Deutsche Unternehmen planen erhebliche Investitionen in Generative KI

Nachholbedarf gibt es bei Strategie, Governance und Trainings

Nachholbedarf gibt es bei Strategie, Governance und Trainings

Ergebnisse der KPMG-Studie „Generative KI in der deutschen Wirtschaft“:

  • 53 Prozent der Unternehmen wollen Investitionen in Generative KI in den nächsten 12 Monaten erhöhen, die Hälfte von ihnen um 40 Prozent oder mehr (55 Prozent)
  • Jeweils 67 Prozent erwarten Steigerung von Umsatz und Automatisierung, 65 Prozent rechnen mit sinkenden Kosten, 55 Prozent erhoffen sich mehr Produktivität
  • 37 Prozent fürchten negative Effekte, zu den Top drei Effekten gehören Arbeitsplatzabbau, Datenschutzprobleme sowie fehlende Akzeptanz der Mitarbeitenden
  • Nachholbedarf bei Strategie, Governance und Trainingsangeboten: Nur knapp jedes dritte Unternehmen hat eine Strategie im Einsatz; 8 Prozent haben vollständiges Governance Modell und 63 Prozent sehen sich nicht gut auf den AI Act der EU vorbereitet; nur 38 Prozent der Befragten sehen ihr Unternehmen gut oder sehr gut darauf vorbereitet, Mitarbeitende im Umgang mit Generativer KI zu trainieren  

Berlin, 13. Mai 2024

Generative KI gewinnt zunehmend an Relevanz in deutschen Unternehmen: Mehr als die Hälfte der Firmen (53 Prozent) plant ihre Investitionstätigkeiten deutlich auszubauen. Mehr als jedes zweite dieser Unternehmen will die Investitionen sogar um 40 Prozent oder mehr steigern. Wenngleich das Thema Generative KI strategischer angegangen und erste Anwendungsfälle implementiert werden, besteht Verbesserungspotenzial: 31 Prozent der befragten Unternehmen haben eine Strategie aufgesetzt, 49 Prozent planen eine solche Strategie erst oder haben mit der Umsetzung gestartet. In mehr als jedem dritten Unternehmen sind bereits konkrete Anwendungsfälle im Einsatz, wiederum 35 Prozent wollen Use Cases in den nächsten 12 Monaten umsetzen.

Das sind Ergebnisse der Studie „Generative KI in der deutschen Wirtschaft“, für die KPMG in Deutschland im März 2024 über 280 Entscheider aus der deutschen Wirtschaft befragt hat. „Die Phase des Experimentierens mit Generativer KI weicht langsam einer Phase der Implementierung. Die Unternehmen gehen das Thema Generative KI strategischer an und setzen die Technologie im Alltag ein. Doch es bleibt Luft nach oben“, sagt Benedikt Höck, Partner KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Zu den Top drei der gängigsten KI-Modelle, die derzeit im Einsatz sind, gehören Google Gemini (34 Prozent), GPT 3.5 / 4.0 (34 Prozent) sowie der deutsche Player am Markt Aleph Alpha (13 Prozent). 36 Prozent der Unternehmen haben noch kein Modell im Einsatz. 

Trainings und Governance sind Herausforderungen

Insgesamt erwarten die Unternehmen eine Vielzahl positiver Effekte durch den Einsatz von Generativer KI. Die Befragten rechnen vor allem mit Umsatzsteigerung (67 Prozent), einem höheren Automatisierungsgrad (67 Prozent) und sinkenden Kosten durch mehr Effizienz (65 Prozent). Demgegenüber sehen die Umfrageteilnehmer auch negative Effekte. Jeweils 37 Prozent von ihnen nennen Arbeitsplatzabbau sowie fehlende Akzeptanz der Mitarbeitenden und Probleme beim Datenschutz.

Herausforderungen sehen die Unternehmen zudem bei der Schulung von Mitarbeitenden sowie im Bereich Governance und Regulatorik. Obwohl 55 Prozent der Befragten „stark oder sehr stark“ davon ausgehen, dass die Mitarbeitenden ihre Arbeitsweise für die effektive Nutzung von Generativer KI anpassen müssen, sehen sich nur 38 Prozent von ihnen „gut oder sehr gut darauf“ vorbereitet, ihre Belegschaft im Umgang mit Generativer KI zu trainieren. Nur 8 Prozent der Unternehmen verfügen über ein vollständiges Governance Modell inklusive Committee zur Steuerung von KI. 63 Prozent der Unternehmen sehen sich zudem nicht gut auf die Auswirkungen des Artificial Intelligence Act der Europäischen Union vorbereitet. 

Kontakt für die Presse

Clemens Reisbeck

Stv. Leiter Unternehmenskommunikation
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

T +49 89 9282 1722
creisbeck@kpmg.com

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