Corporate Fraud, oft als White-Collar-Kriminalität bezeichnet, ist ein anhaltendes Problem, das Organisationen weltweit schadet. Die globale KPMG Studie “Profile of the Fraudster” zeigt, dass Täter:innen oft langjährige, respektierte Mitglieder von Organisationen sind. Unternehmen sind gefordert, interne Kontrollen und Technologien zur systematischen Identifikation von Warnhinweisen zu verstärken sowie eine ethische Unternehmenskultur zu fördern, um wirtschaftskriminelle Handlungen effektiv zu verhindern und aufzudecken.
Key Findings der Studie
- Der typische Täter ist männlich, zwischen 36 und 55 Jahre alt, hoch angesehen und bereits mehrere Jahre im Unternehmen tätig.
- Das häufigste Delikt ist die Veruntreuung von Vermögenswerten – insbesondere Unterschlagung oder manipulierte Beschaffungen.
- Wirtschaftskriminalität tritt in verschiedenen Abteilungen auf, darunter der operative Betrieb, Finanzen, das Büro des:der CEO und Beschaffung.
- Schwache Kontrollen werden als Hauptursache für die Verstöße angesehen.
- Die wichtigste Methode zur Aufdeckung der Vergehen sind Hinweise von Whistleblower:innen oder informellen Quellen.
- Bei 55 Prozent der Fälle handelte der:die Täter:in in kollusiver Zusammenarbeit – typischerweise mit einer Gruppe von 2 bis 5 Personen.
Über die Studie
Die Umfrage basiert auf einem Fragebogen, in dem KPMG Forensik-Expert:innen weltweit, darunter auch aus Österreich, nach Details über die Straftaten und Täter:innen befragt wurden. Insgesamt wurden 256 Betrugsfälle im Rahmen der Studie analysiert, die von KPMG Mitgliedsfirmen in den letzten 5 Jahren untersucht wurden. Da einige Fälle mehr als ein:e Täter:in betreffen, wurden basierend auf den Umfrageantworten mindestens 669 Betrüger:innen erfasst.
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