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Die Transformation des Energiesektors spielt eine zentrale Rolle bei der Erreichung der Ziele des European Green Deal. Um diese investitionsintensive Transformation zu beschleunigen, hat die EU eine ganze Reihe von Förderprogrammen ins Leben gerufen, die von nationalen Förderprogrammen unter dem Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG) und dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) abgerundet und ergänzt werden. Sowohl Innovation und Technologieentwicklung als auch der notwendige Kapazitäts- und Infrastrukturausbau werden somit gefördert.

Das richtige Förderprogramm finden

Die Förderlandschaft für den Energiesektor in Europa und Österreich ist besonders vielschichtig. Die Komplexität ergibt sich aus der Vielzahl an Programmen, Gesetzen und Initiativen, die auf verschiedenen Ebenen – europäisch, national und regional – existieren. Diese Fördermechanismen sind darauf ausgelegt, die Transformation des Energiesektors hin zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaneutralität zu unterstützen, dennoch stellen sie die Akteure im Energiesektor vor Herausforderungen.

Förderprogramme für den Energiesektor:

  • Connecting Europe Facility (CEF): Dieses Programm fördert Infrastrukturinvestitionen, insbesondere in grenzüberschreitende Energieinfrastrukturen. Mit einem Budget von 5,8 Milliarden Euro unterstützt die CEF den Bau neuer und die Modernisierung bestehender Infrastrukturen für Strom und Wasserstoff.
  • LIFE-Programm: EU LIFE unterstützt den Energiesektor durch die Förderung von Energieeffizienz, erneuerbaren Energien und innovativen Technologien. Dies umfasst auch die Entwicklung neuer Energiespeichertechnologien oder intelligenter Netze.
  • ETS Innovation Fund: Dieser Innovationsfonds finanziert groß angelegte Projekte zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und unterstützt die Entwicklung neuer Technologien. Er zielt darauf ab, das finanzielle Risiko für Investoren zu verringern und die Markteinführung innovativer Technologien zu beschleunigen.
  • Europäische ETS Hydrogen Auction: Diese Auktion bietet finanzielle Anreize für die Produktion von grünem Wasserstoff und fördert die Marktentwicklung. In der nächsten Runde der Auktion werden durch die Auction-as-a-Service-Mechanik zusätzlich 400 Millionen Euro speziell nur für Projekte in Österreich bereitgestellt. Dies ist besonders bedeutsam, da in der letzten Auktion ausschließlich Länder der iberischen Halbinsel und der nordischen Staaten erfolgreich waren, während andere Länder nicht konkurrenzfähig waren.
  • EAG-Wasserstoff: Die österreichische Investitionsförderung nach § 62 EAG sieht vor, dass die Errichtung von Anlagen zur Umwandlung von Strom in Wasserstoff oder synthetisches Gas mit insgesamt 40 Millionen Euro pro Jahr durch Investitionszuschüsse gefördert wird. Es gilt das First-come-first-served-Prinzip.
  • Klima- und Energiefonds +: Unterstützt werden aktuell beispielsweise Investitionsprojekte zur Installation von Stromspeicheranlagen. Eine wesentliche Voraussetzung ist die Kommunikationsfähigkeit der Anlage mit anderen Komponenten des Energiesystems, um einen netzdienlichen Betrieb zu gewährleisten.

Die KPMG Förderberatung bietet Ihnen gemeinsam mit KPMG Expert:innen aus der Energiewirtschaft eine ganzheitliche Beratung, von der Wahl des richtigen Förderprogramms für Ihr Projekt bis hin zur Einreichung und Abwicklung.