In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Nachhaltigkeitsstandards und Ecolabel geschaffen (teils auch Nachhaltigkeitslabel, Nachhaltigkeitszertifizierung oder ESG-Label genannt), die bestimmte Eigenschaften in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) auszeichnen sollen. Wie Sie hier im Einklang mit ihrer Unternehmensstrategie die richtigen auswählen, zeigt die Orientierungshilfe „Sustainability standards and labels“. 

Gegen Greenwashing und für mehr Glaubwürdigkeit

Die Verankerung von ESG in der Unternehmensstrategie ist so wichtig wie nie zuvor. Doch mit dem zunehmenden ethischen und wirtschaftlichen Interesse an mehr Nachhaltigkeit steigt auch das Risiko von Greenwashing. Vor diesem Hintergrund ist es für Unternehmen essenziell, auch in der Kommunikation ihrer ESG-Maßnahmen glaubwürdig zu sein. Entsprechende Standards und Ecolabel können ein wirksames Mittel sein, um dies zu erreichen. 

Hiervon sind uns weltweit bereits mehr als 300 bekannt, jeweils mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Das erschwert es sowohl den Unternehmen, die für ihre Bedürfnisse geeigneten auszuwählen, als auch den Konsument:innen, die Bedeutung der verschiedenen Gütezeichen zu verstehen. Nicht zuletzt beansprucht eine entsprechende Zertifizierung Zeit, Geld und Managementressourcen.

Behalten Sie Zielgruppe, Branche und Aufwand im Blick

Worauf gilt es also zu achten? In jedem Fall sollten Unternehmen bei der Auswahl sorgfältig vorgehen und Standards ebenso wie Label als Teil ihrer übergreifenden ESG-Strategie betrachten. Unsere Orientierungshilfe fokussiert hierzu auf die folgenden sechs Dimensionen:

  1. Achten Sie auf die richtige Zielgruppe: Standards und Label können sowohl im B2B- als auch im B2C-Kontext eingesetzt werden. Prüfen Sie, welche Zielgruppe Sie erreichen möchten und wählen Sie entsprechend. 
  2. Zahlreiche Standards und Label fokussieren auf ganz bestimmte Materialien und entsprechende Risiken. Prüfen Sie, in welchem Bereich Sie besondere Nachhaltigkeit demonstrieren wollen und behalten Sie auch hier die relevanten Stakeholder und deren Schwerpunkte im Blick. 
  3. Achten Sie auf eine Zertifizierung in geeignetem Umfang und wählen Sie entsprechend aus Standards und Labeln bezogen auf die Produktebene, die Prozessebene oder die Unternehmensebene. 
  4. Worauf fußt eine prospektive Zertifizierung  - auf Selbsteinschätzung oder die regelmäßige Prüfung durch Dritte? Behalten Sie stets den Aufwand im Blick, den bestimmte Siegel für Ihr Unternehmen bedeuten.
  5. Einige Standards und Label beschränken sich auf bestimmte Branchen und Sektoren, andere verstehen sich als hiervon völlig unabhängig. Prüfen Sie, was für Ihr Unternehmen sinnvoll ist.
  6. Reputation und Bedeutung von Zertifikaten können sich regional unterscheiden. Behalten Sie auch dies im Blick, um bei der Auswahl den größten Vorteil für sich zu erzielen. 

Wie wir Ihnen helfen können

KPMG begleitet Sie. Dabei achten wir darauf, dass jedes Unternehmen einzigartig ist und eigene ESG-Ziele verfolgt. Unsere Beratung ist aus diesem Grund immer auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten:  

  1. Wir unterstützen bei der Entwicklung oder Verfeinerung Ihrer ESG-Strategie.
  2. Wir beraten bei der Identifizierung der Rolle von Nachhaltigkeitssiegeln in einer bestehenden ESG-Strategie.
  3. Wir unterstützen bei der Wahl der geeigneten Gütesiegel für Ihre spezifischen Anforderungen.
  4. Wir begleiten Sie durch den Zertifizierungsprozess.
  5. Wir helfen bei der Einbindung von Nachhaltigkeitssiegeln in Ihre Markenpositionierung.
  6. Wir prüfen die Offenlegungen im Jahresbericht.

Kontaktieren Sie uns gerne.