Die Rezession im Jahr 2023 mit einem Rückgang des BIP um 0,7 Prozent war hauptsächlich auf die hohe Inflation, sinkende Reallöhne und dem Rückgang der Investitionen und der Bautätigkeit zurückzuführen. Obwohl sich mittlerweile eine Stabilisierung abzeichnet, wird sich die Wirtschaftstätigkeit voraussichtlich nur langsam erholen.
Insgesamt wird für 2024 ein BIP-Wachstum von 0,3 Prozent erwartet. Der private Verbrauch dürfte sich von dem durch die Inflation ausgelösten Einbruch im Jahr 2023 erholen, da die Reallöhne aufgrund von Tarifverträgen steigen.
Das hohe Zinsniveau wirkt sich neben den stark gestiegenen Baukosten auch auf den Bausektor aus und belastet insbesondere den Bau von Einfamilienhäusern. Die Schwäche der wichtigsten Handelspartner Österreichs, die anhaltend hohen Energiekosten und der anhaltende Verlust an Wettbewerbsfähigkeit, der sich in steigenden Lohnstückkosten zeigt, belasten die Industrieproduktion.
Gegen Ende 2024 und vor allem 2025 dürfte der Druck auf Investitionen und Exporte jedoch nachlassen, da die Zinssätze und Energiepreise voraussichtlich sinken und sich die Auslandsnachfrage erholen wird. Das kürzlich von der österreichischen Regierung verabschiedete Wohn- und Baupaket dürfte die Stabilisierung des Bausektors unterstützen.
Für das Jahr 2025 wird ein Anstieg des BIP-Wachstums auf 1,5 Prozent prognostiziert.