Die deutsche Filmindustrie steht vor bedeutenden Veränderungen. Ende Dezember 2024 wurde das neue Filmförderungsgesetz (FFG) verkündet, das den Filmstandort Deutschland international fördern und wettbewerbsfähig halten soll. Erfahren Sie, wie die Novelle des FFGs die deutsche Filmbranche verändert.
Das FFG regelt die Vergabe von Fördermitteln an Filmproduktionen und setzt auf eine Kombination aus kultureller und wirtschaftlicher Förderung.
Wichtige Änderungen im Überblick
- Vergabe nach dem Referenzprinzip
Seit dem 1. Januar 2025 wird die Film- und Verleihförderung weitgehend nach dem Referenzprinzip vergeben. Dies erfolgt durch die abgabefinanzierte Filmförderungsanstalt (FFA).
- Integration der Bundesfilmförderung in die FFA
Alle Filmförderprogramme der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) werden künftig bei der FFA gebündelt. Dies soll ein vereinfachtes und transparenteres Förderverfahren ermöglichen.
- Anhebung der Förderquote
Zum 1. Februar wurde die Förderquote von 20 auf 30 Prozent der deutschen Herstellungskosten angehoben. Dies soll die Förderung auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau heben.
Christina M. Rester
Senior Managerin, Corporate Tax Service
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Die Anhebung der Förderquote beim Deutschen Filmförderfonds (DFFF) und dem German Motion Picture Fund (GMPF) ist eine positive Entwicklung für die deutschen Filmschaffenden. Bis ein umfassendes Zulagengesetz eingeführt wird, hilft sie dabei, Deutschland als Filmstandort wettbewerbsfähig zu halten und gute Produktionsbedingungen im internationalen Vergleich zu sichern. Die Anreizförderung durch den DFFF und den GMPF bleibt auch 2025 bestehen.
Ausblick auf die Filmreform
Das Filmförderungsgesetz ist nur eine von drei Säulen der geplanten Filmreform. Ursprünglich plante die Ampelkoalition die Einführung eines Steueranreizmodells (FFZulG) und einer Investitionsverpflichtung (InvestVG) für Streamingdienste und TV-Sender. Nun hängt deren Umsetzung von der neuen Bundesregierung ab, die nach den vorgezogenen Wahlen am 23. Februar 2025 gebildet wird. Die Reform des Filmförderungsgesetzes soll sicherstellen, dass die heimische Filmindustrie nachhaltig gestärkt wird. Die Verabschiedung des FFG ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Um den Filmproduktionsstandort Deutschland auf internationaler Ebene weiter zu stärken, sind weitere Maßnahmen in Betracht zu ziehen. Besonders wichtig ist dabei die Umsetzung des Filmförderzulagengesetzes (FFZulG), da es maßgeblich zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Filmindustrie beitragen kann.