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Wie sieht die Zukunft der Wertschöpfung aus  - und wie gelingt die proaktive Gestaltung? Diese Fragen beschäftigen angesichts jüngster Marktdynamiken sowie mehrerer teils konvergierender Megatrends derzeit alle Unternehmen. In unserer englischsprachigen Studie „The future of supply chain“ beleuchten unsere Expertinnen und Experten auf Basis einer weltweiten Erhebung den Status quo. Außerdem zeigen wir Lösungsansätze auf für kommende technologische Herausforderungen und praxisnahe Handlungsempfehlungen. 

Supply Chain Management im Wandel: Das sind die wichtigsten Einflussfaktoren

Basis der Studie sind Zahlen aus einer Umfrage unter 300 Führungskräften im Bereich der Supply Chain. Die Teilnehmenden kamen aus diversen Branchen, darunter produzierende Industrien wie Automobil, Maschinen- und Anlagenbau aber auch dem Einzelhandel und Energiewirtschaft. Nach einer Einordnung der globalen Lieferketten-Lage durch unsere Autorinnen und Autoren wird die Studie in zwei Abschnitte geteilt. Im ersten Abschnitt werden Kernthesen analysiert und bewertet, die bei Unternehmen in einem ein- bis zweijährigen Zeitkorridor als Top Priorität eingeordnet wurden. Die Kernthemen sind:

  • ESG
  • Advanced Robotics und Automatisierung
  • Workforce der Zukunft

Hinzu kommen im zweiten Abschnitt drei sich abzeichnende Trends, die voraussichtlich in drei bis fünf Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnen werden. Diese sind:

  • Distributed ledger technologies, darunter Blockchains, und digitale Bezahlsysteme
  • Transformation einzelner Branchen und Sektoren
  •  Metaverse

Drei Umfrageergebnisse kompakt im Überblick:

  • 71 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass innerhalb der kommenden 12 bis 18 Monate weitere Preissteigerungen bei Rohstoffen die größte Lieferketten-Herausforderung sein werden.
  • 43 Prozent der Befragten haben entweder gar keine Transparenz hinsichtlich der Prozesse bei ihren Tier-1-Zulieferern oder sind sich „Großteiles im Unklaren“ darüber.
  • 37 Prozent der Befragten haben in der Lagerhaltung jüngst bereits manuelle Tätigkeiten durch Automatisierung und Robotik ersetzt.

In der Studie wird deutlich, dass für die Steigerung der Resilienz ein ganzheitlicher Ansatz bei der Lieferkettentransformation förderlich ist. Einerseits spielen Big-Data-Nutzung, End-to-End-Transparenz, agiles Planen sowie Predictive Analytics für ein valides Operating Model bedeutende Rollen. „Pivot or perish“ lautet das Credo. Das heißt sinngemäß: Wird die Lieferkette nicht adjustiert, hat sie keine Zukunft. Anderseits gilt es, externe Faktoren ebenfalls zu berücksichtigen. Diese reichen von geopolitischen Spannungen bis zu Folgen des Klimawandels. 

Für eine zukunftsträchtige Neuausrichtung der Lieferkette sind außerdem die Mitarbeitenden entscheidend. Notwendig werden Weiterqualifizierungen, die entlang der gesamten Wertschöpfungskette neue Potenziale ermöglichen können. Das Ziel: Abläufe an der Schnittstelle zwischen Menschen und automatisierten Prozessen reibungslos gestalten. Durch diese unterschiedlichen Schwerpunkte eröffnet die Studie den Leserinnen und Lesern neue Perspektiven für das Management der derzeit komplexen Gemengelage.