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Der Versicherungssektor steht vor bedeutenden Veränderungen, bedingt durch zunehmende regulatorische Anforderungen, wachsende Erwartungen der Stakeholder und den dringenden Bedarf, ESG-Risiken zu adressieren. Die englischsprachige EMA ESG Insurance Benchmarking Survey 2024 untersucht, wie Versicherungsunternehmen in der EMA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika) ESG in ihre Strategien und Abläufe integrieren. Unsere Analyse zeigt sowohl Fortschritte als auch Entwicklungsfelder in der operativen Umsetzung. Welche Schwerpunkte setzen Unternehmen, und wie gestalten sie den Weg zu einer nachhaltigen Transformation? Die Studie liefert praxisnahe Einblicke und identifiziert zentrale Handlungsfelder, die für nachhaltiges Wachstum und ESG-Exzellenz entscheidend sind.

Die wichtigsten Ergebnisse

  • ESG-Strategie: 79 Prozent der Versicherer haben eine globale ESG-Strategie etabliert, doch nur 13 Prozent haben diese vollständig in ihre Geschäftspraktiken integriert.
  • Investitionen: Die Mehrheit der Versicherer fokussiert ESG-Investitionen auf regulatorische Konformität; nur 19 Prozent sehen ESG als zentralen Werttreiber.
  • Führung und Governance: 60 Prozent der Versicherer verfügen über ein ESG-Komitee auf Vorstandsebene, doch die Verantwortung bleibt oft fragmentiert.
  • Datenherausforderungen: 44 Prozent der Unternehmen haben keine adäquate Lösung für die ESG-Datenerhebung gemäß der Anforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) gefunden.
  • Netto-Null-Ziele: Nur 23 Prozent der Versicherer verfolgen ambitionierte Pläne zur Reduktion direkter Emissionen, während Scope-3-Emissionen weitgehend unberücksichtigt bleiben.