Gute Entscheidungen brauchen eine solide Informationsgrundlage. Dies trifft gerade auch auf ESG-Themen (Environmental, Social, Governance) zu. Nur eine valide Datengrundlage zu Umwelt-, Sozial- und Führungsfragen ermöglicht es Finanzdienstleistern, ihr Handeln zukunftsfähig auszurichten - von alltäglichen operativen Entscheidungen bis hin zur langfristigen strategischen Planung. Denn Finanzunternehmen werden heute nicht mehr nur nach der Anlagerendite beurteilt. Für viele Anleger:innen und Investor:innen sind auch ESG-Kriterien entscheidend. Hinzu kommen weitere Stakeholder-Gruppen, die ein ESG-konformes Verhalten einfordern.
Gemeinsam mit Google Cloud hat KPMG International in der englischsprachigen Studie Closing the disconnect in ESG data untersucht, welche Chancen und Herausforderungen das Nutzen von ESG-Daten im Finanzsektor bietet. Auch im Hinblick, wie sich Finanzunternehmen einen Wettbewerbsvorteil sichern und gleichzeitig einen positiven gesellschaftlichen Beitrag leisten können.
Die Unverzichtbarkeit von ESG
Zahlreiche Faktoren lassen ESG-Erwägungen verstärkt in den Fokus von Finanzdienstleistern rücken. Beispielsweise die verstärkte Kundennachfrage nach ESG-Produkten, Bewerberinnen und Bewerber, die im Bewerbungsprozess nach der hauseigenen ESG-Agenda fragen oder auch Anforderungen der eigenen Anteilseigner:innen und Investor:innen.
Vielen Unternehmen fehlt bislang die richtige Strategie, um eine wirklich umfassende ESG-Agenda zu entwickeln und mit Leben zu füllen. Meist scheitert dies nicht am guten Willen, sondern an Schwierigkeiten in der Sammlung und Pflege von ESG-Daten.
Die Befragung von mehr als 100 Banken, Versicherungen und Vermögensverwaltern hat ergeben: Die größte Herausforderung ESG-Risiken angemessen zu begegnen, wird in der fehlenden Verfügbarkeit relevanter Daten gesehen.
Die ESG-Datenlandschaft
Bevor Finanzunternehmen über das Festlegen und Erfüllen ihres Datenbedarfs nachdenken können, stehen sie vor einem großen Hindernis: Es gibt keine global einheitliche Definition des Begriffs „ESG“ und keine standardisierten Festlegungen für die ESG-Berichterstattung - weder hinsichtlich der Bedeutung noch der Anforderungen von ESG.
Die wichtigste Quelle von ESG-Inhalten stellen bislang die nachhaltigkeitsbezogenen Veröffentlichungen von Unternehmen und anderen Organisationen da, basierend auf Daten, die diese selbst sammeln und bewerten. Allerdings - auch wenn es keine globale Vereinbarung für eine harmonisierte ESG-Berichterstattung gibt, gelten je nach Land Standards und Vorschriften, die Finanzinstitute gegebenenfalls bei ihrer Arbeit einhalten müssen. Hierzu zählen: Die Global Reporting Initiative (GRI), die Standards des Sustainability Accounting Standards Board (SASB) oder auch die Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD).
Jetzt die ESG-Strategie mit Leben füllen
Für Unternehmen der Finanzdienstleistungsbranche wird es immer wichtiger, die eigene Geschäftstätigkeit an Nachhaltigkeitskriterien auszurichten. Gesellschaft, Investor:innen und Kund:innen erwarten heute mehr als eine ausschließlich auf die Anlagerendite fokussierte Geschäftsstrategie. Deshalb verwundert es nicht, dass ESG-Themen immer stärker in den Blick der Entscheider:innen rücken - von alltäglichen operativen Entscheidungen bis hin zur langfristigen strategischen Planung.
Lesen Sie jetzt den ersten Teil dieser dreiteiligen Serie, die sich mit der Frage beschäftigt, wie Finanzunternehmen von ESG-Daten profitieren können.
Hier können Sie „Closing the disconnect in ESG data“ herunterladen:
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