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Auf rund 50.000 Unternehmen in der EU kommen durch die Anwendung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) neue Anforderungen in  der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu. Doch sind die Firmen schon bereit für die neuen Anforderungen? Und wenn nicht: Wo besteht Handlungsbedarf? Das haben wir für das Whitepaper „Ein neues Level der ESG-Berichterstattung“ mit dem von KPMG entwickelten CSRD Readiness Assessment Tool überprüft. 

Die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) bilden den Rahmen des ESG-Reportings nach der CSRD. Anhand von öffentlich zugänglichen Berichten wie Geschäfts-, Nachhaltigkeits- und CDP-Berichten (Carbon Disclosure Project) haben unsere Expertinnen und Experten beurteilt, inwieweit über 200 globale Unternehmen aus diversen Branchen für die Offenlegungsanforderungen der ESRS vorbereitet sind. 

CSRD Readiness: Analyse des Status quo von über 200 ausgewählten globalen Unternehmen

Das CSRD Readiness Assessment Tool bietet eine High-Level-Einschätzung für die CSRD Readiness einzelner Unternehmen. In der Studie sind die Ergebnisse dieser Bewertungen in Form eines Ampel-Codes dargestellt, bei dem die Farbe Rot dafür steht, dass Anforderungen bisher größtenteils nicht erfüllt werden.  

Im Whitepaper finden Lesende eine Analyse des Status quo, die für Unternehmen zugleich als Bedarfsanalyse fungieren kann. Die CSRD Readiness folgender Sektoren wurde separat untersucht:

  • Energie-, Rohstoff- und Chemiewirtschaft
  • TMT
  • Konsumgüter und Handel
  • Fertigungsindustrie
  • Automobilindustrie
  • Banken und Versicherungen
  • Life Sciences und Gesundheitswirtschaft
  • Asset Management
  • Private Equity

Es zeigt sich insgesamt, dass ein Großteil der Unternehmen die CSRD-Anforderungen noch nicht erfüllt: Es gibt zwar gelbe Ampeln, die auf bedingte Erfüllung hinweisen - aber keine einzige grüne Ampel, die auf Themen hinweisen, bei denen die Anforderungen der CSRD schon erfüllt sind. Im internationalen Vergleich ist die ausführliche Berichterstattung deutscher Unternehmen im Bereich sozialer Aspekte beim Management von Auswirkungen, Chancen und Risiken auf die eigene Belegschaft sehr positiv anzumerken. Das gilt besonders für Ausführungen zu Aus- und Weiterbildung, Geschlechtergerechtigkeit im Top-Management sowie Teilhabe und Inklusion.  

Im Whitepaper erläutern wir, wie das CSRD Readiness Assessment Tool dabei helfen kann, den Übergang zur CSRD-konformen Nachhaltigkeitsberichterstattung effizient zu gestalten.

Große Unternehmen sollten sich dringend auf die CSRD vorbereiten, die gestaffelt ab 1. Januar 2024 anzuwenden ist. Sie sollten prüfen, welche der Anforderungen für ihre Geschäftstätigkeit wesentlich sind, und umfassende Pläne zur Erfassung und Offenlegung relevanter Informationen erarbeiten. Zu beachten ist dabei das anzuwendende Prinzip der sogenannten doppelten Wesentlichkeit. Das besagt, dass neben den Auswirkungen der eigenen Tätigkeit auf Mensch und Umwelt („Impact“) auch ermittelt werden muss, wie sich externe Nachhaltigkeitsaspekte auf die wirtschaftliche Lage des Unternehmens auswirken („Risk & Opportunities“). Sobald ein Aspekt aus mindestens einer der beiden Perspektiven als wesentlich bewertet wird, ist eine entsprechende Berichterstattung erforderlich.