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Die wirkungsvolle Organisation

Die Verwaltung ist das Rückgrat kirchlicher Organisationen.  Sie unterstützt durch zentrale Dienstleistungen - wie Personal, IT, Bau und Liegenschaften, Finanzen usw. - die Erbringung einer Vielzahl von Dienstleistungen in der Gesellschaft. Viel Verwaltungsarbeit bedeutet jedoch auch, dass weniger Zeit für das Kerngeschäft bleibt.

Um die Wirkung kirchlicher Arbeit zu erhalten, sind Veränderungen notwendig. Neben der Umstrukturierung pastoraler Räume ist die Neuausrichtung der Verwaltungsorganisation zentral. Seelsorge steht für Vielfalt und Nähe, Verwaltung für Ordnung und Effizienz. Ein ganzheitlicher Ansatz muss beide Seiten berücksichtigen, damit kirchliches Handeln wieder in den Mittelpunkt rückt.

Um den Anforderungen von Kirche und Gesellschaft gerecht zu werden, brauchen kirchliche Verwaltungsorganisationen klare Zielbilder. Sie schaffen Orientierung und ermöglichen eine professionelle, nachhaltige und anpassungsfähige Struktur. Die fünf Grundsätze guter kirchlicher Verwaltung sind: 

  1. Grundverständnis: Verwaltung muss ihren Auftrag kennen und als unterstützende Funktion begreifen.
  2. Organisation und Prozesse: Effizienz entsteht durch standardisierte Prozesse und eine passende Aufbauorganisation.
  3. Transparenz: Die Rolle der Verwaltung muss klar definiert und kommuniziert sein.
  4. Geltungsbereich: Verwaltungshandeln braucht einen klar abgegrenzten Zuständigkeitsbereich.
  5. Spezialisierung: Fachliche Spezialisierung verbessert Qualität und fördert gezielte Kompetenzentwicklung.

Funktionierende Verwaltungsabläufe basieren auf klaren Prozessen. Sie ermöglichen pastorales Handeln, indem sie kirchliche Kernaktivitäten unterstützen. Handeln, indem sie kirchliche Kernaktivitäten unterstützen. 

Wir denken kirchliche Verwaltung entlang von fünf Dimensionen, von der Vision bis zur IT. Im Mittelpunkt steht die Ablauforganisation, denn Prozesse sichern Transparenz, Rechtskonformität und digitale Anschlussfähigkeit. Ein Prozess verbindet mehrere Schritte logisch miteinander, vom Auslöser über Aktivitäten wie Prüfung und Freigabe bis zum Ergebnis. Unterstützende IT-Systeme und klare Zuständigkeiten sind dabei zentrale Elemente.

Diese fünf Punkte sollten bei der Prozessoptimierung beachtet werden: 

  • Zu Beginn sollte geklärt werden, ob bestehende Abläufe angepasst oder neue Prozesse entwickelt werden. 
  • Einheitliche, automatisierte und standardisierte Prozesse sparen langfristig Ressourcen und erhöhen die Wirkung.
  • Eine vollständige Dokumentation aller Prozesse sorgt für Klarheit und einheitliche Anwendung im Arbeitsalltag.
  • Die Prozesslandkarte ordnet alle Hauptprozesse logisch und gibt Orientierung. Sie ist zugleich Grundlage für die Aufbauorganisation und die IT-Architektur.
  • Bei neuen IT-Lösungen müssen alle fachlichen und prozessbezogenen Anforderungen berücksichtigt werden. 

Die Reorganisation kirchlicher Verwaltungsprozesse bringt tiefgreifende Veränderungen mit sich. Damit diese erfolgreich umgesetzt werden können, braucht es ein professionelles Veränderungsmanagement, das die Mitarbeitenden mitnimmt und Widerstände abbaut.

Sensibilisierung: Mitarbeitende müssen verstehen, warum Veränderungen nötig sind. Offene Kommunikation schafft ein Bewusstsein für bestehende Probleme und stärkt das Vertrauen in die geplanten Maßnahmen. Die Leitungsebene spielt dabei eine zentrale Rolle.

Mobilisierung: Wer überzeugt ist, lässt sich leichter aktivieren. Mit einer Kommunikationsmatrix lassen sich Zielgruppen gezielt ansprechen. Mitarbeitende, die sich engagieren, können Verantwortung übernehmen und als Multiplikatoren wirken.

Implementierung: Veränderungen müssen im Alltag ankommen. Schulungen, schnelle Erfolge und klare Zuständigkeiten helfen, neue Routinen zu etablieren. Damit die Organisation nicht in alte Muster zurückfällt, braucht es kontinuierliche Begleitung und Führung.

ESG beschreibt ökologische, soziale und organisatorische Verantwortung. Für kirchliche Organisationen ist das eng mit ihrem Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung verbunden. Nachhaltigkeit ist dabei kein Trend, sondern gelebte Praxis. Die aktuellen Herausforderungen liegen in der strukturierten ESG-Berichterstattung und der weiteren Verbesserung der Klimabilanz. In Bereichen wie Energie, Mobilität und Beschaffung sind konkrete Maßnahmen gefragt. Zusätzlich rücken soziale Themen und verantwortungsvolle Investitionen stärker in den Fokus kirchlicher Verantwortungsträger.

Tue Gutes und berichte darüber:

Nachhaltigkeit ist tief im kirchlichen Auftrag verankert. Die biblische Schöpfungsverantwortung umfasst nicht nur den Schutz der Natur, sondern auch soziale Gerechtigkeit und verantwortungsvolle Führung. ESG greift diese Werte auf und übersetzt sie in konkrete Handlungsfelder.

Kirchliche Organisationen stehen vor der Aufgabe, ihr Wirken transparent darzustellen. Eine ESG-orientierte Berichterstattung macht gesellschaftliche Wirkung sichtbar, fördert Glaubwürdigkeit und ermöglicht Lernen aus negativen Effekten. Sie zeigt, wie kirchliches Handeln zur Erreichung globaler Nachhaltigkeitsziele beiträgt.

Nachhaltigkeitsberichterstattung ist daher nicht nur ein Instrument der Rechenschaft, sondern auch eine Chance, den Mehrwert kirchlicher Arbeit nachvollziehbar zu machen.

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