• 1000

Aktuelle KPMG-Studie beleuchtet  Stand und Entwicklung von Sourcing in der Finanzbranche. 

Digitalisierung, regulatorische Anforderungen und ein intensiver Wettbewerb stellen Unternehmen der Finanzbranche vor vielfältige Aufgaben. Um diese zu meistern und auch in Zukunft erfolgreich zu sein, gewinnt Sourcing als strategisches Instrument weiter an Bedeutung. 

Die Studie „Sourcing in der Finanzbranche 2024“ von KPMG in Deutschland beleuchtet, wie Banken, Versicherungen und Kapitalverwaltungsgesellschaften Sourcing einsetzen, um ihre Ziele zu erreichen und sich zukunftsfähig aufzustellen.

Sourcing als strategischer Hebel für die Finanzbranche

Basierend auf einer Befragung von 200 Führungskräften deutscher Finanzdienstleister zeigt die Studie: Sourcing geht heute weit über den reinen Zukauf von Technologie hinaus. Vielmehr dient es als Hebel, um die digitale Transformation voranzutreiben und die Wettbewerbsposition zu stärken. So bewerten 90 Prozent der Studienteilnehmer ihre Sourcing-Readiness als hoch. Doch es gibt noch Potenzial, den Sourcing-Umfang weiter auszubauen.

Ein Blick auf die Ziele verdeutlicht den Stellenwert von Sourcing: Für 61 Prozent der Finanzdienstleister ist es essenziell für die digitale Transformation. Dabei geht es primär darum, die Qualität zu steigern (46 Prozent), die Effizienz zu erhöhen (42 Prozent) und finanzielle Flexibilität zu gewinnen (40 Prozent). Kostensenkung ist ein wichtiger Faktor, steht aber nicht mehr im Vordergrund. Stattdessen wollen Unternehmen durch Sourcing Zugang zu Schlüsseltechnologien wie Cloud-Computing (52 Prozent), Künstliche Intelligenz und Machine Learning (51 Prozent) erhalten, um Innovationen zu ermöglichen.

Datenschutz und regulatorische Anforderungen beim Sourcing meistern

Doch auf dem Weg zu einem strategischen Sourcing gilt es Hürden zu überwinden. Datenschutzbedenken (39 Prozent), regulatorische Anforderungen (31 Prozent) und technische Anbindungen (31 Prozent) sehen die Befragten als größte Schwierigkeiten. Um diese zu meistern, ist die Wahl des richtigen Sourcing-Dienstleisters entscheidend. Qualität und Leistungsversprechen (50 Prozent), Preis (47 Prozent) sowie Flexibilität und Skalierbarkeit (44 Prozent) sind dabei die wichtigsten Auswahlkriterien.

Auch das Delivery-Modell spielt eine Rolle: 42 Prozent setzen primär auf Onshore, nur 8 Prozent hauptsächlich auf Offshore. Hier besteht noch Potenzial, die Vorteile von Offshoring stärker zu nutzen. Ebenso beim Sourcing-Management: Zwar setzen 96 Prozent auf softwaregestützte Lösungen, jedoch oft nur rudimentär. Spezialisierte Tools versprechen mehr Effizienz und Transparenz.

Die Studie zeigt auch: Sourcing ist kein Selbstläufer. Um die Vorteile optimal zu nutzen, sind strategische Planung und ein professionelles Management entscheidend. 

Bestimmende Faktoren sind:

  • Definieren Sie klare Sourcing-Ziele: Was wollen Sie mit Sourcing erreichen? Konzentrieren Sie sich auf Ihre Kernkompetenzen und lagern Sie Prozesse aus, die von externen Partnern effizienter und kostengünstiger durchgeführt werden können.
  • Wählen Sie den richtigen Sourcing-Partner: Achten Sie auf Qualität, Erfahrung, Flexibilität und Skalierbarkeit. Berücksichtigen Sie bei der Auswahl auch Nachhaltigkeitsaspekte und die Einhaltung regulatorischer Anforderungen.
  • Etablieren Sie ein professionelles Sourcing-Management: Implementieren Sie Softwarelösungen, die Ihnen Transparenz, Automatisierung und Kontrolle über Ihre Sourcing-Aktivitäten ermöglichen.
  • Behalten Sie technologische Entwicklungen im Blick: Nutzen Sie Sourcing, um den Zugang zu neuen Technologien wie Cloud-Computing, KI und ML zu sichern und Ihre Innovationskraft zu stärken.
  • Überdenken Sie Ihre Shoring-Strategie: Prüfen Sie die Möglichkeiten von Offshoring, um Kosten zu senken und den Zugang zu einem größeren Talentpool zu erhalten.

Die Studie „Sourcing in der Finanzbranche 2024“ liefert dafür eine fundierte Faktenbasis und konkrete Handlungsempfehlungen. Laden Sie die Studie jetzt kostenfrei herunter.

Übersicht Studien-Zahlen:

  • 90% der Finanzdienstleister bewerten ihre Sourcing-Readiness als (sehr) hoch.
  • 42% der Finanzdienstleister setzen hauptsächlich Onshore als Delivery-Modell ein.
  • Nur 8% der Finanzdienstleister nutzen hauptsächlich Offshore als Delivery-Modell.
  • 61% der Finanzdienstleister sehen Sourcing als essenziell für die digitale Transformation.
  • 52% der Finanzdienstleister wollen durch Sourcing Zugang zu Cloud-Services.
  • 39% sehen Datenschutzbedenken als Herausforderung beim Sourcing.
  • 50% der Finanzdienstleister nutzen (sehr) wenige  Sourcing-Dienstleister (1 - 49).
  • 96% der Finanzdienstleister nutzen bereits ein softwaregestütztes Sourcing-Management.
  • Nur 40% nutzen eine Software, die in eine Compliance- & Risiko-Softwaresuite integriert ist.