Um Dienstleistungen anbieten zu können, müssen die Leistungsträger mit den notwendigen finanziellen Ressourcen ausgestattet werden. Die erbrachte Leistung stellt eine Wertschöpfung dar, für die auf finanzwirtschaftlicher Ebene eine Vergütung erfolgt. Auf Grundlage der finanziellen Situation, die durch eine interne Kosten- und Leistungsrechnung überwacht wird, kann das Controlling wichtige Daten liefern, die bei Managemententscheidungen Orientierung bieten.
Moderne Controllingsystem unterstützen haupt- und ehrenamtliche Entscheidungsträger
Wohlfahrtsorganisationen sind gekennzeichnet durch sehr heterogene Betätigungsfelder, deren übergreifende Überwachung und Steuerung komplex ist. Oft fehlen Prozesse und Systeme, die eine unterjährige Überwachung von Plan-Ist-Abweichungen ermöglichen, wodurch wirtschaftliche Fehlentwicklungen erst spät erkannt werden.
Die Basis, um wirtschaftliche Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen, sind:
- die Aufstellung einer validen integrierten Wirtschaftsplanung für die wesentlichen wirtschaftlichen Aktivitäten und Gesellschaften mit klaren Leistungsindikatoren
- die Einführung regelmäßiger Berichtsprozesse (monatlich / quartalsweis), die einen unterjährigen Plan-Ist-Vergleich ermöglichen (bspw. auf Basis von Monatsabschlüssen)
Wirkungsorientierung als zentrale Aufgabe
Zudem erfordern gesetzliche Bestimmungen eine Ausweitung, die über das klassische betriebswirtschaftliche Controlling hinausgeht. So sind Träger seit der Einführung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) aus dem Jahr 2017 beispielsweise dazu verpflichtet, die Wirkung ihrer Leistungen nachzuweisen. Dabei sollen die Leistungen unter der Prämisse der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit an die Bedürfnisse des Leistungsempfängers angepasst werden. Diese gesetzliche Vorgabe erhöht die Bedeutung wirkungsorientierten Controllings deutlich und kann auch in der Arbeit mit anderen Zielgruppen wichtige Erkenntnisse mit sich bringen. Denn die Wirkungs- und Wirksamkeitsmessung im gesamten Non-Profit-Bereich gewinnt zunehmend an Bedeutung bei der Allokation öffentlicher Mittel. Neben den Kostenträgern sind zudem auch Stakeholder aus der Politik, Gesellschaft sowie Spender an einer wirkungsorientierten Tätigkeit interessiert.
Wir unterstützen die Freie Wohlfahrtspflege in folgenden Bereichen:
- Unterstützung in Planung & Controlling, Kosten & Leistungsrechnung
- Einführung neuer Rechnungslegungsstandards, Anpassung der Rechnungslegung an regulatorische Änderungen
- Konzeption und Durchführung von Inventuren (z. B. Verträge, Immobilien, Kunst/Bücher)
- Unterstützung in der Erstellung von Jahresabschlüssen und bei der Kommunikation mit dem Abschlussprüfer
- Einführung einer wirkungsorientierten Steuerung
- Einführung eines standardisierten, adressatengerechten Berichtswesens
- Berichterstattung unter Berücksichtigung nicht-finanzieller (ökologischer und sozialer) Kennzahlen
- Aufnahme, Dokumentation und Optimierung von Prozessen im Finanz- und Rechnungswesen
Reiner Klinz
Director, Consulting, Öffentlicher Sektor
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Daniel Schmalz
Director, Audit, Regulatory Advisory - Öffentlicher Sektor & Gesundheitswirtschaft
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft