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Die bereits fünfte Ausgabe der Studie Digitalisierung im Rechnungswesen, nun unter dem Titel „Future of Finance“ bekannt, bietet umfassende Einblicke in den Stand und die Entwicklungen der digitalen Transformation in der Finanzwelt. Besonderer Fokus wird dabei auf den Reifegrad der Nutzung von KI im österreichischen Rechnungswesen und den konkreten Anwendungsfällen, in denen die größten Hebel gesehen werden, gelegt. Die Untersuchung basiert auf Tiefeninterviews mit CFOs und leitenden Mitarbeitern sowie einer umfangreichen Onlinebefragung von Unternehmen in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz).

Fortschritte und Herausforderungen der Digitalisierung

Die Digitalisierung im Rechnungswesen schreitet kontinuierlich voran, wobei Unternehmen ihre IT-Infrastrukturen und Geschäftsprozesse optimieren. Besonders bemerkenswert sind die Fortschritte in der papierlosen Buchhaltung, der Abschaffung von Altsystemen und der Homogenisierung der Systemlandschaften. Trotz dieser Fortschritte gibt es auch Herausforderungen, insbesondere bei der Integration neuer Technologien und dem Mangel an Fachwissen. Unternehmen müssen verstärkt in die Schulung ihrer Beschäftigten und die Integration neuer Technologien investieren, um den vollen Nutzen der Digitalisierung auszuschöpfen.

Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI)

Der Einsatz von KI im Rechnungswesen hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Unternehmen nutzen KI, um transaktionale Prozesse zu automatisieren, was zu erheblichen Zeiteinsparungen führt. Mittelfristig stehen jedoch Kostensenkungen und Qualitätssteigerungen im Vordergrund. Die Zufriedenheit mit den von KI erzielten Ergebnissen ist hoch. Dennoch gibt es Herausforderungen, insbesondere bei der Integration von KI-Lösungen und dem Mangel an internem Know-how. Unternehmen sind oft auf externe Unterstützung angewiesen, um KI erfolgreich zu implementieren.

Veränderungen in den Rollenprofilen und Fähigkeiten

Die Digitalisierung hat tiefgreifende Veränderungen in den Rollenprofilen und Fähigkeiten der Mitarbeiter:innen im Rechnungswesen zur Folge. Neue Rollenprofile und damit verbundene Fähigkeiten, insbesondere im Bereich der Datenanalyse, gewinnen an Bedeutung. Traditionelle Kenntnisse wie kaufmännisches Basiswissen und strikte Vorgabenbefolgung verlieren hingegen an Relevanz. Unternehmen müssen ihre Belegschaften entsprechend schulen und weiterentwickeln, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Soft Skills wie Flexibilität und Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem werden ebenfalls immer wichtiger.

Zukünftige Entwicklungen und Trends

Die Studie zeigt, dass die Digitalisierung im Rechnungswesen weiterhin Fortschritte macht, wobei Österreich einen höheren Digitalisierungsgrad als die DACH-Region aufweist. Der Rückgang bei der Anzahl der Digitalisierungsprojekte könnte darauf hindeuten, dass viele Maßnahmen bereits umgesetzt wurden oder, dass der Fokus im aktuellen Wirtschaftsumfeld nicht auf neuen Digitalisierungsprojekten liegt. Dies könnte auch auf eine Reifephase der Digitalisierung hinweisen, in der Unternehmen ihre bestehenden Systeme und Prozesse optimieren, anstatt neue Projekte zu initiieren. Zukünftige Entwicklungen werden durch den zunehmenden Einsatz von KI und die steigenden Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung geprägt sein. Unternehmen müssen sich an diese Veränderungen anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.


Coverbild Studie Digitalisierung im Rechnungswesen 2023

Digitalisierung im Rechnungswesen 

Studie 2023