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Key Facts

  • Angesichts aktueller Krisen und Herausforderungen erhöhen Unternehmen ihre Transformationsanstrengungen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
  • Benchmarking bietet eine objektive Vergleichsmöglichkeit mit den Mitbewerbern.
  • Wertschöpfung durch Wachstum, Steigerung der Betriebsmarge, Kostensenkung und Optimierung der Betriebsmittel ermöglichen den Weg zu einer schlanken Organisation.

Die Liste der aktuellen Herausforderungen und weltweiten Krisen, die sich auf Märkte und Unternehmen auswirken, ist lang. Das führt zum einen zu einer gewissen Unsicherheit, aber gleichzeitig auch zu Veränderungsdruck. Die Transformation von Geschäftsmodellen und -prozessen wird darum immer entscheidender, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Unternehmensbereiche mit Einsparpotenzial zu identifizieren und eine schlanke Organisation zu schaffen, sind zwei Schlüsselfaktoren, mit denen Wertsteigerungen realisiert und Ansatzpunkte für die Transformation gefunden werden können. Mit Benchmarking lässt sich genau das zuverlässig und objektiv bewerkstelligen.

Dabei resultieren Leistungsverbesserung und Wertschöpfung nicht aus den Aktivitäten des normalen Tagesgeschäfts. Benchmarking an sich ist nur eine Methode, um herauszufinden, wie diese Aktivitäten aussehen sollten. In der Tat spiegeln viele allgemeine Benchmarks nicht unbedingt die wahre Natur des Unternehmens, des Marktes oder des Zeitpunkts im Geschäftszyklus wider. Darum ist die entscheidende Frage: Was sind die richtigen Datenpunkte und Branchenerfahrungen, mit denen sich echte Erkenntnisse über die besondere Situation eines Unternehmens gewinnen lassen?

Was ist Benchmarking?

Neben Baselining ist Benchmarking eine weitere systematische Methode, um die Leistung eines Unternehmens mit bewährten Industriestandards zu messen und zu bewerten. Dies geschieht, indem ein Unternehmen mit anderen verglichen wird. Benchmarking ermöglicht es Unternehmen, sowohl Schwachstellen als auch Potenziale für Wachstum und Verbesserungen mit objektiven Kriterien zu identifizieren. 

Data & Analytics ist ein zentraler Bestandteil des Benchmarking-Prozesses. Zum einen werden Daten über Prozesse und Leistung der Vergleichsgruppe benötigt und zum anderen über das eigene Unternehmen. Zur Beschaffung dieser Daten können sowohl interne als auch externe Datenquellen genutzt werden. Im Anschluss daran werden diese Daten analysiert und verglichen, um Unterschiede und Verbesserungspotenziale zu identifizieren. 

Das Benchmarking liefert eine erste Idee oder Hinweise darauf, wo Verbesserungspotenziale liegen könnten. Allerdings bietet es allein keine ausreichende Grundlage für die Ermittlung von Maßnahmen. Vielmehr sind weitere Erkenntnisse und Analysen notwendig, mit denen festgestellt werden kann, warum ein Unternehmen die Benchmark entweder nicht erreicht oder übertrifft. Erst mit diesem Wissen können wertschöpfende Maßnahmen identifiziert werden.

Benchmarking: Mit Referenzgruppen zum objektiven Vergleich

Ein wichtiger Mess- und Vergleichspunkt beim Benchmarking ist die sogenannte Peer Group. Diese Referenzgruppe weist ähnliche Merkmale auf, wie zum Beispiel Industriezugehörigkeit, Anzahl der Mitarbeitenden und Umsatz. Für aussagekräftige Schlussfolgerungen ist es wichtig, eine Peer Group zu definieren, die über valide Vergleichsdaten verfügt. 

Die Analyse der Peer Group liefert Informationen zu den direkten Wettbewerbern und ist zugleich eine Quantifizierung von Potenzialen zur Verbesserung. Der Vergleich mit Quartil-Bereichen von Komparatoren erlaubt beispielsweise einen Einblick in die Leistung eines Unternehmens in direkter Gegenüberstellung zu anderen. 

Auf diese Weise wird eine vergleichbare und objektive Sichtweise etabliert, an der sich ein Unternehmen messen kann, und zugleich die Grundlage geschaffen, an der zukünftige Entwicklungen bewertet werden können.

Der Aufbau einer schlanken Organisation

Ein wichtiger Aspekt des Benchmarkings ist das Identifizieren von Schwachstellen und Verbesserungspotenzialen. Basierend darauf können Prozesse verschlankt und effizienter gestaltet werden. Das Ziel ist der Aufbau einer Organisation, die sich Wettbewerbsvorteile in einem immer härter umkämpften Markt sichern kann. 

Wertsteigerungspotenziale identifizieren und quantifizieren

Um zu quantifizieren, wie groß das Potenzial einer operativen oder finanziellen Leistungsverbesserung ist, lassen sich im Rahmen des Benchmarkings verschiedene Unternehmensbereiche analysieren und versteckte Wertsteigerungspotenziale identifizieren. Neben dem Benchmarking selbst helfen finanzielle und operative Analysen sowie Vergleichsstudien, die der Frage nachgehen, was andere Unternehmen des Sektors anders machen.

Fazit: Benchmarking als Grundlage einer lernenden Organisation

Benchmarking schafft nicht nur eine objektive Vergleichsmöglichkeit mit der Peer Group und damit dem direkten Wettbewerberfeld, sondern führt auch zu einem besseren Verständnis der eigenen Organisation sowie deren Stärken und Schwächen. Dadurch wird ersichtlich, wo Verbesserungspotenziale liegen und welche Prozesse und Abläufe bereits effizient und wertschöpfend sind.

Gleichzeitig bietet Benchmarking die Möglichkeit, von anderen Unternehmen und von ihren Best Practices zu lernen. Dies kann sogar zu neuen Partnerschaften und Geschäftsmöglichkeiten führen.