Die Nachhaltigkeitsberichterstattung ist bei fast allen der weltweit größten Unternehmen mittlerweile in deren Reportingstrukturen integriert. Das ist eine Kernerkenntnis der Untersuchung für unsere umfassende englischsprachige Studie „The move to mandatory reporting“. Zudem ist der Prozentsatz der Unternehmen, die Emissionsreduktionsziele festlegen oder Informationen zu unternehmerischen Auswirkungen auf die Biodiversität publizieren, seit der vorherigen Ausgabe der Studie im Jahr 2022 gestiegen.
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The move to mandatory reporting (in Englisch verfügbar)
Jetzt herunterladenDie Studie basiert auf einer Analyse der Expertinnen und Experten aus 58 Mitgliedsfirmen im KPMG-Netzwerk. Geprüft wurden von den Mitgliedsfirmen jeweils die jährliche Finanzberichterstattung, die integrierte Berichterstattung sowie die ESG- und Nachhaltigkeitsberichterstattung der 100 größten Unternehmen in ihren Ländern, Territorien und Gerichtsbarkeiten. Mit Daten von 5.800 Unternehmen weisen die diesjährige Studie und die Studie aus dem Jahr 2022 den größten Umfang seit Beginn der Studienreihe im Jahr 1993 auf.
Die wichtigsten Detail-Ergebnisse im kompakten Überblick
Nachhaltigkeitsberichterstattung und Emissionsreduktionsziele
- 96 der G250-Unternehmen - die laut Global Fortune 500 im Jahr 2023 250 umsatzstärksten Unternehmen der Welt - und 79 Prozent der 100 national jeweils größten Unternehmen (N100) berichten über Nachhaltigkeit.
- 60 Prozent der N100-Unternehmen weltweit haben ihre Emissionsreduktionsziele mit dem Ziel des Pariser Abkommens in Einklang gebracht, die globale Erwärmung auf 2 Grad Celsius zu begrenzen.
- Deutschland gehört zu den führenden Ländern beim Festlegen von Emissionsreduktionszielen: Im Jahr 2024 publizierten 36 Prozent mehr Unternehmen ihre Ziele als in der Vorgängerstudie 2022.
EU-Taxonomie
- Fast 50 Prozent der europäischen Unternehmen nutzen bereits die EU-Taxonomie als Grundlage für ihre Berichterstattung über nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten.
- 65 Prozent der deutschen N100-Unternehmen haben sich proaktiv an die Vorgaben der EU-Taxonomie angepasst, um Transparenz über ihre ökologischen Leistungen zu schaffen.
Doppelte Wesentlichkeit
- Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse ist ein zentraler Bestandteil der CSRD-Compliance und wird bereits von 50 Prozent der G250-Unternehmen durchgeführt, um sich auf die kommenden Anforderungen vorzubereiten.
Berichterstattung zu Biodiversität und Risiken
- Die Berichterstattung über Biodiversität nimmt weltweit zu. Etwa die Hälfte der G250- und N100-Unternehmen berichtet aktuell darüber.
- Sektoren mit erheblichen Umweltauswirkungen wie Bergbau, fossile Energien sowie Forstwirtschaft berichten am häufigsten über Biodiversität, während Gesundheitswesen sowie und Transport und Logistik am seltensten darüber berichten.
Annahme der TCFD-Empfehlungen
- Die Akzeptanz der Empfehlungen der Task Force on Climate-Related Financial Disclosures (TCFD), eine internationale Arbeitsgruppe, steigt weiter. Nahezu drei Viertel der G250-Unternehmen berichten über Klimarisiken gemäß den TCFD-Richtlinien.