Die ressourcenoptimierte Organisation
Kirchliche Organisationen sind Grundbesitzer, Bauherren, Geld- und Arbeitgeber. All diesen Facetten wohnt die Gemeinsamkeit inne, dass eine Vielzahl materieller, finanzieller und personeller Ressourcen verwaltet und gesteuert werden muss. Es geht darum, sparsam und wirtschaftlich zu agieren und sich dabei auf zunehmende Knappheit einzustellen, denn - die Kirche konkurriert mit anderen Arbeitgebern um die Talente von morgen. Der demografische Wandel wirkt sich in Form sinkender Mitgliederzahlen und Kirchensteuereinnahmen aus. In diesem Spannungsfeld gilt es, den Bestand kritisch zu analysieren und bestmöglich auf die Themen von morgen vorzubereiten.
Immobilien und Bau
Kirchliche Organisationen stehen vor der Herausforderung, ihre oft umfangreichen Immobilienbestände an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen. Digitalisierung, Klimaschutz, neue Arbeitsformen und gesellschaftlicher Wandel verändern die Anforderungen an Nutzung, Qualität und Wirtschaftlichkeit.
Im Zuge strategischer Prozesse ist es entscheidend, den Immobilienbestand kritisch zu analysieren: Welche Objekte zahlen auf die künftige Ausrichtung ein? Welche sind nachhaltig finanzierbar und strategisch relevant?
Wir begleiten den öffentlichen Sektor dabei, die Immobilienbestände gezielt weiterzuentwickeln. Mit einem aktiven Managementansatz schaffen wir gemeinsam Lösungen, die wirtschaftlich, ökologisch und sozial tragfähig sind. Unsere Beratung ist praxisnah, individuell und auf die besonderen Strukturen kirchlicher Organisationen abgestimmt.
Kapitalanlagen
„Das Geld muss dienen und nicht regieren“
So beschrieb Papst Franziskus die Rolle von Geld in der Kirche. Kirchliche Organisationen tragen Verantwortung für ihre Kapitalanlagen, etwa in Aktien, Anleihen, Fonds oder Darlehen. Ziel ist es, die kirchlichen Aufgaben langfristig abzusichern. Neben den klassischen Anlagezielen Rendite, Sicherheit und Liquidität spielt die Einhaltung ethisch-nachhaltiger Grundsätze eine zentrale Rolle. Eine klare Anlagerichtlinie schafft Orientierung und stellt sicher, dass finanzielle Entscheidungen im Einklang mit kirchlichen Werten getroffen werden.
Personal
Die Zukunft der Kirche hängt auch davon ab, ob sie qualifizierte Mitarbeitende gewinnen kann und auf neue Herausforderungen vorbereitet ist. Dabei steht sie im Wettbewerb mit anderen Arbeitgebern und muss attraktiv auftreten. Gleichzeitig sind Personalkosten der größte Ausgabenposten - und angesichts sinkender Kirchensteuern ein Hebel zur Steuerung. Hinzu kommen rechtliche Risiken, etwa im Arbeitsrecht oder Datenschutz. Wir unterstützen Sie dabei, sichere und effiziente Strukturen zu schaffen.
Zentrale Fragen:
- Wie bereiten wir Mitarbeitende auf die Arbeitswelt von morgen vor?
- Wie gestalten wir Personalverwaltung und -abrechnung effizient?
- Wie führen wir Personalakten rechtssicher?
- Wie setzen wir rechtliche Anforderungen einfach um?
- Wie wird Kirche als Arbeitgebermarke sichtbar?
Finanzen und Rechnungswesen
Das Finanz- und Rechnungswesen bildet die Grundlage für wirtschaftliche Transparenz. In den letzten Jahren haben viele kirchliche Organisationen ihre Systeme weiterentwickelt.
Die nächsten Schritte betreffen die Digitalisierung in allen Verwaltungsbereichen sowie die stärkere Einbindung von Nachhaltigkeitsaspekten. Schnittstellen zu anderen Systemen und die Berücksichtigung nicht-finanzieller Kennzahlen gewinnen an Relevanz.
Wir unterstützen kirchliche Organisationen bei folgenden Maßnahmen:
- Einführung neuer Rechnungslegungsstandards und Anpassung an regulatorische Änderungen
- Konzeption und Durchführung von Inventuren (z. B. Verträge, Immobilien, Kunst, Bücher)
- Unterstützung bei Jahresabschlüssen und Kommunikation mit Abschlussprüfern
- Beratung in Planung, Controlling sowie Kosten- und Leistungsrechnung
- Einführung wirkungsorientierter Steuerung
- Aufbau eines standardisierten, adressatengerechten Berichtswesens
- Berichterstattung unter Einbeziehung ökologischer und sozialer Kennzahlen
- Aufnahme, Dokumentation und Optimierung von Prozessen im Finanz- und Rechnungswesen
Kirchliche Träger besitzen eine Vielzahl an Gebäuden, die für Seelsorge, Gemeindearbeit und karitative Aufgaben genutzt werden. Diese Immobilien müssen laufend gepflegt und an neue Anforderungen angepasst werden.
Demografische Entwicklungen und sinkende Mitgliederzahlen führen zu geringeren finanziellen Spielräumen. Gleichzeitig verändern sich die pastoralen Strukturen, was neue Anforderungen an die Immobilien mit sich bringt.
Gebäude müssen künftig flexibler nutzbar, wirtschaftlicher betreibbar und besser auf die tatsächlichen Bedarfe abgestimmt sein. Das betrifft sowohl die räumliche Struktur als auch die Ausstattung.
Wir unterstützen Sie bei der Entwicklung einer Bau- und Gebäudestrategie als Grundlage für nachhaltige Entscheidungen. Basierend auf einer fundierten Analyse des Bestands und der kirchlichen Bedarfe lassen sich klare Prioritäten für Investitionen und Maßnahmen ableiten.
Kirchliche Organisationen zeigen soziale Verantwortung, indem sie ihre Mitarbeitenden auch im Ruhestand unterstützen. Neben klassischen Pensionszusagen gehören Beihilfen bei gesundheitlichen und familiären Ereignissen dazu. Die Ausgestaltung variiert – entweder erfolgt die Zahlung direkt durch den Dienstherrn oder über eine Versicherung.
Da die Verpflichtung zur Beihilfe aus der früheren Tätigkeit entsteht, müssen Rückstellungen gebildet werden. Zahlungen während der aktiven Beschäftigung zählen zu den laufenden Kosten und fließen nicht in die Rückstellung ein.
Laut IDW sind Beihilfen keine Altersversorgungsverpflichtungen im Sinne des HGB. Sie sind als sonstige Rückstellungen auszuweisen und mit dem siebenjährigen Durchschnittszinssatz abzuzinsen, sofern die Laufzeit über ein Jahr beträgt. Der Zinssatz für Pensionen ist hier nicht zulässig.
Die Lebenserwartung steigt – und mit ihr die Pensionsrückstellungen. Nach HGB müssen diese auf Basis realistischer Annahmen berechnet werden. Dazu zählen unter anderem Renteneintrittsalter, Gehaltsentwicklung und Sterbewahrscheinlichkeiten.
Die Heubeck-Richttafeln 2005 G, seit 2018 Standard, berücksichtigen das Geburtsjahr und zeigen, dass über 20 Prozent der 2020 geborenen Männer ein Alter von über 100 Jahren erreichen. Im Jahrgang 1960 waren es nur vier Prozent.
Diese Entwicklung verschärft die Herausforderungen der Altersversorgung. Neben dem Zinsniveau wird die steigende Lebenserwartung zu einem zentralen Faktor. Langfristig sind neue Versorgungs- und Finanzierungskonzepte gefragt,
Transparenz ist der Schlüssel zu Vertrauen und Unterstützung. Wenn kirchliche Organisationen offen über ihre Finanzen und Aktivitäten berichten, stärkt das die Bindung zu Mitgliedern und zur Öffentlichkeit. Eine klare Darstellung der Vermögensverhältnisse und ein verlässliches Rechnungswesen sind dafür unerlässlich. Wir unterstützen kirchliche Einrichtungen dabei, ihre Finanzdaten nachvollziehbar und strukturiert aufzubereiten.
Inventur und Bewertung von Verträgen
Inventur und Bewertung von Immobilien
Inventur und Bewertung von Pensionsverpflichtungen
Inventur und Bewertung von Kunst und Büchern
Einführung kaufmännisches Rechnungswesen
Finanztransparenz in Bistümern
Finanztransparenz in Kirchengemeinden
Nachhaltiger Mitteleinsatz ist zentral für die Zukunft kirchlicher Arbeit. Die Verwaltung trägt Verantwortung für eine zielgerichtete und langfristige Versorgung aller kirchlichen Aufgaben. Unsere Ansätze helfen dabei, Ressourcen effizient zu steuern und ihre Wirkung sichtbar zu machen. So entsteht eine solide Basis für nachhaltiges kirchliches Handeln.
Unsere Dienstleistungen:
Strategische Planung
Planung und Controlling
Kirchensteuer
Kosten- und Leistungsrechnung
Berichtswesen
Wirkungsorientierte Steuerung
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Reiner Klinz
Director, Consulting, Öffentlicher Sektor
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