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Schwerpunktthemen
Das ist die Kapitalkostenstudie
Die KPMG Kapitalkostenstudie ist eine jährlich durchgeführte empirische Untersuchung, die Aufschluss darüber gibt, wie sich aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen auf die Geschäftsmodelle, Planungsrechnungen und langfristigen Renditeerwartungen (Kapitalkosten) von Unternehmen in der DACH-Region auswirken. Die jährlich hohe Reichweite der KPMG Kapitalkostenstudie unterstreicht den hohen praktischen Nutzen, den diese Untersuchung für Unternehmen bietet.
Aktuelle Themen und Trends
In der 20. Ausgabe – der Jubiläumsausgabe unserer Kapitalkostenstudie – mit dem Titel „Between past and future: Bridging empirical yields with return & growth expectations“ analysieren wir die Beziehung zwischen historischen und impliziten Renditen. Im Fokus steht der Einfluss von Wachstumserwartungen auf die impliziten Marktrisikoprämien unter Berücksichtigung impliziter Renditeanforderungen der Märkte – im Kontext unterschiedlicher Geschäftsmodelle und Unternehmensentwicklungen.
Trends für 2025
Kapitalkostenparameter 2025
Im aktuellen Betrachtungszeitraum haben die teilnehmenden Unternehmen gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten (WACC) in einer Spanne von 5,2 Prozent und 10,4 Prozent angesetzt. Der Durchschnitt des WACC liegt über alle Branchen hinweg bei 8,5 Prozent, was eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr (8,2 Prozent) darstellt.
Vergleichsweise hohe WACCs wurden im Durchschnitt in den Branchen Industrial Manufacturing (9,4 Prozent), Technology (9,4 Prozent) und Automotive (9,0 Prozent) verzeichnet, während die Branchen Energy & Natural Resources (6,3 Prozent) sowie Real Estate (7,0 Prozent) die niedrigsten durchschnittlichen WACCs aufweisen.
Mehr Details in der aktuellen Studie.
Im Erhebungszeitraum bewegten sich die verschuldeten Betafaktoren der teilnehmenden Unternehmen zwischen 0,72 und 1,33, mit einem Durchschnittswert von 1,03 (Vorjahr: 1,05).
Die höchsten durchschnittlichen verschuldeten Betafaktoren wurden in den Branchen Automotive (1,25), Industrial Manufacturing (1,15) und Technology (1,07) beobachtet. Energy & Natural Resources (0,87), Healthcare (0,92) und Media & Telecommunications (0,94) weisen im Vergleich die niedrigsten durchschnittlichen verschuldeten Betafaktoren auf.
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Im Erhebungszeitraum lag der von den teilnehmenden Unternehmen verwendete risikolose Basiszinssatz in Deutschland und Österreich jeweils bei 2,5 Prozent (Vorjahr: 2,6 Prozent). In der Schweiz stieg der durchschnittlich verwendete Basiszinssatz auf 2,6 Prozent (Vorjahr: 1,8 Prozent)
Die durchschnittlich angesetzte Marktrisikoprämie der teilnehmenden Unternehmen in Deutschland und der Schweiz ist im Vergleich zum Vorjahr jeweils um 0,1 Prozentpunkte auf 6,7 Prozent bzw. 6,0 Prozent gesunken. Die Marktrisikoprämie in Österreich hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert und steht weiterhin bei 6,7 Prozent.
Daraus resultiert rechnerisch eine durchschnittlich erwartete Gesamtrendite im Erhebungszeitraum von 9,2 Prozent in Deutschland und Österreich sowie 8,6 Prozent in der Schweiz.
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Im Erhebungszeitraum bewegten sich die verschuldeten Eigenkapitalkosten der teilnehmenden Unternehmen zwischen 7,2 Prozent und 12,9 Prozent und weisen branchenübergreifend einen Mittelwert von 9,7 Prozent (Vorjahr: 9,8 Prozent) auf.
Die höchsten verschuldeten Eigenkapitalkosten sind mit durchschnittlich 11,6 Prozent im Automotive-Sektor zu beobachten. Die niedrigsten verschuldeten Eigenkapitalkosten verzeichnen im Durchschnitt mit 8,2 Prozent der Bereich Real Estate und mit 8,3 Prozent der Bereich Energy & Natural Resources.
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Die Fremdkapitalkosten der teilnehmenden Unternehmen lagen branchenübergreifend zwischen 3,4 Prozent und 5,5 Prozent. Im Mittel liegen die angewendeten Fremdkapitalkosten bei 4,3 Prozent, was im Vergleich zum Vorjahr eine Reduktion von 0,1 Prozentpunkten darstellt.
Die höchsten durchschnittlichen Fremdkapitalkosten verzeichnet der Healthcare-Sektor mit 4,9 Prozent, während die Branchen Energy & Natural Resources und Real Estate im Mittel die niedrigsten aufweisen (jeweils 3,6 Prozent).
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Die von den teilnehmenden Unternehmen angegebenen Fremdkapitalquoten weisen je nach Branche erhebliche Unterschiede auf, weshalb die Bandbreite der Fremdkapitalquoten sich von 4,0 Prozent bis 48,1 Prozent erstreckt. Über alle Branchen hinweg liegt die Fremdkapitalquote im Durchschnitt bei 23,5 Prozent (Vorjahr: 28,5 Prozent).
Die Branche Energy & Natural Resources (37,3 Prozent) weist im Vergleich die höchsten durchschnittlichen Fremdkapitalquoten auf, während für die Branche Technology (12,3 Prozent) die niedrigsten durchschnittlichen Fremdkapitalquoten zu beobachten sind. Die hohe Fremdkapitalquote in der Branche Energy & Natural Resources ist sicherlich auch durch den hohen Investitionsbedarf der Branche erklärbar.
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Impairment Test
Kapitalkostenstudie 2025
Kapitalkostenstudie 2025: Jetzt herunterladen
Erfahren Sie in der Jubiläumsausgabe der Kapitalkostenstudie 2025, wie Wachstumserwartungen und Marktrisikoprämien die impliziten Renditeanforderungen der Kapitalmärkte beeinflussen.
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Schwerpunktthemen der Studie:
- Verfestigte Divergenz? Der Trend einer zukünftig eher unterschiedlichen Entwicklung der großen Wirtschaftsräume hat sich verfestigt.
- Inflation besiegt? Einmal mehr zeigt sich, dass die Inflation insbesondere gegen Ende von Inflationsphasen sehr hartnäckig sein kann.
- Wachstum oder Stagnation? Die kommenden Jahre entscheiden darüber, inwieweit die Europäische Wachstumsschwäche konjunktur- oder strukturbedingt ist.
Schwerpunktthemen der Studie:
- Wachsende Divergenz? Hypothesen zur unterschiedlichen Entwicklung der globalen Wirtschaftsräume
- Entfesselte Inflation? Die Interaktion der Zentralbanken mit den Kapitalmärkten
- Navigieren in zunehmender Unsicherheit? Entwicklung von Renditeerwartungen in turbulenten Zeiten
Schwerpunktthemen der Studie:
- Wie ist Inflation im Bewertungskalkül zu berücksichtigen?
- Welche spezifischen Herausforderungen ergeben sich aus den aktuellen Entwicklungen der Inflationsraten und Renditeerwartungen für den Energiesektor?
- Wie wirken sich die am Markt zu beobachtenden steigenden Inflationsraten auf die Renditeerwartungen von Investoren aus?
Schwerpunktthemen der Studie:
- Was sind wichtige Änderungen in der ESG-Berichterstattung?
- Wie wirken sich ESG-Anforderungen auf die Bewertungen im Bereich des Consumer Markets aus?
- Wie lassen sich im ESG-Umfeld gute Entscheidungen treffen?
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Heike Snellen
Director, Deal Advisory, Valuation
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Was zeigen die Kapitalkostenparameter?
Der gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensatz (WACC, Weighted Average Cost of Capital) ist die durchschnittliche Renditeforderung aller Kapitalgeber und ergibt sich als gewichtetes Mittel aus Eigen- und Fremdkapitalkosten, deren Gewichte die jeweiligen Anteile der Marktwerte des Eigen- und Fremdkapitals am Gesamtunternehmenswert sind. Der WACC repräsentiert die Rendite aus einer zur Investition in das zu bewertende Unternehmen adäquaten Alternativanlage.
Der Betafaktor misst, wie stark ein individueller Titel im Vergleich zum Marktportfolio schwankt. Er stellt das bewertungsrelevante unternehmensspezifische Risikomaß dar.
Der Betafaktor ist ein wesentlicher Bestandteil bei der Ermittlung der Eigenkapitalkosten. Gemäß dem Capital Asset Pricing Model setzt sich die Renditeforderung aus dem Basiszinssatz und dem Risikozuschlag zusammen, letzterer ist das Produkt aus der allgemeinen Marktrisikoprämie und dem unternehmensspezifischen Betafaktor.
Die Marktrisikoprämie stellt die über den risikolosen Basiszinssatz hinaus geforderte Rendite eines Investors für das Halten des Marktportfolios dar. Sie ist Bestandteil der Gesamtrenditeforderung des Investors, die mithilfe von Kapitalmarktpreisbildungsmodellen erklärt wird. Die Berechnung der kapitalmarktorientierten Marktrisikoprämie kann durch Bildung der Differenzrendite zwischen Anlagen in ein repräsentatives Marktportfolio – bestehend aus risikobehafteten Unternehmensanteilen (Aktien) – und risikolosen Anlagen erfolgen und sowohl auf historischen als auch zukunftsorientierten Daten basieren. Die Marktrisikoprämie ist somit kein am Kapitalmarkt unmittelbar beobachtbarer Parameter.
Die Eigenkapitalkosten eines Unternehmens stellen die Rendite dar, die Eigenkapitalgeber –Investoren oder Aktionäre – für ihre Investition in das Unternehmen erwarten. Zur Ableitung der Eigenkapitalkosten sind insbesondere empirisch beobachtbare Kapitalmarktrenditen für Unternehmensbeteiligungen – in Form von Aktienportfolios – maßgeblich. Diese Renditen vergüten insgesamt den momentanen Konsumverzicht der Anteilseigner und die zukünftige Geldentwertung sowie die Übernahme unternehmerischer Risiken, da eine Investition in Unternehmen und Unternehmensanteile von Unsicherheiten geprägt ist. Die gesamte Rendite kann daher grundsätzlich in einen Renditeanteil für die Vergütung der zeitlichen Überlassung von Kapital – den sogenannten Basiszinssatz – und in eine von den Anteilseignern aufgrund der Übernahme unternehmerischen Risikos geforderte Risikoprämie zerlegt werden.
Bei den Fremdkapitalkosten handelt es sich um die Renditeforderung der Fremdkapitalgeber.
Die Fremdkapitalquote errechnet sich aus dem Verhältnis von Marktwert des (Netto-) Fremdkapitals (verzinsliche Aktiva und Passiva) zum Marktwert des Gesamtkapitals.
Die Gesamtrendite des Kapitalmarktes leitet sich aus den am Kapitalmarkt empirisch ermittelten Aktienrenditen – historisch sowie zukunftsorientiert – für das repräsentative Marktportfolio ab. Mithilfe von Kapitalmarktpreisbildungsmodellen wie beispielsweise dem Capital Asset Pricing Model lässt sich die Gesamtrendite erklären und in einzelne Bestandteile Basiszinssatz und Marktrisikoprämie aufteilen.