zur Umsetzung der prozessualen und technischen Anforderungen. Damit Sie nachhaltig wachsen.
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