Die Transformation der Pkw-Mobilität hin zu erneuerbaren Energieträgern ist ein wichtiger und notwendiger Schritt. Nur so können die CO₂-Emissionen im Verkehrssektor reduziert werden - eine entscheidende Maßnahme zum Einhalten der Klimaschutzziele. Die Automobilhersteller innerhalb Deutschlands und der EU haben bereits wichtige Schritte unternommen, um den Hochlauf der Elektromobilität zu ermöglichen.
Ausbau der Ladeinfrastruktur ist erforderlich für die Transformation
Doch die Diskussionen und Szenarien zur batterieelektrischen Fahrzeugflotte (BEV) haben bislang häufig die Infrastruktur und die benötigte erneuerbare Energiemenge als gegeben vorausgesetzt. Gerade eine funktionierende Ladeinfrastruktur ist essenziell, um die Akzeptanz und den Absatz von Elektrofahrzeugen zu sichern – ihr Ausbau liegt aktuell aber hinter den benötigten Fortschritten.
Für das Whitepaper „Transformation zur nachhaltigen Mobilität“ haben wir die aktuelle Datenlage analysiert und ein Simulationsmodell entwickelt, das die Diskrepanz zwischen dem Hochlauf der Elektromobilität und dem Ausbau der Infrastruktur bis 2050 aufzeigt. Unsere Erkenntnisse sind wegweisend und zeigen die technischen Herausforderungen, die es zu meistern gilt.
Dr. Andreas Ries
Partner, Global und Deutschland Head of Automotive
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Transformation zur nachhaltigen Mobilität
Infrastruktur, Lade- und Stromnetzausbaus ist der Schlüssel zur Zukunft
Whitepaper jetzt herunterladenZentrale Erkenntnisse im Überblick
- 320 Prozent Steigerung im Infrastrukturausbau: Die größte Zunahme an Ladesäuleninfrastruktur, Stromnetzausbau und Zubau erneuerbarer Energien muss in den 2030er erfolgen.
- Eine Fokussierung des Ausbaus von High Power Charger (HPC) mit 350 kW und mehr ist notwendig, um eine Akzeptanzsteigerung bei Kundinnen und Kunden durch kurze Ladezeiten im öffentlichen Raum zu erreichen.
- Mehr als 1.000 Ladesäulen pro Tag: Bei einem Ausbau-Fokus gegenüber der aktuellen Ausbaurate mit der Erhöhung von HPC-Chargern in der Ladeinfrastruktur müssen immer noch über 1.000 Ladesäulen pro Tag aufgebaut werden, um die Ziele der EU-Regulatorik einzuhalten.
- 88 HPC-Charger mit 350 kW alle 60 km müssen bis 2050 entlang Fernstraßen zur Verfügung gestellt werden, damit die EU-Vorgaben und der Energiebedarf für Langstreckenfahrten erfüllt werden können.
- Zusätzliche 8 Mio. Kilometer Stromleitungen sind bis 2050 notwendig, um den Stromtransfer innerhalb der EU zu gewährleisten.
- 425 TWh beträgt langfristig gesehen der jährliche Strombedarf für die europäische PKW-BEV-Flotte. Dies entspricht dem derzeitigen Endenergieverbrauch von Frankreich pro Jahr.
- 40 Prozent der Stromleitungen in der EU werden bis 2050 das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht bzw. überschritten haben. Diese müssen zusätzlich zu dem benötigten Ausbau der Infrastruktur erneuert werden.
Es ist entscheidend, dass die regulatorischen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um die erforderlichen Maßnahmen zum Ausbau der Ladeinfrastruktur zu beschleunigen. Ebenso wichtig ist ein Rahmenwerk zum Aufbau der Erzeugung von erneuerbaren Energien und deren Speicherung sowie zum Ausbau der Stromnetzinfrastruktur. Die Erkenntnisse unserer Analysen und Simulationen zeigen zusätzlich auf, dass zur erfolgreichen Transformation der nachhaltigen Mobilität eine Mehr-Technologie-Strategie in den Antriebsarten essenziell sind. Das bedeutet, neben der Elektrifizierung der Fahrzeugflotte müssen auch weiterhin Verbrennungsmotoren in Verbindung mit nachhaltigen Energieträgern, wie grüner Wasserstoff, Advanced Biofuels und RFNBOs in allen Mobilitätsanwendungen zum Einsatz kommen und durch die EU-Regulatorik gefördert und zugelassen werden.
In unserem Whitepaper, das Sie jetzt herunterladen können, beschreiben wir den aktuellen Stand bei der Pkw-Transformation und leiten aus den Vorgaben der EU-Regulatorik erforderliche Maßnahmen bis 2050 ab. Zudem erläutern wir, warum Ladeinfrastruktur, Energie und Netzwerke die entscheidenden Treiber der Transformation sind.