GDV veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht
Insurance News
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Article Posted date
11 December 2023
2 Minuten Lesezeit
Mit seinem kürzlich veröffentlichten neuen Nachhaltigkeitsbericht zieht der GDV wieder eine Bilanz seiner Nachhaltigkeitsbestrebungen. Der Bericht zeigt detailliert, wo der Versicherungssektor in Deutschland steht. Weiterführende Informationen können der GDV-Pressemitteilung vom 8. November 2023 entnommen werden.
Die Anfang 2023 aktualisierte Nachhaltigkeitspositionierung des GDV konkretisiert den Beitrag der Versicherer zu den Pariser Klimazielen und den UN Sustainable Development Goals.
Der GDV-Nachhaltigkeitsbericht listet zahlreiche Praxisbeispiele auf:
- 74 Prozent (Vorjahr: 69 Prozent) der Unternehmen bieten Versicherungsschutz für Innovationen, die die Transformation unterstützen. Beispiele sind etwa die Energiegewinnung aus Wasserstoff, die Entwicklung von Batteriespeichern oder der Bau von großen Offshore-Windanlagen. Damit machen sie Innovationen marktreif und sicherer.
- Die Hälfte der Versicherer (49 Prozent) steht im Dialog mit der versicherungsnehmenden Wirtschaft zur stärkeren Beachtung von ökologischen und sozialen Themen sowie zur Stärkung einer verantwortungsvollen Unternehmensführung.
- 46 Prozent der Versicherer achten auf ESG-Kriterien bei der Übernahme von Risiken (Vorjahr: 33 Prozent). Ökologische und soziale Aspekte spielen dabei gleichermaßen eine große Rolle.
- In der Schaden- und Unfallversicherung berücksichtigen 81 Prozent der Unternehmen Nachhaltigkeitskriterien bei der Schadenregulierung, insbesondere Konzepte wie „Reparatur statt Neukauf“ (71 Prozent, Vorjahr: 66 Prozent) oder „Build Back Better“ (43 Prozent, Vorjahr: 26 Prozent), also eine Verwendung von nachhaltigeren Lösungen nach einem Schaden. 43 Prozent setzen bei der Schadensbehebung auf Dienstleister mit Nachhaltigkeitskonzepten (Vorjahr: 27 Prozent).
- Der Anteil der nach ESG-Kriterien gemanagten Kapitalanlagen ist auf 90 Prozent gestiegen (Vorjahr: 88 Prozent). 90 Prozent streben die Klimaneutralität ihrer Kapitalanlagen an, 70 Prozent haben dafür bereits konkrete Zielpfade vorgesehen.
- Der CO2-Fußabdruck für die Kapitalanlagen beträgt aktuell 79 Tonnen je investierter Million Euro. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (71 Tonnen) erklärt sich zum einen durch den Wiederanstieg der Emissionen nach der Corona-Pandemie in Verbindung mit einem Timelag bei Erhebung der Daten, zum anderen durch eine verbesserte Datenverfügbarkeit.
- Bei den eigenen Geschäftsprozessen haben 55 Prozent bereits das Net-Zero-Ziel für die direkten Emissionen (Scope 1 und 2) erreicht. Erstmals wurden auch Scope-3-Emissionen ermittelt. Dabei ist die Datenbasis aber noch dünn.
Weitere Details können Sie dem Bericht oder der Pressemitteilung entnehmen: