• 1000

Gender-Diversität gewinnt in der heutigen Arbeitswelt immer mehr an Bedeutung. Unternehmen, die sich für Vielfalt und Inklusion einsetzen, werden von Beschäftigten und Bewerber:innen bevorzugt und auch von anderen Stakeholdern positiver wahrgenommen.

Wie genderdivers sind Unternehmen der Asset-Management-Branche im deutschsprachigen Raum? Welche Ziele verfolgen sie beim Thema Geschlechtervielfalt und welche Maßnahmen zu deren Steigerung ergreifen sie? Diesen und weiteren Fragen geht die Studie „Gender Diversity in der Asset Management Industrie“ der Universität Mannheim in Kooperation mit KPMG nach.

Zentrale Ergebnisse der Studie

Im Vergleich mit analogen Vorgängerstudien zeigen sich positive Trends. Allerdings gibt es noch enorme geschlechtsspezifische Differenzen.

  • Der Anteil von Bewerberinnen steigt.
  • Frauen sind zunehmend auch in quantitativen Bereichen wie Portfolio- und Risikomanagement zu finden.
  • Unternehmen sind stärker bereit, quantitative Zielgrößen wie Frauenquoten zur Verbesserung der Gender-Diversität zu implementieren. Dennoch bleiben qualitative Maßnahmen deutlich beliebter.
  • Nach wie vor sind deutlich weniger Frauen als Männer in höheren Positionen beschäftigt: Der Frauenanteil in den befragten Unternehmen beträgt 40 Prozent, im Executive Committee jedoch nur 21 Prozent.
  • Männer nehmen häufiger Teilzeitbeschäftigung in Anspruch im Vergleich zu Vorgängerstudien, wenn auch immer noch deutlich seltener als ihre Kolleginnen.
  • Beim Thema Familiengründung sind noch große Unterschiede sichtbar: Keiner der Väter nimmt länger als sechs Monate Elternzeit, im Gegensatz zu 77 Prozent der Mütter. Auch auf Seiten der Unternehmen gibt es große Unterschiede, wie mit Vaterschaftsurlaub und Bonusansprüchen umgegangen wird.

An der Befragung nahmen 15 Unternehmen mit einem weltweiten gemanagten Vermögen von über 4.780 Milliarden Euro teil. Für Deutschland erreicht die Studie eine Marktabdeckung von rund 63 Prozent. Die Daten für die Studie wurden zwischen März und Mai 2023 online erhoben und danach mit Befragungsergebnissen aus vorherigen Jahren kombiniert, um Trendanalysen durchzuführen.