Ob durch das neue Umsatzsteuerrecht oder andere (europa-)rechtliche Vorgaben: Öffentliche und kirchliche Verwaltungen stehen beim Management ihrer Steuerpflichten vor zunehmend komplexen Aufgabenstellungen. Klar ist: Werden fehlerhafte Steuererklärungen eingereicht, können wegen verschärfter Rechtsprechung außer fiskalischen und politischen auch strafrechtliche Konsequenzen drohen. Wie die öffentlich-rechtlichen Organisationen angesichts dessen ihre steuerlichen Herausforderungen organisatorisch und prozessual bewältigen, hat das von KPMG geförderte Institut für den öffentlichen Sektor im Rahmen der Studie „Steuerpflichten öffentlich-rechtlicher Organisationen“ untersucht. Die Studie wurde mit Unterstützung der Tax-Expertinnen und -Experten von KPMG erstellt.
Die Studienerkenntnisse können dabei helfen, den Entwicklungsstand der eigenen Steuerabteilung zu bewerten. Die Praxiseinblicke ermöglichen somit unter anderem Finanzverantwortlichen ein effektiveres Risikomanagement - ob bei Kommunen, Bundes- und Landesverwaltungen, Sozialversicherungsträgern, Universitäten oder der verfassten Kirche.
Rangfolge steuerlicher Herausforderungen
Kernerkenntnisse im kompakten Überblick:
- Die Anforderungen an die Erfüllung eigener Steuerpflichten sind den Befragten zufolge in öffentlich-rechtlichen Organisationen in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Besonders herausfordernd ist derzeit das neue Umsatzsteuerrecht.
- Auf der Führungsebene der Organisationen besteht zumindest ein grundsätzliches Bewusstsein für die möglichen Folgen bei Fehlern. Die Mehrzahl der öffentlich-rechtlichen Organisationen hat Personalstrukturen mit steuerlicher Expertise sowie erste organisationsweite Prozesse aufgebaut, um die steuerliche Compliance zu stärken.
- Die Studienergebnisse legen nahe, dass angesichts wachsender steuerlicher Herausforderungen in vielen öffentlich-rechtlichen Organisationen eine weitere Stärkung der Steuerfunktion im Hinblick auf strukturelle, prozessuale und organisationskulturelle Aspekte ratsam ist. Im Fokus: IT-Unterstützung, Schulungsangebote, Auf- und Ausbau von Risikomanagement- und Tax-Compliance-Management-Systemen.
- Derartige Maßnahmen können die Verankerung des Themenkomplexes in der Gesamtorganisation fördern und Mitarbeitende für steuerliche Risiken bei Entscheidungen sensibilisieren. Darauf deuten weiterführende Analysen auf Basis der Studienergebnisse hin.
Zur Studie: Im August und September 2023 wurde eine standardisierte Befragung von Finanz- beziehungsweise Steuerverantwortlichen in öffentlich-rechtlichen Organisationen durchgeführt. Antworten von mehr als 180 Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern wurden analysiert.
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Geschäftsführer Institut für den Öffentlichen Sektor e.V.
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Director, Tax
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