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Leere Innenstädte, abgesagte Fashionshows, eingetrübte Konsumstimmung: Die Corona-Pandemie hat den bereits angeschlagenen stationären Modehandel stark getroffen. Auch wenn die Krise dem Onlinehandel einen Aufschwung beschert hat, stellt sie doch viele angestammte stationäre Akteure der Branche vor große Herausforderungen. Für das Jahr 2020 geht der BTE Handelsverband Textil von massiven Verlusten für den schon zuvor angeschlagenen stationären Modehandel aus. Ersten Prognosen zufolge verliert der stationäre Modehandel 30 Prozent Umsatz.

Onlinehandel wird 2030 gleichbedeutend zum stationären Handel sein

Zwar weist der Modehandel seit Jahren ein überschaubares, dennoch stetiges Umsatzwachstum auf, aber die Umsatzanteile verschieben sich dabei stärker zugunsten des Onlinehandels. Bereits in 10 Jahren wird der Mode-Onlinehandel einen ebenso hohen Marktanteil aufweisen wie Modegeschäfte vor Ort. Das ist eines der Ergebnisse der Studie „Fashion 2030 – Sehen, was morgen Mode ist“.

Umsatzprognose

Flächenreduktion von bis zu 50-70 Prozent prognostiziert

Die starken Umsatzrückgänge und die Herausforderungen der Branche bleiben nicht ohne Auswirkungen: Für unsere Studie haben wir mit Experten aus Handel und Industrie gesprochen. Diese erwarten eine Flächenreduktion von etwa 50 Prozent – in Ausnahmefällen sogar bis zu 70 Prozent. 

Die Verkleinerung der Handelsflächen wird Kaufhäuser und mehrgeschossige Formate am stärksten treffen. Das ist ein Dilemma, denn ein Großteil der Konsumenten bevorzugt trotz aller Online-Alternativen den Einkauf im stationären Handel. „Um ein gelungenes Shoppingerlebnis zu gewährleisten, sollte es vitale, attraktive und auf Unterhaltung ausgerichtete Innenstädte geben. Diese werden nur durch eine Kooperation aller beteiligten Akteure vor Ort und in Zusammenarbeit mit einer konzeptionell ausgerichteten Stadtentwicklung zum Erfolg kommen“, so Stephan Fetsch, Head of Retail, Head of Consumer Goods.

Used Look: Gebrauchte Kleidung kommt in Mode

Für fast die Hälfte der befragten Konsumenten ist Nachhaltigkeit heute schon ein lohnendes Konzept. Dazu zählen auch Re-Commerce und Secondhand. 34 Prozent der Kundschaft kaufen bereits gebrauchte Kleidung, weitere 28 Prozent können es sich vorstellen. Der Trend zu Kleidung aus zweiter Hand hat das Potenzial in den kommenden zehn Jahren einen Marktanteil von bis zu 20 Prozent auf sich zu vereinen und damit zu einem signifikanten Marktsegment im Fashion-Handel aufzusteigen.

Die Studie gibt darüber hinaus u. a. Antworten auf folgende Fragen:

  • Wie schaffen es Händler, ihre Kunden besser kennenzulernen, um eine individuelle Kundenbindung aufzubauen?
  • Welche KI-Lösungen helfen, um die Wertschöpfungskette zu optimieren?
  • Welche Rolle wird Kreislaufwirtschaft in Zukunft spielen?

Laden Sie unsere Fashion-Studie hier herunter und lesen Sie die Detailergebnisse der Befragung sowie die Szenarioanalyse, basierend auf fünf Megatrends für die Modebranche: