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Mit einem Bruttoinlandsprodukt von 4.121 Milliarden Euro im Jahr 2023 ist Deutschland nach den Vereinigten Staaten und China die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt und damit auch die größte Volkswirtschaft Europas. Insbesondere die Ausfuhr von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sowie chemischen Erzeugnissen machen Deutschland zur drittgrößten Exportnation der Welt. Mit 70% trägt der Dienstleistungssektor den größten Teil zum Bruttoinlandsprodukt des Landes bei.

Stand Daten: 08.04.2024

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Führende Wirtschaftsforschungsinstitute senken Prognose für 2024

Die führenden Wirtschaftsinstitute in Deutschland haben ihre Prognose im März drastisch nach unten korrigiert. Sie gehen nur noch von einem sehr geringen Wachstum von 0,1% aus. Im Herbst hatten sie noch 1,3% angenommen. Weder aus dem Inland noch aus dem Ausland kommen derzeit Wachstumsimpulse. Auch im Inland bleiben privater Konsum und Investitionen der Unternehmen weiterhin verhalten. Die Wirtschaftsleistung bewegt sich auf einem Niveau, das kaum über dem vor der Corona-Pandemie liegt. Zwar dürfte laut den Forschern ab dem Frühjahr eine Erholung der Konjunktur einsetzen, die Dynamik werde aber insgesamt nicht allzu groß ausfallen. Im laufenden Jahr 2024 avanciere der private Konsum zur wichtigsten Triebkraft für die Konjunktur, im kommenden Jahr 2025 dann vermehrt auch das Auslandsgeschäft.

Zwar haben sich die Geschäftserwartungen der Unternehmen nach Angaben des ifo-Instituts im März 2024 im Vergleich zum Vormonat deutlich verbessert (+3,1 Punkte), der Index befindet sich mit 87,5 Zählern jedoch nach wie vor auf relativ niedrigem Niveau. Im Februar 2022, d.h. vor der Invasion Russlands in der Ukraine, lag dieser noch bei 97,9 Punkten.

Einblicke in die globalen Wachstumsaussichten, Herausforderungen und Bedrohungen bietet unser Global Economic Outlook. Einschätzungen zur wirtschaftlichen Lage, generativer KI, ESG und weiteren aktuellen Themen zeigt unser CEO-Outlook 2023/24, für den 1.325 CEOs großer Unternehmen der ganzen Welt, darunter 125 CEOs in Deutschland, befragt wurden.

Die aktuellen Prognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute zur Entwicklung des BIP in Deutschland schwanken zwischen -0,5% und +0,7% für das Geschäftsjahr 2024.

Stand Daten: 08.04.2024

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Deutsche Exporte im Februar gesunken

Die deutschen Exporte bleiben schwach. Im Februar 2024 gingen die deutschen Exporte um 2,0% gegenüber Januar 2024 und um 4,4% gegenüber Februar 2023 zurück. Die Importe stiegen im Februar zum Vormonat zwar um 3,2%. Sie blieben aber mit -8,7% deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Dennoch liegt Deutschlands Exportüberschuss erneut deutlich über Vorjahr, da die Importe aufgrund geringerer Energiepreise kleiner ausfallen.

2024 könnte Deutschland trotz aller Krisen einen absoluten Spitzenwert beim Exportüberschuss ausweisen. Im Februar 2024 kam der Exportüberschuss mit 21,4 Milliarden Euro zwar nicht an den Rekordwert von 27,6 Milliarden Euro im Januar heran. Bisher hat Deutschland in den ersten beiden Monaten des Jahres jedoch bereits einen Überschuss von 49 Milliarden Euro erzielt. Das sind gut 50% mehr als zu diesem Zeitpunkt im Vorjahr und sogar mehr als doppelt so viel wie vor zwei Jahren. Der Beitrag des Außenhandels zur Wirtschaftsleistung in Deutschland ist damit aktuell auch wieder höher als vor der Corona-Pandemie und vor Russlands Überfall auf die Ukraine.

Auch die Stimmung in der Exportindustrie hellt sich auf. Die vom ifo-Institut veröffentlichten Exporterwartungen stiegen im März auf -1,4 Punkte, von -7,0 Punkten im Februar. Deutlich mehr Branchen als im Vormonat erwarten Zuwächse bei den Exporten. Insbesondere die Nahrungsmittelproduzenten und die Getränkehersteller gehen davon aus, dass ihre Exportumsätze steigen. Auch im Automobilsektor und in der chemischen Industrie hat sich die Stimmung ins Positive gedreht.

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Inflation auf tiefstem Stand seit fast drei Jahren

Die Inflation in Deutschland geht weiterhin zurück. Im März 2024 stiegen die Verbraucherpreise nur noch um 2,2% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das ist der niedrigste Wert seit April 2021. Damals lag die Inflationsrate bei 2,0%. Im Februar 2024 hatte die Teuerungsrate noch bei 2,5%, im Januar 2024 bei 2,9% gelegen.

Für den Rückgang sorgten vor allem weiter sinkende Energiepreise: Diese lagen im März im Schnitt um 2,7% unter dem Vorjahreswert, nach einem Rückgang von 2,4% im Februar. Nahrungsmittel verbilligten sich im März 2024 erstmals seit Februar 2015, und zwar um 0,7%, nach zuletzt noch einem weiteren Zuwachs von 0,9% im Februar. Für Dienstleistungen wurden 3,7% mehr verlangt als ein Jahr zuvor. Die Kerninflation sank leicht auf 3,3%.

Deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher hoffen auf eine weiter sinkende Inflation, da weniger Unternehmen in den kommenden Monaten ihre Preise anheben wollen: Das Barometer für Preiserwartungen des ifo Instituts sank im März 2024 auf 14,3 Punkte (Februar 2024: 15,0 Punkte). Damit haben auch sie den niedrigsten Wert seit März 2021 erreicht. Die Punkte geben an, wie viel Prozent der Unternehmen per Saldo (Anteil der Unternehmen, die ihre Preise senken wollen minus Anteil der Unternehmen, die ihre Preise anheben wollen) ihre Preise erhöhen wollen. Wenn alle befragten Unternehmen beabsichtigten, ihre Preise zu erhöhen, läge der Saldo bei +100 Punkten. Würden alle ihre Preise senken wollen, läge er bei -100.

Die aktuellen Prognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute zur Entwicklung der Inflationsrate in Deutschland weisen darauf hin, dass der Wert in etwa auf dem aktuellen Niveau verharren wird, denn sie schwanken zwischen +2,2% und +3,5% für das Geschäftsjahr 2024.

Stand Daten: 08.04.2024

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Zahl der Arbeitslosen sinkt im März leicht

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im März 2024 im Vergleich zum Vormonat um etwa 45.000 auf 2,769 Millionen Menschen gesunken. Im Vergleich zum März des Vorjahres sind dies jedoch 176.000 Menschen mehr. Die Arbeitslosenquote betrug im März 2024 6,0%. Im März 2023 hatte diese hingegen noch bei 5,7% gelegen. Das schwache konjunkturelle Umfeld dämpft den insgesamt robusten Arbeitsmarkt. Zwar nehmen Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung im März ab, jedoch weniger als sonst in diesem Monat.

Schuldenquote sinkt 2023 das zweite Jahr in Folge

Die Schuldenquote, also das Verhältnis der Schulden zum nominalen Bruttoinlandsprodukt (BIP), sank das zweite Jahr in Folge auf nunmehr 63,7% (2022: 66,3%). Damit überschritt Deutschland allerdings zum vierten Mal in Folge die in den europäischen Verträgen von Maastricht vereinbarte Höchstmarke von 60%. Zuletzt hatte Deutschland die Marke im Vor-Corona-Jahr 2019 mit einem Wert von 59,6% unterschritten. Auch der absolute Schuldenstand ist um 62 Milliarden Euro auf 2,6 Billionen Euro angewachsen. 

Sehen Sie jetzt: Der Wirtschaftsstandort Deutschland beim KPMG Zukunftsgipfel 2023 und beim International Business Summit 2022

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