Neun Jahre KPMG, vier Jahre Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens, jetzt wieder KPMG: Armin Havlik ist als „Heimkehrer“ kein Einzelfall bei uns.
Seit September 2020 verstärkt er KPMG erneut im Bereich Advisory in Linz. Im Interview berichtet Armin von seinen Erfahrungen.
Du warst bereits von 2007 bis 2016 bei KPMG beschäftigt. Was waren damals die Gründe für deinen beruflichen Wechsel?
Es war der Reiz die „andere Seite“, die Kundenseite, kennen zu lernen. Ich war neun Jahre lang bei KPMG in Linz im Bereich Deal Advisory beschäftigt mit dem Fokus auf Unternehmenstransaktionen und Restrukturierungen, jede Menge spannender Aufgaben. Als ich das Angebot bekam, den Geschäftsführerposten eines international tätigen mittelständischen Unternehmens zu übernehmen, war mein Interesse sofort geweckt. Ausschlaggebend war nicht nur die herausfordernde Position, sondern auch die Branche: die Luft- und Raumfahrt, ein Bereich, für den ich mich schon immer begeistern konnte. So habe ich den Sprung ins kalte Wasser gewagt und den Job übernommen.
Welche Erfahrungen konntest du außerhalb von KPMG sammeln?
Eines steht fest: Es waren definitiv vier lehrreiche Jahre. Ich hatte beim Unternehmen einen breiten Verantwortungsbereich. Einerseits die klassische kaufmännischen Geschäftsführerrolle – von Controlling bis Rechnungswesen. Andererseits aufregende Herausforderungen – etwa die Transformation des Unternehmens in Richtung Digitalisierung. IT, IT Security, Implementierung eines neuen ERP-Systems, Prozessmanagement usw – einen Betrieb in Richtung digitales Unternehmen zu führen ist eine große Herausforderung.
Mit großer Leidenschaft und Motivation bin ich nun wieder gemeinsam mit meinem Team für die Advisory-Kunden im Einsatz.
Seit September 2020 bist du wieder zurück. Was waren die Beweggründe für die Rückkehr?
Vorrangig waren es private Gründe und die beruflichen Entwicklungschancen – die sind schnell erklärt: Ich wollte kein Wochenendpendler-Dasein mehr führen und stattdessen gemeinsam mit meiner Familie den Lebensmittelpunkt in Linz haben. Beruflich gesehen hatte ich immer Kontakt zu KPMG, in diesen vier Jahren eben auch aus der Kundenperspektive. Auch der Kontakt zu meinen Kolleginnen und Kollegen blieb in den vier Jahren aufrecht. Ein entscheidender Punkt für meine Rückkehr war sicherlich die Mentalität des Unternehmens: Wir haben uns damals in hoher gegenseitiger Wertschätzung getrennt – KPMG hat meine erbrachten Leistungen der neun Jahre zu schätzen gewusst, ich die Unternehmensphilosophie und die Menschen. Ohne Greul durfte ich damals losziehen, um neue Erfahrungen zu sammeln, und konnte vor einigen Monaten wieder zurückkehren.
Wie war der Wiedereinstieg bei KPMG für dich?
Derselbe Sessel im selben Büro – es hat sich angefühlt, als wäre ich nur wenige Tage weg gewesen. Sogar ein Bild meines Sohnes, dass ich vor vier Jahren vergessen hatte, mitzunehmen, hatten die Kollegen hängen lassen. Kurz gesagt: Der Wiedereinstieg war sehr vertraut, freundschaftlich und herzlich.
Was hat sich in den letzten Jahren verändert?
In einem Bereich hat sich erfreulicherweise wenig getan: Viele langjährige Kolleginnen und Kollegen sind immer noch für KPMG im Einsatz. Natürlich sind auch viele neue Gesichter dazu gekommen, da der Advisory-Bereich stark gewachsen ist. Entsprechend hat sich auch das Dienstleistungsportfolio enorm verbreitert. Es fand außerdem in den letzten Jahren eine stetige Digitalisierung in allen Bereichen statt, von der Abwicklung der Projekte bis hin zur Kommunikation mit den Kunden. Aus meiner Sicht als „Heimkehrer“ betrachtet, hat sich KPMG schnell und erfolgreich an die Anforderungen des Marktes angepasst. Mit großer Leidenschaft und Motivation bin ich nun wieder gemeinsam mit meinem Team für die Advisory-Kunden im Einsatz. Meine zwischenzeitlich gesammelten Erfahrungen sind dabei eine wertvolle Ergänzung für die neuen Herausforderungen bei KPMG.