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Die wirtschaftliche Lage unsicher, die Aussichten nur schwer zu prognostizieren  - und geopolitische Verwerfungen prägen die Weltmärkte: Das trifft auch die Immobilienbranche. Angesichts steigender Zinsen und höherer Rohstoff- und Energiekosten bei gleichzeitig zunehmenden Investitionsanforderungen wegen der ESG-Regulatorik ist der Sektor unter Zugzwang. 

Wie stärken Unternehmen Effizienz und Resilienz in unsicheren Zeiten? Das ist das Thema im neuen Real Estate Bulletin 02/2023 mit dem Titel „Performancefaktor Backoffice“. Unsere Expert:innen geben Anregungen, Beispiele und konkrete Hinweise zur Performance-Optimierung für ausgewählte Backoffice-Prozesse

Immobilienbranche: Warum das Backoffice jetzt auch in das Blickfeld rückt

Die gute Nachricht vorab: Laut Bundesregierung wird es 2023 keine Rezession geben. Damit wurde das Szenario eines „Soft Landings“ der Realwirtschaft bestätigt. Allerdings werden weiterhin steigende Zinsen erwartet. Das erschwert nicht nur Refinanzierungen. Das Transaktionsvolumen am Markt ist 2022 im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen  - bei Wohnimmobilien sogar um 72 Prozent.  

Eigenkapitalstarke Investoren haben jetzt Vorteile. Für sie können sich 2023 hochinteressante Investitionsmöglichkeiten ergeben. Besonderes im Blickfeld sind moderne, ESG-freundliche Immobilien in guten Lagen. Renditen werden indes nicht mehr durch den Faktor Zeit und niedrige Finanzierungskosten erwirtschaftet, sondern durch professionelles, kundenorientiertes Asset Management, betonen unsere Expert:innen.

Die vergangenen sehr erfolgreichen Jahre haben zu einem starken Wachstum von Immobilieninvestoren und -unternehmen geführt. Umso wichtiger ist es bei abflachendem Umsatzwachstum, ein aktives Kostenmanagement und die Leistungs- sowie Widerstandsfähigkeit zu verbessern. Backoffice-Funktionen sind mit den wertschöpfenden Kerngeschäftsaktivitäten meist nur reaktiv mitgewachsen  - und rücken nun auch in das Blickfeld.

Digitale Anwendungen sind ein maßgeblicher Faktor bei Kosteneinsparungen

Im Real Estate Bulletin erläutern unsere Autor:innen, wie Potenziale mit dem Target Operating Model identifiziert und gehoben werden. Das mehrdimensionale Modell konzentriert sich nicht auf einzelne Abteilungen oder Funktionen, sondern auf Wirkungszusammenhänge innerhalb des Unternehmens. Es hilft dabei, unter anderem im Rechnungswesen und Controlling Schwachstellen zu erkennen, und lässt Verzahnungen deutlich werden.

Ein maßgeblicher Faktor bei der Effizienzsteigerung im Backoffice sind digitale Anwendungen. Im Bulletin wird beschrieben, wie Real Estate Analytics und Business Intelligence datenbasiert bei der Findung operativer sowie strategischer Entscheidungen helfen und wie technische Lösungen Vertragserstellung und -management vereinfachen. Digitale Steuerprozesse schaffen Transparenz und Sicherheit für Immobilienfonds- und Asset Manager. 

Es wird zudem ersichtlich, dass eine interne Reorganisation auch die Sicherung der Zahlungsfähigkeit in angespannter Finanzlage gewährleisten kann. Zur Generierung von Liquidität sind unter Handlungsdruck diverse Schritte hilfreich, vom Outsourcing defizitärer Leistungsbereiche bis zur Bündelung bislang dezentral verrichteter Aufgaben. Anhand eines Beispiels wird im Bulletin dargelegt, wie Status-quo-Analyse, Zieldefinition und toolbasierte Umsetzung gelingen und Unternehmen zukunftssicher machen