Die Kirchen übernehmen wichtige Aufgaben für unsere Gesellschaft; doch beide christlichen Kirchen sehen sich mit dem Verlust von Mitgliedern konfrontiert. Während demographische Veränderungen und Kirchenaustritte die Einnahmen mindern, nimmt die Komplexität der Verwaltung und ihrer Vorschriften zu. Führung und Steuerung bewegen sich in einem Umfeld voller Ungewissheiten und Herausforderungen. Kurzfristige Maßnahmen wie Haushalts- und Einstellungsstopps werden langfristig nicht ausreichen, um erfolgreich gegenzusteuern.
Gemeinsam möchten wir die Möglichkeit wirkungsorientierter Steuerung in der Kirche beleuchten. Wir erörtern die Notwendigkeit von Kostensteuerung und Priorisierung - und schauen dabei auf verschiedene Instrumente und konkrete Umsetzungen. So diskutieren wir, was es braucht, um diese Ziele zu erreichen.
Herzliche Einladung: Seien Sie dabei!
Das Symposium findet am 11. September 2024 ab 14 Uhr bis 12. September 2024, 14 Uhr, in den Geschäftsräumen der KPMG in Berlin statt.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und den gemeinsamen Austausch!
Allgemeine Informationen
- Veranstaltungsbeginn: 11.09.2024 um 14 Uhr; Einlass 13:30 Uhr
- Veranstaltungsende: 12.09.2024 um 14 Uhr
- Veranstaltungsort: KPMG AG Berlin Einz Tower, Heidestr. 58, 10557 Berlin
- Teilnahmegebühr: Die Teilnahmegebühren für die zweitägigen Veranstaltung belaufen sich auf 240 Euro (zzgl. Ust.). Darin sind alle Speisen und Getränke enthalten. Die Rechnung wird Ihnen im Nachgang zugesendet.
- Veranstalter: KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
- Ihre Ansprechpersonen für organisatorischen Fragen: Das KPMG-Kirchenteam unter de-kpmgkirchenteam@kpmg.com.
Programm*
Tag 1
- 13:30 - 14:00 Uhr: Ankommen mit Kaffee und Gesprächen
- 14:00 - 14:30 Uhr: Begrüßung
- 14:30 - 16:00 Uhr: Podiumsdiskussion: Wirkungsorientierung in der Kirche
- 16:00 - 16:20 Uhr: Pause
- 16:20 - 17:20 Uhr: Breakoutsession 1
- 17:20 - 17:30 Uhr: Plenum
- 17:30 - 19:30 Uhr: Optionales Abendprogramm in Berlin
- Ab 19:30 Uhr: Gemeinsames Abendessen
Tag 2
- 08:30 - 09:00 Uhr: Ankommen mit Kaffee und Gesprächen
- 09:00 - 09:20 Uhr: Begrüßung
- 09:20 - 09:45 Uhr: Impuls: Methodenkoffer zur Haushaltskonsolidierung
- 09:45 - 10:30 Uhr: Breakoutsession 2
- 10:30 - 11:15 Uhr: Breakoutsession 3
- 11:15 - 12:00 Uhr: Breakoutsession 4
- 12:00 - 12:30 Uhr: Plenum
- 12:30 - 14:00 Uhr: Gemeinsames Mittagessen
Details zu den Breakoutsessions*
Breakoutsession 1
Hinweis: In dieser Breakoutsession können zwei der drei Themen besucht werden.
Eine Strategie entwickeln
Carl von Wedel-Gödens, Dr. Dominikus Kleindienst (Bistum Augsburg), Christian Heckmann (Bischöfliches Generalvikariat Trier)
Das Ziel und der Auftrag der Kirche sind gegeben. Aber die Rahmenbedingungen, unter denen dieser ausgeführt werden muss, haben sich stark verändert. Vor diesem Hintergrund ist eine „Strategie“ ein neuer Plan für ein Verhalten, das die Erfüllung des Auftrages der Kirche sicherstellt, erforderlich. Wie können knappe Ressourcen optimal allokiert werden? Welche Schwerpunkte sind zu setzen um heute lebendige Kirche zu sein? Welche Strukturen sind dafür erforderlich? Und wie kann ein Prozess gestaltet werden, der die Definition einer Strategie ermöglicht?
Seine Mitglieder kennen
Dorothee Ebert, Simon Kochanek, Markus Etscheid-Stams
Die Kirchen sind große Mitgliederorganisationen. Die Mitgliederzahlen gehen seit einigen Jahren zurück, die Austrittszahlen steigen tendenziell sogar an. Was weiß die Kirche von ihren Mitgliedern? Welche Verbindungen pflegt die Kirche zu ihren Mitgliedern? Welche Möglichkeiten ergeben sich durch georeferenzierte Daten oder durch Informationen der Sinus-Milieus?
Seine Wirkung messen
Reiner Klinz, Christian Heidenreich, Prof. Dr. Robert Knappe (HWR Berlin) und Birke Stubbendieck (ehm. Parents as Teachers)
Kirchen erbringen viele unterschiedliche Leistungen, beispielsweise im Bereich der Verkündigung, der Seelsorge, der Bildung und der Diakonie/Caritas. Laufend kommen neue Leistungen hinzu. Kirche erbringt die Leistungen nicht um Erlöse zu erzielen, sondern um Bedürftigen in ihrer Situation zu helfen. Der Erfolg dieser Hilfe zeigt sich damit in der Frage, ob mit der Leistungserbringung eine Wirkung für Bedürftige erzielt wurde. Es wird diskutiert, wie die Wirkung der erbrachten Leistung gemessen werden kann.
Breakoutsession 2
(Finanz-)Planung und andere Anwendungsszenarien von Low-Code
Markus Etscheid-Stams, Aaron Kolleck, Charlotte Mentz
Die Planung in Kirche wird beeinflusst von Faktoren mit großer Wirkung, wie beispielsweise die Entwicklung der Kirchensteuern, der Staatsleistungen, der Mitglieder, der Kapitalerträge oder der Personalkosten, insbesondere wenn für mehrere Jahre geplant wird. Gleichzeitig sind die Planungsprozesse häufig wenig standardisiert, erlauben aber trotzdem keine kirchenspezifischen Szenarien (z. B. Mitgliederentwicklung 0%, -1%, -2%). Der Workshop nimmt die Herausforderungen kirchlicher Planungsprozesse als Beispiel für eine eigene Softwareentwicklung mittels Low-Code/No-Code. Low-Code/No-Code Software kann dabei von versierten Anwendern selbst (weiter-)entwickelt werden. Die Vorteile sind eine höhere Prozess- und Rechtssicherheit ohne die Komplexität der Einführung bzw. des Customizings von Standard-Software
Breakoutsession 3
Zukunft gestalten durch Digitalisierung
Michèle Lamy, Timo Lozano, Michail Jitomirski, Sabine Breitling (ServiceNow), Jan-Philipp Adlung (ServiceNow), Boris Meretzki (ChurchDesk)
Digitalisierung bietet große Chancen, insbesondere wenn dabei die Prozesse standardisiert, harmonisiert und automatisiert werden. Dies eröffnet bei konsequenter Umsetzung Potenziale zur Vereinfachung und Einsparung. Hierfür bedarf es einer klaren Digitalisierungsstrategie, Einsatz und Durchhaltevermögen. In diesem Workshop werden unter anderem zwei Ansätze zur Digitalisierung vorgestellt, die auf der Ebene der Landeskirche / des Bistums bzw. der Kirchengemeinden angewendet können.
Sparen bei hohen Fixkosten
Reiner Klinz, Thomas Herrmann (ADP)
Kirchliche Leistungen werden von vielen Ehren- und Hauptamtlichen erbracht. Kirche hat daher einen großen Personalkostenblock, der nur schwer angepasst werden kann (sogenannte „fixe Kosten“). Der Fixkostenanteil liegt bei Kirche über 80 %. Bei rückläufigen Einnahmen werden zunächst die einfach anpassbaren Kostenanteile (sogenannte „variable Kosten“) reduziert, was bei rückläufigen Einnahmen über mehrere Perioden nicht mehr ausreicht. Kirchen müssen daher frühzeitig versuchen, fixe Kosten zu reduzieren und durch variable Kosten zu ersetzen. Es wird ein Ansatz vorgestellt, wie durch Auslagerung an externe Dienstleister fixe in variable Kosten umgewandelt werden können.
Breakoutsession 4
Sparen bei Immobilien- und Raumkosten
Andreas Lohner, Melanie Schüll
Kirchen haben viele Immobilien, die Kosten dafür sind immens. Wie können die Kosten für die Immobilien reduziert werden?
Entdecken Sie, wie innovative Konzepte und Ideen der neuen Arbeitswelten in Kirchen umgesetzt werden könnten. Wie hoch ist eine optimale Arbeitsplatz-Quote? Erfahren Sie außerdem, wie moderne und effiziente Arbeitsplätze geschaffen werden können, die den zukünftigen Anforderungen der Mitarbeitenden entsprechen.
Bilden von Rücklagen
Reiner Klinz, Christian Heidenreich
Durch eine systematische Rücklagenbildung hat die Kirche seit jeher eine solide Grundlage für ihre Haushaltsführung gelegt. In der Bilanz sind Rücklagen ein Teil des Eigenkapitals. Das Eigenkapital ist – wirtschaftlich gesehen – ein Risikopuffer für Zeiten mit schlechter wirtschaftlicher Lage bzw. für Verlustjahre. Wie hoch soll das Eigenkapital sein? Wie wird Eigenkapital gebildet? Wie kann eine nachhaltige Haushaltsführung gestaltet werden? Wie können dafür Rücklagen genutzt werden?
Referierende*
Referierende*
- Jan-Philipp Adlung, Associate Solution Consultant, Healthcare, Forschung, Sozialwirtschaft, Kirche, ServiceNow GmbH
- Axel Bachmann, Partner, Sektorleiter Kirchen und Non-Profit Organisationen, Digital Compliance Consulting, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt
- Sabine Breitling, Senior Account Executive, Healthcare, Forschung, Sozialwirtschaft, Kirche, ServiceNow GmbH
- Dorothee Ebert, Partnerin, Value Chain Transformation Consulting, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt
- Markus Etscheid-Stams, Manager, Public Sector Consulting, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln
- Christian Heckmann, Bereichsleiter, Bereich Organisation und Digitalisierung, Bischöfliches Generalvikariat Trier
- Christian Heidenreich, Director, Public Sector Consulting, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin
- Thomas Herrmann, Director, Sales Enterprise, ADP Employer Services GmbH
- Stephan Isegrei, Director, Public Sector Consulting, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin
- Michail Jitomirski, Manager, Digital Compliance Consulting, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover
- Dr. Dominikus Kleindienst, Bischöflicher Finanzdirektor, Bischöfliche Finanzkammer und Bauwesen, Bistum Augsburg
- Reiner Klinz, Director, Public Sector Consulting, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München
- Prof. Dr. Robert Knappe, Professor für Betriebswirtschaftslehre der öffentlichen Verwaltung, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin)
- Simon Kochanek, Manager, Value Chain Transformation Consulting, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Essen
- Aaron Kolleck, Manager, Public Sector Consulting, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin
- Michèle Lamy, Senior Managerin, Public Sector Consulting, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Saarbrücken
- Andreas Lohner, Director, Deal Advisory VAL Real Estate, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München
- Timo Lozano, Manager, Public Sector Consulting, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Mannheim
- Boris Meretzki, Account Executive Kirche & Wohlfahrt, ChurchDesk GmbH
- Melanie Schüll, Senior Managerin, Deal Advisory VAL Real Estate, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt
- Birke Stubbendieck, ehem. Geschäftsführerin, Parents as Teachers (PAT) - Mit Eltern Lernen gemeinnützige GmbH
- Carl von Wedel-Gödens, Senior Manager, Public Sector Consulting, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln
* Änderungen sind vorbehalten