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In der Gesundheitsbranche stehen Krankenhäuser unabhängig von Größe und Trägerschaft täglich vor einer besonderen Herausforderung. Bestmögliche Behandlung der Patient:innen ist genauso zu gewährleisten wie wirtschaftlicher Umgang mit diversen Ressourcen. Fehler können dennoch passieren. Um Fehlerursachen und -quellen zu identifizieren, ist eine systematische Vorgehensweise notwendig. Ein wichtiger Faktor ist die Interne Revision. Wir beleuchten die Relevanz im neuen Whitepaper „Interne Revision im Krankenhaus und ihr Beitrag zu einer guten Unternehmensführung“.

Viele Kliniken haben bereits mit der Einführung einer sogenannten Good Governance begonnen. Das umfasst die Implementierung von Strukturen, Methoden und Instrumenten, die eine Führung, Aufsicht und Kontrolle des Krankenhauses unterstützen. Die Interne Revision ist ein elementarer Bestandteil der Good Governance.

Komplexe gesetzliche Gemengelage für Krankenhäuser

Die Verantwortung für die ordnungsgemäße Geschäftsführung im Sinne der „Good Governance“ liegt bei Organisationsleitungen. Im Krankenhaus haben die gesetzlichen Vertreter, in der Regel Geschäftsführung sowie Vorstand, die Gewährleistung sicherzustellen. Mitarbeitende in allen Bereichen, vom klinischen bis zu administrativen Bereichen, müssen unter Rahmenbedingungen agieren können, die Fehler verhindern und rechtzeitig aufdecken.

Eine Verpflichtung zur Internen Revision in Krankenhäusern besteht oftmals nicht. Mit zielgerichtetem Ansatz kann sie aber insbesondere in Krankenhäusern Risikomanagement, Kontrollen und Überwachungsprozesse verbessern  - denn Krankenhäuser agieren in einem hochregulierten Umfeld, das durch staatliche, landesspezifische und kommunale Akteure sowie durch Selbstverwaltungsorgane geprägt wird. Dies führt zu einer komplexen Gemengelage gesetzlicher Vorgaben.

Analyse des Gefährdungspotenzials zeigt, wo schnell gehandelt werden muss

Die Interne Revision kann als unabhängige, direkt unter der Geschäftsführung angesiedelte Stelle die Effektivität der benötigten Aufbau- und Ablauforganisation überprüfen und fördern. Schwerpunkte liegen zudem auf branchenspezifischen Themen, die von Richtlinien für die persönliche Leistungserbringung von Chefärzt:innen über die Kontrolle von Krankenkassenabrechnungen bis zur Garantie des zweckgebundenen Einsatzes von Fördermitteln reichen.

Grundlage der Revision sollte die sogenannte risikoorientierte Prüfungsplanung sein. Nach einer Aufstellung aller Krankenhausprozesse folgen Risikoanalyse sowie Priorisierung der Prüfbereiche. Outsourcing sowie Co-Sourcing – also Arbeitsteilung zwischen internen und externen Ressourcen – hilft insbesondere kleineren Häusern beim Stemmen der umfangreichen Aufgaben. Bei der abschließenden Berichterstattung sind Schwächen im System sowie potenzielle Fehlerquellen maßgeblich: Sie werden entsprechend ihres Gefährdungspotenzials in Kategorien eingeordnet und sind von den Verantwortlichen mit entsprechender Priorisierung zu beheben. 

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