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Das turbulente Jahr 2020 hat auch die Verwundbarkeit von Lieferketten offenbart. Vielfach wurden in der Presse Fälle bekannt, bei denen Supply Chains dadurch gestört wurden, dass Schwachstellen gezielt von Dritten ausgenutzt wurden. So konnten sich z. B. Fraudster über Social Engineering Zugang zu vertrauenswürdigen Daten verschaffen oder fragile interne Kontrollsysteme wurden intern ausgenutzt und die Auftragsvergabe manipuliert.

Ein Grund für die hohe Angreifbarkeit einer Supply Chain liegt in ihrer Komplexität, von der strategischen Planung über Logistik und Distribution bis hin zur Auslieferung der finalen Produkte an die Endkunden liegen viele Schritte. In diesem Prozess können Fraud-Risiken auftreten, die von den Unternehmen beurteilt und gesteuert werden müssen.

Unser Verständnis von Supply Chain Management

Beim Supply Chain Management geht es um das gezielte Identifizieren, Beurteilen und Steuern einer Vielzahl von Risiken in Verbindung mit den Prozessen entlang der Lieferkette, vom Lieferanten bis zum Endkunden. Entscheidend für den Erfolg ist der risikobasierte Einsatz von Zeit- und Aufwandsressourcen, um den Risiken zu begegnen. Wichtig hierfür ist, dass Rollen und Verantwortlichkeiten entlang der internen Verteidigungslinien (Three-Lines-of-Defense-Modell) verankert sind, um die Stärken und Schwächen der Unternehmen proaktiv zu steuern. 

Eine der Risikoarten sind Fraud-Risiken, die sich aus einer Vielzahl von Gründen ergeben können, zum Beispiel aus ungenügenden internen Kontrollsystemen, betrügerischer Motivation interner oder externer Personen oder anderen situativen Gelegenheiten. Die typischen Herausforderungen, denen Unternehmen hierbei begegnen, sind im fehlenden Überblick über die Fraud-Risiken in der Supply Chain, der fehlenden Konsistenz bei der Identifikation und Steuerung der Risiken, der unzureichenden Verbindung zwischen Richtlinien, Prozessen und Technologien und der manuellen Handhabung von internen Untersuchungen zu finden.

Unsere Lösung: der Supply Chain Fraud Navigator

Mithilfe des KPMG Supply Chain Fraud Navigators wird es Unternehmen ermöglicht, den Reifegrad ihres Zielbetriebsmodells einzuschätzen und Handlungsfelder zur Optimierung ihres Supply Chain Fraud Managements zu identifizieren.

Der Supply Chain Fraud Navigator erlaubt dabei fünf Sichtweisen auf das Supply Chain Fraud Management:

  1. Sind die Organisationsstrukturen und Prozesse dazu geeignet, mögliche Risiken zu steuern?
  2. Welche Verfahren werden verwendet, um inhärente Risiken zu identifizieren?
  3. Welche Vorgehensweisen werden benutzt, um Risiken zu mitigieren?
  4. Wie werden die noch verbleibenden Risiken gemessen?
  5. Welche Maßnahmen verbleiben für die Zukunft zur weiteren Optimierung?


Mithilfe des Supply Chain Fraud Navigators können somit in strukturierter Form der aktuelle Zustand des Fraud Managements aber auch Handlungsfelder identifiziert werden, um in der Zukunft Reputationsschäden, Kundenunzufriedenheit und hohe Verluste durch Fraud-Fälle zu vermeiden.