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Wasserstoff als Energieträger spielt in Deutschland eine wesentliche Rolle, um die gesetzten Klimaziele zu erreichen. Dafür wird weitaus mehr Wasserstoff benötigt, als Deutschland allein produzieren kann. Daher sind Partnerschaften mit Wasserstoffexporteuren wie Schottland unerlässlich, die sowohl über die fachliche Kompetenz als auch das Potenzial für die Wasserstoffausfuhr verfügen.

Scot2Ger: Wasserstoff aus Windenergie

Ein Beispiel für ein solches Netzwerk stellen wir im Whitepaper „Grüner Wasserstoff“ vor. Die im vergangenen Jahr auf der UN-Klimakonferenz vorgestellte Projektinitiative Scot2Ger wurde von Sylvia Trage, Directorin, Consulting bei KPMG und Expertin für Value Chain Transformation, mitgegründet. Auf Basis einer end-to-end Supply Chain soll grüner Wasserstoff in Schottland durch Windenergie produziert und nach Deutschland transportiert werden. 

Das langfristige Ziel des ersten Wasserstoff-Pilotprojektes besteht darin, das Marktpotenzial unter dem Aspekt einer Reproduzierbarkeit der Supply Chain auf weitere Projekte und Märkte auszuweiten. Dabei gilt es, die verbundenen künftigen Kostensenkungspotenziale auszuschöpfen und gleichermaßen die CO2-Emissionen zu senken. Außerdem soll die Skalierbarkeit der Supply Chain untersucht und der Ausbau einer Wasserstoffinfrastruktur vorangetrieben werden.

Transportinfrastruktur

Ein wichtiger Aspekt bei der Versorgung und der Bereitstellung von grünem Wasserstoff ist der Transport. Der produzierte Wasserstoff aus Schottland wird vorerst auf dem Land- und Seeweg per Kryo-Container transportiert. Bei einem zukünftigen Markthochlauf ist ebenso der Einsatz eines Wasserstofftankers für flüssigen Wasserstoff denkbar. Der Transport von gasförmigem Wasserstoff könnte zunehmend über Pipelines erfolgen. Mit einem stetigen Ausbau kann der Wasserstoff kosteneffizienter und schneller transportiert werden.

Regulatorik

Auch der Gesetzgeber spielt eine bestimmende Rolle für den Erfolg der Wasserstofftechnologie. Eine Vereinfachung der entsprechenden Regulatorik oder aber eine höhere CO2-Bepreisung würden den Trend zur Dekarbonisierung mit grünem Wasserstoff vorantreiben.

Produktionskapazitäten

Damit die nachgefragten Mengen dann auch bedient werden können, ist es wichtig, rechtzeitig ausreichende Produktionskapazitäten zu sichern. Neben Schottland kommen auch andere europäische Länder, die einen vielversprechenden Zugang zu Windenergie haben (beispielsweise Irland) als Produzenten von grünem Wasserstoff infrage.

Die Rolle von KPMG

KPMG in Deutschland hat im Rahmen dieser Initiative die Abnehmerseite in Deutschland sowie den

Transport ab einem schottischen Hafen analysiert und dabei entscheidende Erkenntnisse zum Aufbau einer europäischen Lieferkette für grünen Wasserstoff gewonnen. 

Erste Anwendungsfälle gibt es insbesondere im Mobilitätssektor, in intralogistischen Anwendungen in Industriebetrieben sowie bei der anfänglichen Dekarbonisierung von Gaskraftwerken.

Für eine erfolgreiche Pilotprojektrealisierung ist technologisches Equipment für die Bereitstellung und den Transport des Wasserstoffs sowie ein Netzwerk mit starken Partnern erforderlich. 

Erfahren Sie mehr dazu in unserem Whitepaper „Grüner Wasserstoff“, das Sie hier herunterladen können.