Die Anfangsjahre zu betrachten und sich noch einmal vor Augen zu führen, unter welch schwierigen Arbeitsumständen die Väter unseres Erfolges den Grundstein für die Gegenwart gelegt haben, erstaunt und ermutigt. Denn die Geschichte unseres Unternehmens mit all ihren unterschiedlichen – politisch, wirtschaftlich und berufsständisch geprägten – Epochen, ihren Abzweigungen, Fusions- und Expansionsphasen, stellt für uns trotz der Vielzahl verstrichener Jahre kein angestaubtes Vitrinen-Stück dar. Stattdessen wirkt sie in ihrer zuverlässigen Aneinanderreihung kluger, engagierter, manchmal visionärer, immer mit Herzblut getroffener Entscheidungen bis heute als Leitbild und Inspiration.
Begeben Sie sich gemeinsam mit uns auf eine Zeitreise.
75 Jahre KPMG
1946
Auf Vertrauen gegründet
Am 17. Mai 1946 nahm die Plan WirtschaftsprüfungsgmbH – der Vorgänger unserer heutigen KPMG Österreich – mit einem Stammkapital von 50.000 Schilling in Linz ihr Geschäft auf. Die vier Gründer waren gut miteinander bekannt: Franz Edlinger, Fritz Pauli, Heinrich Prettenhofer und Otto Rauchenschwandtner. Die Mitstreiter Marboth Ender, Leopold Mayer sen. und Herbert Leschanowsky stießen kurze Zeit danach hinzu. Aus der Studienzeit und den ersten Berufserfahrungen wussten die Freunde, ehemaligen Kommilitonen und Kollegen die Fähigkeiten der jeweils anderen zu schätzen und vertrauten auf ein kraftvolles An-einem-Strang-Ziehen.
1947
Neuer Name, neue Adresse
1947 änderten unsere Gründer den Firmennamen in Alpen-Treuhand GmbH (AT) und mieteten Räumlichkeiten in der Linzer Waltherstraße 22 an. Unser Auftrag bei der Wolfsegg-Traunthaler Kohlenbergwerks-AG war nicht nur wegen des Honorars interessant: Der Geschäftskontakt ermöglichte die Beschaffung von Brennstoffen zum Beheizen der Büroräume im Tauschhandel – ein Luxus in den ersten Nachkriegswintern.
„In der Waltherstraße standen am Beginn der Tätigkeit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft nur beschränkte und mangelhaft ausgestattete Räumlichkeiten zur Verfügung. Aus dieser Zeit stammt auch das kürzeste Inventarverzeichnis, das die Gesellschaft je hatte: 2 Schreibmaschinen, 1 Schreibmaschinentisch, 2 Schreibtische, 1 Drehstuhl, 2 Schreibtischlampen.“
Leopold Mayer jun., Partner von 1966 bis 1990
Ein Vergleich verdeutlicht die Firmenentwicklung: Im Sommer 2021 stehen in unseren Büros über 1.600 Schreibtische und die Mitarbeiter arbeiten mit mehr als 2.000 Notebooks.
1948
Willkommen in Wien
Unsere Gründer bemühten sich um ein Büro in der Hauptstadt. Schließlich waren die Gesellschafter zum Großteil gebürtige Wiener oder hatten in Wien studiert. Sie waren Absolventen der renommierten Hochschule für Welthandel mit Sitz im 19. Gemeindebezirk. Nach Überwindung einer langen Reihe administrativer Schwierigkeiten konnte die Zweigniederlassung Wien der Alpen-Treuhand GmbH am 9. Juli 1948 ins Handelsregister eingetragen werden.
Alte Postkarten-Ansicht der Hochschule für Welthandel in Wien Döbling
1952
Expansion nach Vorarlberg
Marboth Ender war gebürtiger Bregenzer. Deshalb lag ihm die Idee einer Expansion nach Vorarlberg besonders am Herzen. Zu Beginn des Jahres 1952 mietete unsere Alpen-Treuhand in Bregenz zunächst ein Büro, im Februar 1953 wurde unter der Adresse Kaiserstraße 33 eine Zweigniederlassung ins dortige Handelsregister eingetragen. Mit ihrer Leitung wurde Kurt Germann betraut.
1954
Betriebsausflug nach Dürnstein
Immer hatten neben der Arbeit auch Teamaktivitäten einen wichtigen Stellenwert in unserem Unternehmen – so zum Beispiel der Betriebsausflug 1954 nach Dürnstein.
Ein Memento des Betriebsausflugs nach Dürnstein im Jahr 1954
1955
Die Anfänge der Internationalisierung
Die Anfänge der International-
isierung
Die neue Wirtschaftstreuhänder-Berufsordnung von 1955 veränderte den Markt und brachte unsere Alpen-Treuhand nach und nach in Kontakt mit ausländischen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Denn das neue Gesetz untersagte ausländischen Prüfern und Prüfungsgesellschaften, in Österreich tätig zu werden. Wer etwas zu testieren hatte, musste sich dazu inländischer Gesellschaften bedienen. So kam es zur Zusammenarbeit mit der amerikanischen, global tätigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PMM (Peat, Marwick, Mitchell & Co.), als sie die Vorarlberger Illwerke prüfen musste.
„PMM hat diese Prüfung unter Leitung von Mr. Round gemeinsam mit der Alpen-Treuhand, der aktienrechtlichen Prüferin, durchgeführt; die viele Jahre währende Zusammenarbeit war sehr erfolgreich und freundschaftlich.“
Marboth Ender, Partner von von 1946 bis 1984
1962
Büro in der Schottengasse 10
„Wir waren im zweiten Stock eingemietet und hatten einen Erker mit Blick auf die Votivkirche. Da saßen wir Prüfungsassistenten zu 15 Leuten in einem Raum, jeder hatte nur einen winzigen Arbeitsplatz, auch deshalb haben wir viel voneinander mitbekommen und gelernt.“
Herbert Gahleitner, in den Jahren zwischen 1985 und 1998 Standortleiter in Linz, kam 1962 als junger Prüfungsassistent neu in die Firma.
1965
Kooperation mit PMM
Die Möglichkeit zur Kooperation mit dem großen, im internationalen Geschäft äußerst versierten neuen Partner war ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur heutigen Unternehmensgröße. In Wien wurde eine internationale Abteilung eingerichtet, englischsprachige Prüfer und Kanzleikräfte wurden eingestellt. Mitarbeiter reisten in PMM-Büros in die USA und nach England, um sich vor Ort mit den angloamerikanischen Prüfungsstandards und der englischen Fachsprache vertraut zu machen.
„Ich habe damals bei Mr. Round von PMM angefragt, ob er sich eine weitere Zusammenarbeit vorstellen könne. Er leitete meinen Brief an seine Chefs weiter. An einem schönen Apriltag 1965 um 16:30 Uhr, läutete im Wiener Büro das Telefon: ‚Here speaks Black, senior partner of PMM, USA.‘ Der Amerikaner fragte, ob ich am nächsten Tag in Frankfurt am Main sein könnte. Dort eröffnete er mir im Beisein von Mr. Proktor von PMM UK, dass sie die Alpen-Treuhand als Agenten von PMM haben wollten. Alle Details einer Kooperation wurden bei diesem Termin besprochen. Eine Woche später war der Vertrag perfekt.“
Marboth Ender, Partner von von 1946 bis 1984
1967
Arbeiten mit Alpenblick: Salzburg
Bereits seit 1967 gehörte die 1961 gegründete Treuhand- und Revisionsgesellschaft Mundus unter der damaligen Leitung von Otto Troyer zu unserer Alpen-Treuhand-Gruppe. Im Juni 1995 trat die erfolgreiche Treuhand Salzburg der Gruppe bei und brachte mit Johann Bertl, Manfred Laubichler, Hermann Reitsperger und Martin Straub weitere Experten ins Team. 1997 bezogen die Salzburger Kollegen einen Neubau in der Kleßheimer Allee 47 und konnten so die beiden bisherigen Standorte – die Firmensitze der MUNDUS und der Treuhand Salzburg – sowohl räumlich als auch rechtlich unter einem Dach vereinen. 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben dort heute ihre Arbeitsplätze.
Unsere KPMG in Salzburg bereit zum Einzug 1998
Starke Präsenz im Süden
Einen starken Footprint etablierte unsere Alpen-Treuhand auch im Süden Österreichs. Der Motor dazu war Paul Hassler, der als gebürtiger Kärntner eine starke Bindung zu seiner ursprünglichen Heimat behalten hatte. Gemeinsam mit Ernst Kohlfürst als Geschäftsführer gründete er bereits im Jahr 1967 die Kärntner Treuhand und Revisionsgesellschaft mbH in Klagenfurt. Im November 2020 erfolgte – nach 32 Jahren in der Kraßniggstraße 36 – unter der Leitung von Karin Kern und Oliver Preiss die Übersiedlung in ein modernes Bürogebäude in der St. Veiter Straße 20. Am neuen Standort sorgen über 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für eine starke Präsenz von KPMG im Süden Österreichs
Das neue KPMG Büro in Klagenfurt
1971
Erste Frau mit Prüfungsverantwortung
Erste Frau mit Prüfungs-
verantwortung
Edith Schicker wurde 1971 als Prüfungsassistentin angestellt, mit dem druckfrischen Diplom der Hochschule für Welthandel in der Tasche. Vor allem aber: als erste Frau in der bisherigen Männerdomäne der Wirtschaftsprüfung. Sie fühlte sich als Pionierin für Frauen in der Wirtschaftsprüfung gut aufgehoben und auch ernst genommen. „Nur in einem Fall, da war so ein altmodischer Leiter des Rechnungswesens, der gleich beim ersten Meeting bemerkt hat: Frauen gehören hinter den Kochtopf. Der damals für die Prüfung verantwortliche Geschäftsführer Martin Hoyos erwiderte ruhig: Meine Frau geht trotz dreier Kinder arbeiten und ich finde das genau richtig so. Damit hat sich schlagartig die Situation für mich geändert und dieser Herr war dann überaus kooperativ und höflich zu mir.“
„Als ich eingetreten bin, waren wir 80 Mitarbeiter – fast familiär – und als ich in Pension gegangen bin, waren wir über 1.000.“ Edith Schicker hat insgesamt 42 Jahre lang, von 1971 bis 2013, als Prüferin unseren Erfolg befeuert und dabei das Wachstum stetig mitverfolgt.
Edith Schicker
1978
Linz: Arbeiten im Eigentum
Nach 26 Jahren Mieterdasein in der als Bügeleisenhaus bekannten Adresse Rainerstraße 22 übersiedelten in Linz alle Kolleginnen und Kollegen im März 1978 in die Kudlichstraße 43.
Das gesamte Linzer Team versammelt am Standort Kudlichstraße 43
Die Annahme der Geschäftsführer, dass eine Vergrößerung der Räumlichkeiten entsprechendes Wachstum nach sich ziehen würde, sollte sich als zutreffend erweisen. Und so musste 1992 erneut mehr Platz geschaffen werden, indem ein zweites Bürogebäude auf dem Nachbargrundstück gebaut und mit dem ersten verbunden wurde. Die Adresse: Kudlichstraße 41. Heute gehen in den beiden Häusern mehr als 580 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein und aus.
Unsere Linzer Kudlichstraße 41
1979
42 Jahre bei KPMG
„Noch während meines Vorstellungsgesprächs habe ich die Zusage für die Stelle in der ‚Schreibstube‘ erhalten, die sich über das TVZ (Textverarbeitungszentrum) zum heutigen Audit Backoffice gewandelt hat. Wirtschaftsprüfungsberichte haben wir zu Beginn noch mit Durchschlagpapier geschrieben. Änderungen im Dokument bedeuteten radieren, auslackieren, zerschneiden und kleben. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Alle Entwicklungen der Technik hin zur digitalen Textverarbeitung haben wir dankend angenommen.“
Elisabeth Moser war von 1979 bis 2021 im Bereich Services am Standort Linz tätig.
1981
Von PMM zu KMG
In dem Maße, wie die internationale Verflechtung der Wirtschaft stieg, gewann auch für die Wirtschaftsprüfung die internationale Zusammenarbeit an Bedeutung. Als Gegengewicht zu den großen angloamerikanischen Gesellschaften begann die Deutsche Treuhand-Gesellschaft mit der niederländischen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Klynveld Kraayenhof & Co ein europäisch geprägtes Kooperationsnetz aufzubauen. So kam es 1979 zur Gründung der internationalen KMG-Gruppe (Klynveld-Main-Goerdeler). PMM und KMG standen nun in Konkurrenz zueinander und unsere Alpen-Treuhand musste sich entscheiden, zu welchem Netzwerk sie in Zukunft gehören wollte.
„Uns entsprach das Grundkonzept der KMG-Gruppe – eine Kooperation nationaler Gesellschaften mit Schwerpunkt in Europa – grundsätzlich besser als eine Kooperation mit der US-amerikanischen dominierten PMM. Dazu kam, dass auch die wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Österreich und anderen europäischen Staaten, insbesondere Deutschland, wesentlich intensiver sind als die Verflechtungen mit den USA. Trotz der stets sehr angenehmen und freundschaftlichen Beziehungen mit den Partnern von PMM wurde die Zusammenarbeit deshalb 1981 aufgekündigt und der Beitritt zur KMG-Gruppe vollzogen.“
Leopold Mayer jun., Partner von 1966 bis 1990
1983
Neue Heimat: Kolingasse
Über Monate wurde das gut einhundert Jahre alte Gebäude in der Kolingasse 19 gründlich saniert, ausgebaut und in ein modernes Bürohaus verwandelt, damit im Oktober 1983 dann nicht nur die Wiener Mitglieder der Alpen-Treuhand-Gruppe dorthin übersiedeln konnten, sondern auch die Revisions- und Treuhandgesellschaft Securitas. Mit ihrem Alleingesellschafter Thomas Kozich hatte unsere Gruppe zuvor über viele Jahre erfolgreich zusammengearbeitet und freundschaftlichen Kontakt gepflegt.
Die Kolingasse, unsere Wiener Adresse von 1983 bis 2006
1986
Aus KMG wird KPMG
Das KMG-Konzept erwies sich als wertvoll: Die einzelnen Mitglieder der international aufgestellten Gruppe zogen erfolgreich am selben Strang. Doch bei der Vertretung von Kunden in Nordamerika und im Fernen Osten erwies sich das Fehlen eines amerikanischen Partners im Netzwerk als Problem. Deshalb führte die KMG Verhandlungen mit großen amerikanischen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, bis 1986 der weltweite Zusammenschluss von PMM und der KMG-Gruppe verkündet werden konnte. Unter dem Firmennamen KPMG (Klynfeld-Peat-Marwick-Goerdeler) entstand ein weltumspannendes Kooperationsnetzwerk, das sich am dezentralen Aufbau der KMG-Gruppe orientierte.
Das Team wächst
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Zu Beginn der 1970er-Jahre
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Im Jahr 2013
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Und heute
1987
Die Austria
Ab 1987 konnten die Räumlichkeiten in der Wiener Kolingasse erweitert werden: Die Nachbargebäude Nr. 15 und 17 wurden hinzugenommen. Erneut wurde also für mehr Platz – und das nicht ohne Grund. Denn nun kommt ein weiterer Player ins Spiel, dessen Firmengeschichte in die unsere mündet: die Austria Wirtschaftsprüfungs-AG, genannt „Die Austria“. 1987 trat sie der Gruppe bei, 1990 verließen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die bisherigen Büroräume und richteten sich in der Kolingasse ein.
Dachgeschoss-Ausbau der Kolingasse 15–17
1993
KConnect statt Stiller Post
„Ich habe gesagt: ‚Die Gesellschaft ist gewachsen und man kann nicht immer nur per stiller Post kommunizieren. Wir brauchen eine Informationsschrift.' Meine Namenswahl fiel auf TEAM, weil ich genau das kommunizieren wollte: Wir sind ein Team. Und zwar auch im weiteren Sinne. In der Zeitschrift wurden deshalb im Laufe der Jahre auch sämtliche europäischen KPMG Auslandsbüros vorgestellt.“
Paul Hassler, Partner von 1966 bis 1998
Bereits 1993 reagierte Paul Hassler auf die stetig steigende Mitarbeiterzahl und die wachsende Bedeutung einer Corporate Identity mit der Gründung der Mitarbeiterzeitung TEAM. 2015 wurde aus TEAM und KPEOPLE – der bisherigen Zeitschrift der Standorte Linz, Innsbruck, Salzburg – KConnect, die erste Mitarbeiterzeitung für die gesamte KPMG Gruppe in Österreich. Darin wird alles kommunizieren, was uns am Herzen liegt: Neuerungen in der Firmenarchitektur, Ausbildungsthemen oder die Freude über Familienzuwachs im Kollegenkreis.
1996
Vor Ort in Innsbruck & Graz
Der Zusammenschluss mit der renommierten Kanzlei SKP Schüßling, Kofler & Partner GmbH führte im Jahr 1996 zu einem kräftigen Start in Innsbruck. Über 40 engagierte Kolleginnen und Kollegen arbeiten seitdem im Barockpalais Adamgasse 23 für unsere nationalen und internationalen Kunden. Seit 2004 leitet Michael Ahammer den Standort.
Standort Innsbruck
„Gerade die Tiroler Kundinnen und Kunden schätzen es sehr, ihren Steuerberater und Wirtschaftsprüfer vor Ort zu wissen, weshalb wir mit unserem Standort Innsbruck einen echten Wettbewerbsvorteil haben. Wir freuen uns, dieses Jahr nicht nur 75 Jahre KPMG Österreich, sondern auch 25 Jahre KPMG Innsbruck feiern zu können.“
Michael Ahammer, Standortleiter in Innsbruck und Partner seit 2004
Das KPMG Büro in Graz gehört mit 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu den kleineren österreichischen Standorten der Gruppe. Die Kunden sind in der Steiermark ansässige Familien-, Industrie- und Energieversorgungsunternehmen ebenso wie Banken und Versicherungen, die mit Unterstützung aus anderen Standorten betreut werden.
„Das Arbeiten in unserem kleinen Office ist persönlicher als an den großen Standorten, die Atmosphäre familiär. Das führt zu einem sehr freundschaftlichen Umgang und flachen Hierarchien, aber gleichzeitig auch zu einer guten gegenseitigen Kontrolle.“
Johannes Bauer, Standortleiter in Graz und Partner seit 2008
1999
Start-up-Feeling in Mödling
Im Jahr 1999 erwarben wir 60 Prozent der Mödlinger Steuerberatungskanzlei Schellmann und Partner. Gottfried Schellmann und Johann Mlcoch, seit vielen Jahren geschäftlich in Mödling verwurzelt, wurden zu Tax-Partnern. Walter Reiffenstuhl, Audit-Partner seit 2000, kam aus Wien hinzu, um die Integration zu unterstützen. In unserer Mödlinger Geschäftsstelle beraten wir Kommunen und die öffentliche Hand, zum Beispiel im Bereich des gemeinnützigen Wohnungsbaus. Sehr stark war immer der Venture Capital-Bereich mit vielen verschiedenen Start-ups.
Standort Mödling
2006
Umzug in unsere P51
Das Firmenwachstum brachte auch unsere Räumlichkeiten in der Kolingasse an ihre Grenzen. Ein Partner-Team unter der Leitung von Walter Knirsch machte sich deshalb auf die Suche nach einer geeigneten neuen Adresse und fand ein von 1903 bis 1905 errichtetes Gebäude, in dem die Zentrale der Austria Tabak untergebracht war. Seine Lage im 9. Bezirk direkt am Liechtensteinpark war bestechend, seine Größe von 14.000 Quadratmetern perfekt. Wir entschieden uns zum Kauf der Porzellangasse 51 (P51) und zur Umgestaltung der Liegenschaft in ein Bürogebäude auf technisch modernstem Niveau.
Standort Wien - Porzellangasse 51
In den wenigen Tagen vom 29. September bis 1. Oktober 2006 übersiedelten die damals 550 Wiener Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Kolingasse in die Porzellangasse. 11.100 Umzugskartons begleiteten sie dabei. Eine eigens eingerichtete Umzugs-Hotline beantwortete Fragen und in der Broschüre „P51, wir kommen!“ findet man alle wesentlichen Informationen. Als letzter Programmpunkt im Umzugskalender steht nach „Kisten auspacken“ und „Büronachbarn checken“ natürlich: „Ab ins Dachgeschoss auf ein Glaserl Sekt!“
Umzugsbroschüre
2007
KPMG Alumni
Der Alumni-Club besteht bereits seit 2007 in Österreich. 2015 wurde das Programm reaktiviert, um mit ehemaligen Mitarbeitenden in Kontakt zu bleiben und das Netzwerk aktiv zu pflegen. Die Gemeinschaft wächst stetig.
Das KPMG Social Committee wurde 2013 mit Unterstützung der Geschäftsführung von Katja Blasl und Angelika Uren gegründet. Mit der „Plattform von Mitarbeiter:innen für Mitarbeiter:innen“ werden zahlreiche Mitarbeiter:inneninitiativen (Laufclub, Fußballteam, Chor, Yoga usw) bei der Umsetzung unterstützt. Happy Hour, Social Friday und viele weitere Feierlichkeiten bieten allen Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit zum gemütlichen Austausch.
Unter der Leitung von Helmut Kerschbaumer wurde 2016 die KPMG Faculty als Plattform zum internen Erfahrungsaustausch gegründet. Rund 300 Kolleginnen und Kollegen verschiedenster Fachbereiche engagieren sich österreichweit als Schulungskräfte in der Aus- und Weiterbildung. Die Faculty unterstützt die Trainerinnen und Trainer bei der Entwicklung maßgeschneiderten Schulungsmaterials und internen Didaktik- und Methodik-Seminaren. Insgesamt werden pro Jahr mehr als 66.000 Ausbildungsstunden darauf verwendet, unsere Qualität weiter zu erhöhen.
2019
KPMG Law
Im August 2019 haben wir eine Kooperation mit Buchberger Ettmayer Rechtsanwälte GmbH abgeschlossen und so die Bandbreite unserer Dienstleistungen um Rechtsberatung ergänzt. Als selbstständige Rechtsanwaltskanzlei ist das Team unter der Marke KPMG Law am Rechtsmarkt aktiv.
Im Mai 2021 sind wir anlässlich des 75-jährigen Bestehens von KPMG Österreich in unser Jubiläumsjahr gestartet. Mit zahlreichen Aktivitäten über ein ganzes Jahr hinweg haben wir uns mit unserer Vergangenheit und Gegenwart, aber ganz besonders mit unserer Zukunft befasst.
Was macht uns als Firma aus? Was sind die höheren Ziele hinter unseren herausfordernden, oft anstrengenden, aber auch inspirierenden Arbeitstagen? Diesen Fragen sind Susanne Flöckner, Esther Freitag und Georg Blazek mit einem zehnköpfigen, abteilungsübergreifenden Purpose-Kernteam detailliert nachgegangen. Die gesammelten Gedanken unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über unser Unternehmen und seinen Platz in der Gesellschaft dienen uns als wichtiger Wegweiser für die Zukunft.
Geballtes Wissen seit einem Jahrhundert von KPMG International: Die Geschichte des Unternehmens geht bis auf das Jahr 1870 zurück: William Barclay Peat rief damals eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in London ins Leben. Die eigentliche Wiege von KPMG liegt in den Niederlanden: Piet Klynveld legte vor einem Jahrhundert in Amsterdam den Grundstein für die heutige KPMG. Die eigentliche KPMG entstand 1987 aus der Fusion von PMI (Peat Marwick International) und KMG (Klynveld Main Goerdeler).
Der Name des Unternehmens setzt sich aus den Initialen der Gründungsmitglieder zusammen:
K wie Klynveld
Piet Klynveld gründete 1917 die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Klynveld Kraayenhof & Co. in Amsterdam.
P wie Peat
William Barclay Peat rief 1870 die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft William Barclay Peat & Co. in London ins Leben.
M wie Marwick
Gemeinsam mit Roger Mitchell gründete James Marwick 1897 die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Marwick, Mitchell & Co. in New York City.
G wie Goerdeler
Dr. Reinhard Goerdeler war der erste Präsident der International Federation of Accountants, der internationalen Vereinigung der Wirtschaftsprüfer. Er hat viele der Grundlagen für die damalige KMG-Fusion gelegt.