„The New Dilemma: Balancing Interest Rates and Growth“ lautet das Motto der diesjährigen Kapitalkostenstudie. Die mittlerweile 19. Ausgabe der Studie, an der rund 300 Unternehmen aus der DACH-Region teilgenommen haben, gibt auch heuer wieder Insights darüber, wie sich aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen und das weiterhin unsichere Marktumfeld auf Wachstumserwartungen und Zinsentwicklung auswirken, und beleuchtet, welche Folgen daraus für Geschäftsmodelle, Planungsrechnungen und langfristige Renditeerwartungen (Kapitalkosten) entstehen.
Durchschnittlicher WACC bei 8,3 Prozent
Die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC) liegen im aktuellen Berichtsjahr zwischen 5,3 Prozent und 10,0 Prozent. Mit 8,3 Prozent WACC über alle Branchen hinweg lässt sich ein leichter Anstieg gegenüber 7,9 Prozent im Vorjahreszeitraum beobachten. Besonders in den Branchen Automotive und Industrial Manufacturing wurden verhältnismäßig hohe WACCs verzeichnet. Die Branchen Energy & Natural Resources und Real Estate wiederum weisen die niedrigsten WACCs auf.
Gesamtrendite im DACH-Vergleich
Die Gesamtrendite nach Ländern zeigt: Der risikolose Basiszinssatz der befragten Unternehmen liegt in Österreich und Deutschland jeweils bei 2,6 Prozent (Vorjahr: 1,9 Prozent). In der Schweiz beläuft sich der Basiszinssatz nach wie vor auf 1,8 Prozent.
Auf jeweils 6,7 Prozent reduziert hat sich die durchschnittlich angesetzte Marktrisikoprämie der teilnehmenden Unternehmen in Österreich und Deutschland, während sie in der Schweiz auf 6,2 Prozent gestiegen ist.
Die durchschnittlich erwartete Gesamtrendite in Österreich und Deutschland liegt damit bei 9,3 Prozent sowie bei 8,0 Prozent in der Schweiz.
Trends und aktuelle Themen der Studie
- Entwicklung der großen Wirtschaftsräume: Die Auswirkungen von Divergenz, Resilienz und Inflation auf Renditeerwartungen
- Hartnäckige Inflation: Besonders hartnäckig gegen Ende der Inflationsphase
- Europas Wachstumsschwäche: Konjunktur- oder strukturbedingt?
Kapitalkostenstudie 2023
Steigende Unsicherheit und deren Auswirkung auf die Wirtschafts- und Kapitalmärkte