März 2024 | Lernen im Fokus
Alexandra Stockhammer und Stefanie Ahamer erzählen, wie sie ohne Vorerfahrung ihren Weg in die IT gefunden haben. Im Traineeprogramm KITE konnten sie wertvolle Erfahrungen sammeln und ihre Fähigkeiten ausbauen.
Das KITE Program (kurz für: KPMG Information Technology Education) dauert insgesamt neun Monate und besteht aus drei unterschiedlichen Phasen. In den ersten fünf Monaten des Traineeships gibt es theoretischen Input, um alle Teilnehmer:innen auf denselben Wissensstand zu bringen. In der zweiten Phase arbeitet man zu 50 Prozent in der Abteilung, für die man sich entschieden hat, die anderen 50 Prozent werden für weitere Schulungen bzw. als Lernzeit genützt. In der dritten Phase arbeitet man dann zu 100 Prozent bei den Projekten mit.
Wie seid ihr auf das KITE Program aufmerksam geworden und was hat euch motiviert, euch zu bewerben?
Alexandra: Ich stieß zufällig auf das KITE Program und dachte sofort: Ein IT-Programm, das auch für Quereinsteiger:innen geeignet ist, klingt spannend. Da ich Global Business studiere und aus dem wirtschaftlichen Bereich komme, wäre ich wahrscheinlich auch in diesem Bereich geblieben, hätte ich das KITE Program nicht gefunden.
Vor meiner Bewerbung habe ich die Interviews mit den KITE-Alumni gelesen und einer Alumna auf LinkedIn geschrieben. Nachdem alle meine Zweifel ausgeräumt waren, habe ich mich beworben und wurde genommen.
Stefanie: Ich habe nach der Matura eine Lehre zur Personaldienstleisterin absolviert und in diesem Bereich dann auch sechs Jahre gearbeitet. Danach wollte ich mich beruflich verändern und habe eine Ausbildung im Bereich E-Commerce gemacht. Hier hatte ich die ersten Berührungspunkte mit Cybersecurity. Ich wollte mein Wissen in diesem Bereich vertiefen, aber nicht zwangsläufig ein Studium beginnen. Mir war es wichtig, praxisnah zu arbeiten und da ich noch keine spezifischen Kenntnisse in der IT hatte, bot sich das KITE Program sehr gut an. Allen, die über eine Ausbildung im Bereich Cybersecurity nachdenken oder sich für Cloudsysteme, Data & Analytics oder Digital Forensics interessieren, kann ich nur sagen: Bewerbt euch, auch wenn ihr keine Vorerfahrung habt!
Was könnt ihr bisher über die Erfahrungen aus dem Traineeprogramm erzählen? Gab es bestimmte Herausforderungen oder Highlights, die ihr teilen möchtet?
Alexandra: Anfangs hatten wir keine Ahnung, was auf uns zukommen würde. Zu Beginn des Programms werden grundlegende IT-Kenntnisse vermittelt, z. B. Hardwarekomponenten, Netzwerktopologien und Programmiersprachen wie Python. Zusätzlich zur IT-Ausbildung wird auch Wissen über den Consulting-Beruf vermittelt. Die verschiedenen Module werden durch Videoanleitungen oder praktische Vorträge eingeführt und müssen anschließend im Selbststudium erarbeitet werden, um sicherzustellen, dass alle Teilnehmer:innen denselben Wissensstand erreichen.
Stefanie: Auch ich hatte keine Vorstellung davon, was mich erwartet. Also beschloss ich, einfach anzufangen und mich einzufinden. Mir war es wichtig, meinen eigenen Zugang zu dem Thema zu finden. Anfangs war es herausfordernd, aber man gewöhnt sich schnell daran und die meisten Trainees machen ähnliche Erfahrungen. Der Großteil der KITEs sitzt in Wien, Alexandra und ich in Linz. Wir haben aber trotz der Entfernung durch regelmäßige virtuelle Kaffeepausen eine starke Bindung zueinander aufgebaut. Auch die Unterstützung durch ehemalige KITE-Alumni war sehr motivierend. Viel Eigeninitiative und Selbstverantwortung waren in den ersten Monaten gefragt.
Wir konnten Woche für Woche Erfolge feiern, sei es durch abgeschlossene Zertifizierungen oder gelungene Abschlusspräsentationen der verschiedenen Module. All diese Momente haben uns zusätzlich motiviert und der Lernerfolg war direkt spürbar.
Welche Spezialisierung habt ihr gewählt und warum?
Alexandra: Wir haben uns beide für IT Regulatory & Compliance entschieden. Wir schauen uns z. B. an, wie bestimmte Richtlinien von der EU (z. B. DORA, PSD2) oder staatlichen Stellen zusammenhängen und ob unsere Kund:innen darunterfallen und wie sie die Anforderungen erfüllen können. Hauptsächlich arbeite ich mich gerade in Regulatorik-Themen aus dem Finanzbereich ein.
Stefanie: Ich beschäftige mich ebenfalls viel mit Regulatorik und Compliance. Zurzeit arbeite ich unter anderem bei einer IT- und OT-Prüfung mit. Dabei werden die Sicherheit, Leistung und Compliance der IT- und OT-Systeme eines Unternehmens geprüft. Weiters hatten wir auch die Möglichkeit, in andere IT-Bereiche hineinzuschnuppern, da die Abteilung interdisziplinär arbeitet.
Welche Aspekte des Ausbildungsprogramms haben sich eurer Meinung nach als besonders wertvoll erwiesen?
Alexandra: Ohne das KITE-Traineeprogramm wäre ich nie im IT-Bereich gelandet. Besonders erinnere ich mich an die Netzwerkwoche und das Tool „Wire Shark“, eine freie Software, mit der man den Netzwerkverkehr im lokalen Netzwerk analysieren kann.
Eine grundlegende Awareness für digitale Angriffsflächen, die von Hacker:innen ausgenutzt werden können, und für aktuelle Security-Themen hilft auch im privaten Bereich resilienter zu werden. Außerdem bekommt man Insights zu Herausforderungen wie der Cloud-Transformation und AI-Entwicklungen.
Stefanie: Das Gefühl, in so kurzer Zeit so viel zu lernen, war unglaublich. Es hat mich angespornt und auch Spaß gemacht. Selbst die Module, die ich heute nicht im täglichen Arbeitsalltag brauche, waren äußerst lehrreich für mich, denn irgendwas bleibt immer hängen.
Besonders der Bereich Cybersecurity hat meine Aufmerksamkeit gefesselt. In einer zunehmend digitalisierten Welt wird dieses Wissen immer wichtiger. Ich bin froh, dass ich den Mut hatte, mich darauf einzulassen.
Was würdet ihr potenziellen Bewerber:innen raten, die sich für das KITE Program interessieren?
Beide: Traut euch, probiert es aus und seid offen! Habt keine Angst als Quereinsteiger:in. Bei KPMG wird jede:r herzlichst aufgenommen.