KPMG-Studie untersucht Top-Trends deutscher Unternehmen: Firmen priorisieren und investieren in digitale Transformation

Ergebnisse des KPMG Future Readiness Monitor

Ergebnisse des KPMG Future Readiness Monitor

  • Cybersecurity, KI und Automatisierung zählen zu den zentralen Zukunftsaufgaben
  • Unternehmen sehen Nachholbedarf bei digitalen Kompetenzen – und wollen stark investieren
  • ESG, Regulatorik und Governance: Investitionen sinken, Strukturen stehen
  • Zukunftsblick mehrheitlich positiv, doch stark branchenabhängig
  • Ergebnisse des Future Readiness Monitor werden am 25. Juni beim KPMG Zukunftsgipfel vorgestellt

Berlin, 25. Juni 2025

Die digitale Transformation bleibt die zentrale Aufgabe in den Chefetagen deutscher Unternehmen: Schlüsselthemen wie Cyberkriminalität, Automatisierung, Künstliche Intelligenz (KI) und der Ausbau digitaler Kompetenzen innerhalb der Belegschaft stehen ganz oben auf der Unternehmensagenda – während Aktivitäten rund um Geopolitik und ESG an Relevanz verlieren. Das zeigt der Future Readiness Monitor 2025 von KPMG in Deutschland. Für die Studie wurden 570 Führungskräfte aus 19 Branchen befragt. Im Fokus stehen dabei zehn zentrale Zukunftsthemen, bewertet wurden die Relevanz für das eigene Unternehmen, der Reifegrad der bisherigen Umsetzung sowie die Investitionspriorität für die nächsten drei Jahre.

Investitionen folgen den größten Lücken in der Umsetzung

  

Grafik FRM

Abbildung 1: Trendübersicht – Vergleich der Bewertung der Dimensionen der Gesamtwirtschaft, Quelle: KPMG in Deutschland, 2025

Die Bekämpfung von Cyberkriminalität steht auch 2025 an der Spitze der Top-Trends. 94 Prozent der Befragten bewerten das Thema als hochrelevant. Trotz eines gestiegenen Reifegrads – 81 Prozent geben an, gut aufgestellt zu sein – bleibt die Investitionsbereitschaft hoch: 78 Prozent wollen in den kommenden drei Jahren verstärkt in diesen Bereich investieren. Auch die Automatisierung von Geschäftsprozessen und der Einsatz von KI für Innovationen haben stark an Bedeutung gewonnen. Doch die Umsetzung hinkt hier hinterher: Nur rund 44 Prozent der Unternehmen fühlen sich bei diesen Themen ausreichend aufgestellt. Entsprechend hoch sind die Investitionspläne – rund 70 Prozent setzen hier einen Schwerpunkt.

Ähnlich zeigt sich das Bild bei der Workforce Transformation: Acht von zehn Unternehmen wollen digitale Kompetenzen ausbauen und ihre Belegschaft fit für den technologischen Wandel machen. Der aktuelle Reifegrad wird jedoch häufig als unzureichend eingeschätzt. Digitalisierung ist damit kein Zukunftsthema mehr – sondern ein konkreter Aktionsauftrag. Anders sieht es beim Trend der Agilität aus: Zwei Drittel der Unternehmen bewerten sich hier als bereits gut aufgestellt und auch die Investitionsbereitschaft nimmt ab – nur 61 Prozent planen, Agilität künftig weiter finanziell zu fördern.

Geopolitik, ESG und Regulatorik: Risikofelder geraten aus dem Blick

Strategische Risiken wie regulatorische Anforderungen, geopolitische Spannungen und ESG verlieren im Vergleich zur letzten Untersuchung an Dringlichkeit. Zwar erkennen Unternehmen die Relevanz weiterhin an, priorisieren diese Themen jedoch seltener auf ihrer Investitionsagenda. So liegt die Investitionspriorität bei Regulatorik und Governance nur bei 33 Prozent, bei geopolitischen Risiken bei 35 Prozent.

Der Reifegrad ist hingegen deutlich gestiegen: In Regulatorik und Governance sehen sich inzwischen 66 Prozent der Unternehmen gut aufgestellt – ein Plus von 18 Prozentpunkten gegenüber 2024. Auch beim Reifegrad bei der Berücksichtigung von ESG bei Investitionen gab es eine Verbesserung von 57 auf 68 Prozent. Die Zahlen deuten darauf hin, dass viele Unternehmen grundlegende Strukturen bereits etabliert haben und nun seltener den weiteren Ausbau forcieren. Der Umgang mit geopolitischen Spannungen bleibt herausfordernd: Trotz vergleichsweise hoher Relevanz halten Umsetzung und Investitionsbereitschaft nicht Schritt. So liegt der Reifegrad im Schnitt bei 59 Prozent, doch zwischen den Branchen bestehen deutliche Unterschiede.

Zukunftsaussichten mit gemischten Erwartungen – Optimismus variiert deutlich nach Branche

  

Grafik FRM

Abbildung 2: Branchenvergleich Optimismus, Quelle: KPMG in Deutschland, 2025 

Die Einschätzung zur eigenen Zukunft bleibt trotz schwieriger Rahmenbedingungen insgesamt positiv. 71 Prozent der befragten Führungskräfte blicken zuversichtlich auf die nächsten drei Jahre. Damit ist der Optimismus im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken (–5 Prozentpunkte), bleibt aber auf hohem Niveau.

Auffällig sind die Unterschiede zwischen den Branchen: Besonders optimistisch zeigen sich Entscheider:innen aus der Versicherungswirtschaft – 56 Prozent von ihnen bewerten die Zukunftsaussichten ihres Unternehmens als sehr positiv. Auch die Technologiebranche liegt mit 44 Prozent deutlich über dem Durchschnitt. Zurückhaltender fällt der Ausblick in der Automobilindustrie aus: Nur 13 Prozent äußern sich hier sehr optimistisch. Auch Medienunternehmen und der Asset-Management-Sektor zeigen mit jeweils rund 20 Prozent verhaltene Erwartungen.

KPMG präsentiert Ergebnisse auf dem Zukunftsgipfel – mit an Bord: Keynote-Speaker Boris Herrmann

Die Ergebnisse des „Future Readiness Monitor 2025“ werden im Rahmen des KPMG Zukunftsgipfels am 25. Juni 2025 in unterschiedlichen Panels präsentiert. Das virtuelle Live-Event findet unter dem Leitmotiv „Zukunft gestalten in Zeiten des Umbruchs“ statt und versammelt hochkarätige Entscheider:innen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft.

Mit an Bord: Boris Herrmann, Klimabotschafter und Skipper des Segelteams Malizia. Der erfahrene Weltumsegler überträgt in seiner Key-Note seine Perspektiven aus dem Segelsport in Extremsituationen auf unternehmerisches Handeln in Zeiten des Wandels. Journalist:innen sind herzlich eingeladen, kostenlos an den Veranstaltungen teilzunehmen. Eine vorherige Registrierung ist erforderlich.

 

Die Studie steht unter folgendem Link zum Download bereit: Future Readiness Monitor 2025

 

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KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Clemens Reisbeck

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