Digitale Lösungen sind der bestimmende Trend im Einzelhandel. Dies gilt gleichermaßen für personalisierte Kundenkommunikation, verbesserte Einkaufserlebnisse oder die Optimierung von Supply Chain- und Geschäftsprozessen.
Daher betrachten wir im Retail Sales Monitor 2/2023, welche technologischen Entwicklungen den Handel derzeit am stärksten prägen und worauf Händler ihre Investitionsprioritäten in den kommenden Jahren legen.
Wichtige Technologien im Einzelhandel
- Als wichtigste technologische Entwicklungen der nächsten drei Jahre nennen die befragten Einzelhändler Künstliche Intelligenz (KI) bzw. Machine Learning (52 Prozent) und Seamless Checkout (41 Prozent).
- 56 Prozent der befragten Lebensmitteleinzelhändler verfolgen Projekte im Bereich Seamless Checkout (Self-Scanning, Self-Checkout, autonome Stores). Im Modehandel hat dieses Thema mit 15 Prozent nur untergeordnete Bedeutung. Hier spielen Analytics und Data Excellence eine wichtige Rolle (54 Prozent).
- 69 Prozent der Handelsunternehmen setzen bereits KI Anwendungen ein - hauptsächlich für Analytics im Bereich Forecasting & Replenishment, aber auch bei der Preisgestaltung für Produkte oder im Kundendialog.
- Das Thema Cybersicherheit gewinnt zunehmend durch die schnell voranschreitende Technologisierung - aber auch aufgrund wachsender Betroffenheit - an Relevanz bei Händlern. 78 Prozent haben eine Zunahme der Cyberattacken auf ihr Unternehmen wahrgenommen. Um die IT-Sicherheit zu erhöhen, setzen Händler am stärksten auf die Sensibilisierung der Mitarbeitenden.
Im Newsletter wird außerdem detailliert erläutert, wie sich die IT-Budgets der Handelsunternehmen entwickelt haben und welche Pilotprojekte im Bereich „Grab & Go“ (Einkaufen ohne Kassenvorgang) getestet werden.
Stephan Fetsch
Partner, Deal Advisory, EMA und German Head of Retail & Consumer Goods
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Entwicklung im ersten Quartal 2023
Die deutsche Wirtschaft rutscht im ersten Quartal in eine Rezession ab. Verantwortlich sind gesunkene staatliche und private Konsumausgaben infolge der weiterhin hohen Inflation - stärkste Preistreiber bleiben Nahrungsmittel und Energie. Für den Einzelhandel bedeutet das ein preisbereinigtes Umsatzminus von 5,2 Prozent. Dabei muss der E-Commerce einen stärken Umsatzrückgang hinnehmen als der stationäre Handel.
Alle Daten und Fakten zur Konjunkturlage und zur Entwicklung im deutschen Einzelhandel im ersten Quartal 2023 liefert der aktuelle Retail Sales Monitor. Außerdem wie gewohnt mit detaillierte Analysen der Geschäftsentwicklung in den Bereichen Lebensmittel, Non-Food, Mode, Unterhaltungselektronik, DIY sowie im Versand- und Online-Handel.
Gemeinsam mit dem EHI Retail Institute in Köln beleuchten wir vier Mal im Jahr im KPMG Retail Sales Monitor die Entwicklungen, Trends und Treiber der Branche. Hier können Sie unseren Newsletter abonnieren.