Unter dem Titel „Between past and future: Bridging empirical yields with return & growth expectations“ untersucht die mittlerweile 20. Ausgabe der Kapitalkostenstudie die Beziehung zwischen historischen und impliziten Renditen und wie sich aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen auf Geschäftsmodelle, Planungsrechnungen und langfristigen Renditeerwartungen (Kapitalkosten) von Unternehmen auswirken. Für die Jubiläumsausgabe wurden rund 300 Unternehmen aus der DACH-Region befragt.
Schwerpunkthemen der Studie
Im Zentrum steht die Frage, welchen Einfluss Wachstumserwartungen auf die impliziten Marktrisikoprämien unter Berücksichtigung impliziter Renditeanforderungen der Märkte haben.
- Europa unter Druck: Zentralbankautonomie, Schulden und KI-Innovation werden die wirtschaftliche Entwicklung des Kontinents prägen.
- Empirische Renditen: Bleiben regionale Unterschiede langfristig bestehen?
- Schätzung impliziter Renditen: Sind Unterschiede auf Risikoeinschätzungen oder Wachstumserwartungen zurückzuführen?
Gewichtete Kapitalkosten (WACC)
Die teilnehmenden Unternehmen haben gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten (WACC) in einer Spanne von 5,2 Prozent und 10,4 Prozent angesetzt. Der Durchschnitt über alle Branchen liegt bei 8,5 Prozent. Das ist eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr (8,2 Prozent).
Vor allem die Branchen Industrial Manufacturing, Technology und Automotive weisen vergleichsweise hohe WACCs auf. In den Branchen Energy & Natural Resources und Real Estate wiederum wurden die niedrigsten durchschnittlichen WACCs verzeichnet.
Gesamtrendite im DACH-Vergleich
Die Gesamtrendite nach Ländern zeigt folgendes Bild: Der risikolose Basiszinssatz der befragten Unternehmen lag in Deutschland und Österreich jeweils bei 2,5 Prozent (Vorjahr: 2,6 Prozent), während er in der Schweiz auf 2,6 Prozent (Vorjahr: 1,8 Prozent) stieg.
Im Vorjahresvergleich ist die durchschnittlich angesetzte Marktrisikoprämie in Deutschland und der Schweiz jeweils um 0,1 Prozentpunkte auf 6,7 Prozent bzw. 6,0 Prozent gesunken. In Österreich wiederum hat sich die Marktrisikoprämie nicht verändert und bleibt bei 6,7 Prozent.
Die durchschnittlich erwartete Gesamtrendite liegt damit bei 9,2 Prozent in Deutschland und Österreich sowie bei 8,6 Prozent in der Schweiz.
Kapitalkostenstudie 2024
Steigende Unsicherheit und deren Auswirkung auf die Wirtschafts- und Kapitalmärkte
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