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Mit dem NaBeG sollte die Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) in das österreichische Recht erfolgen. Bis zuletzt war unklar, ob es nun kommt. Der Tag der spätestmöglichen Umsetzung in den EU-Mitgliedsstaaten wurde von Österreich jedoch nicht eingehalten.

Fest steht allerdings: Die Nachhaltigkeitsberichterstattungspflicht nach der CSRD wird kommen und berichtspflichtige Unternehmen sollten ihre Vorbereitungsarbeiten mit unveränderter Dynamik fortsetzen. Daher haben auch wir uns entschieden, in dieser Ausgabe unserer Board News – das neue Magazin für Aufsichtsrät:innen – das Grundlagenpaket für das erste Jahr der Berichterstattung nach der CSRD zu liefern, ohne die finale gesetzliche Umsetzung in Österreich abzuwarten.

Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre und freuen uns, bei den Vorbereitungen auf die Berichterstattung nach der CSRD an Ihrer Seite zu stehen.



Die Themen unserer aktuellen Ausgabe

Nachfolgend finden Sie einen Überblick unserer Artikel der aktuellen Ausgabe der Board News, die Sie hier kostenlos als Digitalausgabe bestellen können.

Beginnend mit der Integration von Nachhaltigkeitsthemen in die Unternehmensorganisation widmen wir uns möglichen Auswirkungen auf variable Vergütungsmodelle. Wir erklären, wie sich der Nachhaltigkeitsbericht in die bestehende Berichterstattung einfindet und welche Überschneidungen und Zusammenhänge es mit anderen Berichten gibt. Auch was der Aufsichtsrat wissen muss und fragen könnte, um seinen Überwachungspflichten nachzukommen, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe. Unsere Expert:innen stellen Ihnen darüber hinaus ausgewählte Themen dar, die den Banken-, Versicherungs-, Immobilien- und Energiesektor aktuell bewegen und geben einen Überblick über die wichtigsten Begrifflichkeiten und Abkürzungen aus dem Bereich ESG.


Die Umsetzungsfrist für CSRD/NaBeG ist verstrichen. Sollte es in nächster Zeit zu keiner Umsetzung der CSRD durch Verabschiedung des NaBeG kommen, ergeben sich daraus für die betroffenen Unternehmen Rechtsunsicherheiten, Mehraufwendungen und Anpassungserfordernisse. Wir geben einen Überblick über aktuelle Informationen zum Stand der Umsetzung der CSRD in Österreich und allfälligen Folgen der Nichtumsetzung.

Autor: Werner Gedlicka



Jahresabschluss, Lagebericht, Nachhaltigkeitsbericht, Corporate-Governance-Bericht, Vergütungsbericht – die Vielzahl der in Österreich vorherrschenden Berichtspflichten und die unterschiedlichen, sich zum Teil auch immer wieder ändernden Anwendungsvoraussetzungen machen es erforderlich, dass sich Unternehmen detailliert mit den einzelnen gesetzlichen Anforderungen zu Erfordernis und Umfang der Berichterstattung auseinandersetzen.


Autor:innen: Werner Gedlicka, Anton Rab, Jennifer Wedl


Die CSRD bringt neue Anforderungen für die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Sie erfordert Zulieferung von Daten aus praktisch allen Unternehmensbereichen und die Übernahme neuer Aufgaben in Bereichen wie dem Risikomanagement, Einkauf oder Nachhaltigkeitsmanagement. Unternehmen müssen Nachhaltigkeit nun umfassend in ihre Strukturen einbinden.


Autorinnen: Simone Sandkühler, Katharina Schönauer



Das von der Europäischen Union angestrebte Ziel der Klimaneutralität bis 2050 erfordert in vielen Fällen eine Transformation zu einem nachhaltigen Wirtschaften. Aufsichtsrät:innen sind aufgrund ihrer bedeutenden Funktion im Rahmen der Überwachung der Geschäftstätigkeit und ihres wichtigen Stellenwerts in der Goverance-Struktur des Unternehmens gefordert, durch Thematisierung relevanter Fragestellungen sowie der Aufsicht der Einhaltung gesetzlicher Anforderungen und Prozesse zu einer erfolgreichen Umsetzung der Nachhaltigkeitsberichterstattung sowie Transformation beizutragen.


Autor:innen: Katarina Heigl, Anton Rab



Die Nachhaltigkeitsberichterstattung nach der CSRD bringt in der Regel auch die Offenlegung einer Treibhausgasbilanz mit sich. Während die Emissionen aus dem eigenen Betrieb bereits in der Vergangenheit vielfach gemessen und teilweise auch veröffentlicht wurden, stellt die Frage nach den in der Wertschöpfungskette verursachten Emissionen viele Versicherungsunternehmen vor große Herausforderungen.


Autor:innen: Rainer Kaufmann, Manuela Mayer



Übergangspläne zum Klimaschutz sind für Energieversorgungsunternehmen zentral, um bis 2040 Klimaneutralität zu erreichen. Diese Pläne, die den Übergang zu einer CO2-armen Geschäftstätigkeit beschreiben, müssen gemäß CSRD/ESRS transparent offengelegt werden. Die neuen Berichtspflichten erfordern eine detaillierte Darstellung der strategischen Maßnahmen und deren finanziellen Auswirkungen, was implizit auch die Finanzberichterstattung beeinflussen kann.


Autor:innen: Peter Amon, Jennifer Wedl, Clara Weisgram



In der Unternehmensberichterstattung spielt Konnektivität von Informationen eine zentrale Rolle. Dies ist entscheidend, um ein vollständiges und konsistentes Bild der Unternehmensleistung und -strategie zu vermitteln. Die Sicherstellung von Konnektivität sollte nicht nur als Bestrebung von Enforcement-Behörden und Standardsettern verstanden werden, sondern kann auch Unternehmen selbst erhebliche Vorteile durch Identifikation von Zusammenhängen, ganzheitliche Sichtweisen und eine klare, transparente und verständliche Kommunikation gegenüber Investor:innen bieten.


Autor:innen: Günther Hirschböck, Jennifer Wedl


Die Nachhaltigkeitsberichterstattung und deren verpflichtende Prüfung nach CSRD sind neu, nachhaltig und gekommen, um zu bleiben. Der Artikel zeigt grundlegend die neuen Rahmenbedingungen und Anforderungen an die Prüfung auf. Als wesentliche Erkenntnis bleibt, dass eine frühzeitige und fortlaufende Abstimmung und Kommunikation zwischen Prüfer:in und Unternehmen bzw. deren Überwachungsorgan ein nachhaltiger Erfolgsfaktor für eine erfolgreiche Prüfung sind.


Autoren: Werner Gedlicka, Georg Speiser


Mit der Ausweitung der ESG-Berichtspflichten durch die CSRD gewinnt das Thema Nachhaltigkeit für viele Unternehmen an Bedeutung und wird künftig auch einen größeren Platz in der Unternehmenssteuerung einnehmen. Doch was bedeutet das für Anreizsysteme im Unternehmen? Für die nächsten Jahre ist mit einer zunehmenden Bedeutung von nachhaltigkeitsbezogenen Vergütungszielen zu rechnen. Die Implementierung in den Unternehmen sollte frühzeitig – auch unter Einbeziehung des Aufsichtsrats bzw. Vergütungsausschusses – diskutiert und evaluiert werden, um möglichst zielgerichtete Vorgaben gestalten zu können.


Autorinnen: Katarina Heigl, Manuela Mayer



Biodiversität in der doppelten Wesentlichkeitsanalyse im Finanzbereich wird oftmals noch unterschätzt. Faktoren wie Klimawandel, Flächennutzung und Verschmutzung beeinflussen die biologische Vielfalt und müssen daher sorgfältig im Rahmen der Analyse des Finanzierungsgeschäfts berücksichtigt werden. Tools wie Nachhaltigkeitsrisiko-Heatmaps oder Biodiversitäts-Footprints können genutzt werden, um mögliche Auswirkungen, Risiken und Chancen zu identifizieren. Die Ergebnisse sind von den berichtspflichtigen Kreditinstituten zu analysieren und im Hinblick auf deren Wesentlichkeit zu dokumentieren, um eine fundierte Entscheidung für eine Offenlegung bzw. eine Unterlassung von Angaben zu Biodiversität zu treffen.


Autorin: Julia Fertl



In einer Zeit, in der das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und die regulatorischen Anforderungen immer mehr an Bedeutung gewinnen, stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Immobilienportfolios zukunftssicher und werthaltig zu gestalten. Nachhaltigkeit ist ein zentraler Faktor, der den Wert und die Attraktivität von Gebäuden maßgeblich beeinflusst. Ein nachhaltiges Immobilienportfolio kann nicht nur ökologische und soziale Vorteile bieten, sondern auch wirtschaftliche Chancen eröffnen.


Autoren: Manuel Fegerl, Christoph Fida



Die CSRD, die seit dem 1. Jänner 2024 in Kraft ist, verpflichtet bestimmte Unternehmen (abhängig von Unternehmensgröße, Bilanzsumme, Nettoumsatz und Mitarbeiter:innenzahl) eine Nachhaltigkeitserklärung zu erstellen. Um für die Nachhaltigkeitsberichterstattung gemäß der CSRD gut vorbereitet zu sein, sind bestimmte Begriffe von zentraler Bedeutung, die in diesem Artikel einfach erklärt werden.


Autorinnen: Marina Luggauer, Katharina Schönauer