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Seit mehreren Jahren stehen geopolitische und politische Unsicherheiten ganz oben auf der Liste der Sorgen von CEOs, denn sie haben reale, greifbare Auswirkungen auf strategische und operative Entscheidungen.

Unser englischsprachiger Report „Top geopolitical risks 2025“ beleuchtet fünf konkrete geopolitische Risiken, die Unternehmen unmittelbar betreffen. Sie reichen von Störungen globaler Lieferketten bis zu neuen Technologie- und Sicherheitsfragen. Für anpassungsfähige Unternehmen eröffnen sich daraus nicht nur Risiken, sondern auch Innovations- und Wachstumschancen.

Wie geopolitische Unsicherheiten strategische Entscheidungen beeinflussen

Um in einer unsicheren geopolitischen Landschaft handlungsfähig zu bleiben, sollten Unternehmen Risiken frühzeitig in ihre Strategie integrieren. Szenarioanalysen helfen, Abhängigkeiten und Auswirkungen sichtbar zu machen und dadurch fundiertere Entscheidungen zu treffen.

Top Trends

Die Neuordnung der globalen Wirtschaftslandschaft vollzieht sich auf mehreren Ebenen gleichzeitig: Während neue Handelsbündnisse und Investitionszentren die bestehende Machtbalance verschieben, verstärken protektionistische Tendenzen – exemplarisch die US-Zollpolitik – die Fragmentierung internationaler Handelsbeziehungen. Gleichzeitig etablieren sich alternative wirtschaftliche Zentren als ernstzunehmende Konkurrenz zu traditionellen Märkten.

Regulatorische und steuerliche Entwicklungen verlaufen regional unterschiedlich: Während zahlreiche Länder die globale Mindeststeuer implementieren, verfolgen andere nationale Strategien und ziehen sich aus multilateralen Steuerinitiativen zurück. Diese Divergenz erhöht den Abstimmungsaufwand und das Risiko regulatorischer Inkonsistenz für international tätige Unternehmen.

Die globale Technologiewelt ist geprägt von geopolitischen Spannungen, fragmentierten Regulierungen und nationalen Sicherheitsinteressen. 

Der Wettbewerb um Zukunftstechnologien wie KI und Quantencomputing spitzt sich vor allem zwischen USA und China zu, was die internationalen Kooperationen erschwert und den globalen Zugang zu Innovationen gefährdet.

Handelsprotektionismus, Konflikte, Ressourcenwettlauf, Cyberangriffe und Klimakatastrophen belasten global tätige Unternehmen stark. Kriege und Spannungen gefährden zunehmend wichtige Schifffahrtswege. Zunehmend verfolgen Länder eine duale Strategie: Einerseits setzen sie selektive Handelsbeschränkungen für strategische Sektoren ein, andererseits diversifizieren sie gezielt ihre Lieferketten für Energie, Lebensmittel und kritische Rohstoffe, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Die Fertigungsbranche kämpft mit dem demografischen Wandel: Alternde Belegschaften, sinkende Geburtenraten und Fachkräftemangel setzen Unternehmen unter Druck.
Gleichzeitig verändern sich Erwartungen von Mitarbeitenden und kulturelle Spannungen nehmen zu.
Die Einführung von KI und Automatisierung erfordert neue Qualifikationen und verstärkte Umschulungsmaßnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Chancen für CEOs der Fertigungsindustrie im komplexen geopolitischen Umfeld

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sollten CEOs ihre Strategien von reaktiv auf proaktiv ausrichten und umfassende Ansätze für das Management geopolitischer Risiken etablieren:

  1. Kapitalquellen erweitern, insbesondere durch verstärkte Einbindung von privatem Kapital.
  2. Compliance-Strukturen stärken, um flexibel auf neue regulatorische Anforderungen reagieren zu können.
  3. Resilienz und Reputation durch effektive Cyber Security und Datenmanagement ausbauen.
  4. Lieferketten kürzer und übersichtlicher gestalten und dabei verstärkt auf politisch und wirtschaftlich stabile Länder setzen.
  5. In die Unternehmenskultur investieren, um mit den veränderten Werten und Erwartungen der Belegschaft Schritt zu halten.

Laden Sie den vollständigen Bericht jetzt herunter – und nutzen Sie die geopolitische Analyse als Grundlage für fundierte strategische Entscheidungen.

Methodik

Der Bericht enthält Erkenntnisse, die aus umfangreichen Recherchen, Datenanalysen und Fallstudien gewonnen wurden, einschließlich Interviews und Workshops mit mehr als 100 KPMG-Expert:innen, die in vielen globalen Sektoren und mit Kunden aller Unternehmensgrößen arbeiten. Unsere Sekundärforschung umfasst KPMG-Berichte, Literatur, akademische Abhandlungen, Branchenberichte und Publikationen von zwischenstaatlichen Organisationen. Der Inhalt wurde von den Autoren und Mitwirkenden überprüft und validiert.