Zum dritten Mal in Folge führte KPMG Österreich gemeinsam mit KPMG Deutschland und Schweiz die Umfrage „Digitalisierung im Rechnungswesen“ durch, an der 300 Unternehmen (Österreich: 131) teilgenommen haben. Weitere Erkenntnisse konnten aus sechs Interviews mit ausgewählten österreichischen Führungskräften gewonnen werden.

Dieses Jahr verstärkt betrachtet wurden die steigenden Anforderungen an die digitale Sicherheit und das Nachhaltigkeitsreporting sowie die damit einhergehenden Chancen und Risiken für die Digitalisierung im Rechnungswesen.

Ausgangslage

Das Thema Digitalisierung im Rechnungswesen beschäftigt nach wie vor die Entscheidungsträger aller Unternehmen. Die weiterhin andauernde Pandemie, die aktuelle Ausnahmesituation aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sowie die damit einhergehende gesamtwirtschaftliche Schieflage haben zu einem höheren digitalen Selbstverständnis geführt.

Schwerpunkte der Unternehmen

Thematisch weiterhin im Fokus steht, dass zunächst die digitalen Voraussetzungen geschaffen werden müssen und somit diese als Erstes umgesetzt werden. Insgesamt zeigt sich, dass die Unternehmen mittlerweile bei der Homogenisierung der Systemlandschaft sowie der Standardisierung von Workflows mit 79 Prozent bereits einen hohen Wert erreicht haben.

Technologische Entwicklungen

Wie schon in den Vorjahren erkennbar, sind die Unternehmen äußerst selektiv bei ihrer Auswahl von neuen Technologien bzw ihrem Fokus darauf. Während bei vielen Technologien wenig Bewegung ersichtlich ist, sind insbesondere der stetige Zuwachs bei Cloud-Technologien sowie Entwicklungssprünge bei In-Memory-Datenbanken, Self-Service Reporting und bei Business Process Management-Plattformen (BPM) hervorzuheben.

Die Bedeutung von IKS und Cyber Security

Neue Technologien bergen jedoch nicht nur Chancen, sondern bringen auch neue Risiken mit sich. Insbesondere Cyber Security-Risiken gewinnen laufend an Bedeutung. Es ist ersichtlich, dass Cyber Security nur von einer verschwindend kleinen Zahl der Befragten (4 Prozent) als unwichtig oder eher unwichtig eingestuft wurde. In vielen Bereichen muss sich das IKS daher weiterentwickeln. Zwei sensible Bereiche sind der Zahlungsverkehr und das Berechtigungssystem. Immerhin 77 Prozent gaben an, dass sie das Berechtigungssystem regelmäßig überprüfen lassen. Mit 67 Prozent deutlich weniger überprüfen regelmäßig das IKS im Zahlungsverkehr.

Mehrwert durch bessere Einblicke

Entscheidungsrelevante Informationen für externe und interne Stakeholder beschränken sich schon längst nicht mehr nur auf monetäre Werte. Die Entwicklungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass immer mehr Informationen nichtfinanzieller Natur gefragt sind. Daher lässt sich auch hier beim Digitalisierungsgrad ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr erkennen. Rund 29 Prozent der Unternehmen schätzen ihren Digitalisierungsgrad auf 50 Prozent oder höher ein. Insbesondere im Bereich Arbeitnehmer:innenbelange kommen bereits vermehrt digitale Systeme zur Anwendung.

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