KPMG in Deutschland wächst zweistellig
Gesamtleistung steigt um 10,1 Prozent auf 2,39 Milliarden Euro
Gesamtleistung steigt um 10,1 Prozent auf 2,39 Milliarden Euro
- ESG, digitale Transformation und Regulatorik sind Wachstumstreiber
- Wachstum in Audit gleicht Rotationseffekte deutlich aus
- Gesamtleistung in Advisory erstmals oberhalb der Milliardenmarke
- Wachstum in Tax deutlich beschleunigt
- Mehr als 3.000 neue Mitarbeitende unterstreichen Position als Top-Arbeitgeber
- Start ins Geschäftsjahr 2024 verläuft sehr positiv
Berlin, 19. Dezember 2023
KPMG in Deutschland hat das Geschäftsjahr 2023 (1.10.2022 – 30.9.2023) mit starkem Wachstum abgeschlossen. Die Gesamtleistung stieg um 10,1 Prozent auf 2,39 Milliarden Euro. Alle Geschäftsbereiche haben zu dem Wachstum beigetragen. Damit hat das Unternehmen seine ambitionierten Ziele deutlich übertroffen.
Audit gewinnt Deutsche Bahn und Zalando als Kunden
Der Geschäftsbereich Audit hat eine Gesamtleistung von 715 Millionen Euro erzielt und mit einem Plus von 7,2 Prozent den Zuwachs aus dem Vorjahr übertroffen. Es ist gelungen, die signifikanten rotationsbedingten Effekte auf die Gesamtleistung deutlich zu überkompensieren.
Im Bereich Abschlussprüfungen ist Audit auf einem starken Wachstumspfad. KPMG hat bedeutende Prüfmandate in den DAX-Indizes gewonnen und das Geschäft in anderen Wirtschaftssegmenten und im öffentlichen Sektor ausgebaut. Zu den neuen Mandaten gehören Zalando aus dem DAX40, Lanxess aus dem MDAX sowie Heidelberger Druckmaschinen aus dem SDAX. Mit der Deutschen Bahn entschied sich zudem eines der größten Unternehmen des Bundes für KPMG als weltweiten Abschlussprüfer. Weitere Mandatsgewinne waren zum Beispiel Asklepios, Heraeus, LBS NordWest, KGAL und Südzucker.
Auch die prüfungsnahe Beratung entwickelte sich ausgesprochen positiv. Das Geschäft profitierte unter anderem von der zunehmenden Nachfrage nach Beratung zur nicht-finanziellen Berichterstattung, etwa im Rahmen von EU-Taxonomie und Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), und vom anhaltend hohen Bedarf nach Beratung bei Fragen des Rechnungswesens und nach forensischen Dienstleistungen. Der Bereich Audit hat sich im vergangenen Geschäftsjahr auch organisatorisch als integrierter Prüfer von Finanz- und Nachhaltigkeitsinformationen aufgestellt, um Kunden ganzheitlich bei der Jahresabschlussprüfung zu begleiten.
Advisory knackt Milliardenmarke
Der Bereich Advisory ist erneut überdurchschnittlich gewachsen. Die Gesamtleistung stieg um 13,5 Prozent und übertraf mit 1.028 Millionen Euro erstmalig die Marke von einer Milliarde Euro.
Consulting verzeichnete besonders starkes Wachstum, getrieben vom anhaltend hohen Druck auf Unternehmen und die öffentliche Hand, sich nachhaltiger, digitaler und resilienter aufzustellen. Deutliche Zuwächse erzielte der Bereich mit der Begleitung von Finanztransformationen, vor allem mit der Umstellung auf SAP S/4HANA. Weitere Wachstumstreiber waren unter anderem Beratungsleistungen bei Cloud Computing, Cyber-Sicherheit und ESG.
Auch Deal Advisory legte trotz des schwierigen Transaktionsumfelds deutlich zu. Dies ist vor allem dem klaren Fokus des Bereichs auf die Beratung international agierender Unternehmen zu verdanken, die ihre Geschäftsmodelle an die herausfordernden Marktgegebenheiten anpassen. Auch der Bedarf an Restrukturierungs- und Sanierungsberatung stieg deutlich an.
Steuer- und Rechtsberatung mit deutlichem Wachstumssprung
Der Bereich Tax, zu dem auch die Rechtsberatung von KPMG gehört, steigerte die Gesamtleistung um 8,4 Prozent auf 630 Millionen Euro. Damit hat der Geschäftsbereich sein Wachstum gegenüber dem Vorjahr erheblich beschleunigt.
In der Steuerberatung war das Wachstum erneut von Projekten zur Digitalisierung der Steuerabteilungen getrieben. KPMG setzte dabei erstmalig Projekte im Bereich Generative KI um. Der Geschäftsbereich profitierte zudem vom hohen Beratungsbedarf durch neue regulatorische Anforderungen, etwa der geplanten Einführung der globalen Mindeststeuer und dem CO2-Grenzausgleich der EU. Auf starke Nachfrage stieß auch die Implementierung von Compliance Management-Systemen und Leistungen im Bereich Managed Services.
KPMG Law konnte seine Position als umsatzstärkste Rechtsberatung unter den Big-Four-Gesellschaften weiter ausbauen. Wachstumstreiber war unter anderem die Rechtsberatung in den Feldern Digitalisierung und ESG. Einen wesentlichen Anteil am Geschäft trug erneut der Bereich Legal Managed Services bei, in dem KPMG Law bei der Bearbeitung von Sachverhalten mit großen Fallzahlen unterstützt. Das hohe Vertrauen der Mandanten zeigt sich einmal mehr im diesjährigen Kanzleimonitor, in dem KPMG Law in den Kategorien Gesellschaftsrecht und M&A den ersten Platz belegte.
Führend bei komplexen Fragestellungen
Im vergangenen Geschäftsjahr wurden in allen Geschäftsbereichen Leistungen in den Feldern ESG, digitale Transformation und Regulatorik deutlich stärker nachgefragt. „Kunden benötigen heute alle Kompetenzen aus einer Hand. So gibt es keine ESG-Transformation ohne Digitalisierung und umgekehrt. Gleichzeitig stellen sich bei beiden Themen hohe regulatorische Anforderungen“, sagt Mattias Schmelzer.
KPMG begleitet seine Kunden im Bereich ESG mit umfassenden Prüfungs- und Beratungsleistungen, um die Auswirkungen auf deren Geschäft zu steuern und ESG als Werttreiber für sie zu nutzen. Im vergangenen Geschäftsjahr hat KPMG die Gesamtleistung in diesem Bereich erneut überproportional gesteigert. Das Unternehmen profitierte unter anderem von dem Ausbau seiner ESG-Kompetenz durch Expertinnen und Experten aus verschiedenen Branchen und zu Spezialthemen.
Im Bereich digitale Transformation unterstützt KPMG als führender Technologieberater Kunden ganzheitlich und technologieunabhängig. Dies umfasst die komplette Wertschöpfung von der Strategie- und Organisationsberatung bis hin zum Risikomanagement und zur Regulierungsberatung. Die eigene fachliche Expertise ergänzt KPMG durch Technologien von Allianzpartnern. Damit kann das Unternehmen digitale Transformationen jeglicher Komplexität ebenso wie alle ESG-Projekte erfolgreich und regulatorisch sicher begleiten.
Ökosystem an Allianzpartnern durch KI-Vereinbarung mit Microsoft erweitert
KPMG hat sein starkes Ökosystem an Allianzpartnern im vergangenen Geschäftsjahr weiter ausgebaut, allen voran durch eine Erweiterung der globalen Partnerschaft mit Microsoft in den Bereichen Cloud- und KI-Services. KPMG wird in aussichtsreichen Wachstumsbereichen weitere Partnerschaften eingehen, etwa in den Feldern KI, Cloud-Transformation, Data & Analytics und Cyber-Security, aber auch im Bereich ESG. Ziel ist es, die Marktreichweite auszubauen und das überproportionale Wachstum im Geschäft mit Allianzen weiter voranzutreiben.
Auch in das eigene Leistungsangebot integriert KPMG Technologien wie KI, um die Qualität und Effizienz der Dienstleistungen in allen Geschäftsbereichen zu steigern. So führte das Unternehmen zum Beispiel als erste Wirtschaftsprüfungsgesellschaft organisationsweit einen Chatbot auf Basis generativer KI ein. „KPMG AI Chat“ erfüllt höchste Anforderungen an die Datensicherheit und wird inzwischen auch bei ersten Kunden erfolgreich implementiert. In der Prüfung setzt KPMG seit dem vergangenen Geschäftsjahr unter anderem auf die Zusammenarbeit mit Mindbridge, einem führenden Anbieter von KI-basierten Lösungen für Prüfungszwecke, um Buchungsdaten automatisiert zu analysieren, auffällige Transaktionen zu identifizieren und höchste Prüfqualität zu sichern.
Mitarbeiterzahl wächst weiter – KPMG verteidigt Position als Top-Arbeitgeber
Zum Stichtag 30. September 2023 beschäftigte KPMG in Deutschland 14.080 Mitarbeitende. Insgesamt hat das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr mehr als 3.000 Kolleginnen und Kollegen fest eingestellt. „Wir haben auch im zurückliegenden Geschäftsjahr stark in unsere Mitarbeitenden investiert. Unser Vergütungsniveau ist attraktiver denn je. Zudem haben wir erneut umfangreich eingestellt. Aus mehr als 100.000 Bewerberinnen und Bewerbern haben wir über 3.000 neue Kolleginnen und Kollegen ausgewählt. Das zeigt, dass wir als eine der Top-Adressen für junge Talente und erfahrenes Fachpersonal wahrgenommen werden,“ so Mattias Schmelzer.
Mit verschiedenen Initiativen hat KPMG die Aus- und Fortbildung der Mitarbeitenden vorangetrieben. Das Unternehmen führte eine neue KI-basierte Lern-Plattform ein, die Mitarbeitende in ihrer individuellen Entwicklung unterstützt. Mit einem neu gestalteten Rotationsprogramm „Entdecke KPMG“ fördert KPMG zudem Einsätze in unterschiedlichen Abteilungen. Mitarbeitende können so ihr Fachwissen im Sinne des multidisziplinären Geschäftsmodells außerhalb ihres angestammten Geschäftsbereiches erweitern.
Sehr guter Start ins neue Geschäftsjahr
KPMG ist sehr gut in das laufende Geschäftsjahr gestartet: In den ersten beiden Monaten wurde abermals ein zweistelliges Wachstum erreicht. „Wir sind sehr zuversichtlich für das neue Geschäftsjahr. Trotz der schwierigen Marktsituation erwarten wir in allen Geschäftsbereichen weiteres Wachstum“, sagt Mattias Schmelzer. „Der Beratungsbedarf unserer Kunden ist erheblich. Selten waren sie so vielen Herausforderungen gleichzeitig ausgesetzt. In diesem Umfeld braucht es einen vertrauensvollen Partner für alle Lebenslagen. Und als solcher verstehen wir uns. Wir wollen für unsere Kunden die erste Anlaufstelle sein, wenn es darum geht, sie sicher und zuverlässig durch die Umbrüche zu navigieren.“
Um die sich bietenden Wachstumschancen zu nutzen, setzt KPMG darauf, Kompetenzen im Sinne des multidisziplinären Geschäftsmodells weiter eng zu verzahnen. Das Unternehmen wird sein ganzheitliches Leistungsangebot weiter ausbauen und dabei alle technologischen Möglichkeiten wie künstliche Intelligenz ausschöpfen. Zudem will KPMG internationale Marktpotenziale konsequent nutzen, beispielsweise durch die Entwicklung von innovativen Beratungslösungen im globalen Netzwerk. Dafür wird das Unternehmen weiter vor allem in Mitarbeitende, Technologien und den Bereich ESG investieren. Auf globaler Ebene sind dazu Investitionen in Höhe von 4,2 Milliarden US-Dollar in den nächsten drei Jahren vorgesehen.
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