Defekte Airbags, mangelhafte Bremsen oder Probleme bei der Karosserie. Autos sind ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig das Thema Produkt Compliance für Unternehmen geworden ist. 2019 wurden nach Angaben der Münchner Gesellschaft für Prozessautomation, die dafür die Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes analysiert hat, gut 3,2 Millionen Autos in die hiesigen Werkstätten zurückgerufen, um Korrekturen vorzunehmen. Durch die zunehmende Digitalisierung und Elektrifizierung der Autos entstehen immer komplexere Produkte, an deren Herstellung immer mehr Abteilungen und Zulieferer beteiligt sind. 

Die zahlreichen Schnittstellen lassen die Risiken in der Produkt Compliance steigen. Hinzu kommt, dass viele Vorschriften, Auflagen und Verordnungen eingehalten werden müssen. Für einige Produkte werden diese Regeln teilweise nachträglich entwickelt und verschärft. 

Unsere Studie liefert wichtige Einschätzungen und Einblicke

Gemeinsam mit KPMG Law und dem Deutschen Institut für Rechtsabteilungen und Unternehmensjuristen GmbH (diruj) haben wir Unternehmensjuristen und Compliance Officer befragt, welche Rolle Produkt Compliance in ihrer Firma spielt und wie es in die Arbeitsprozesse eingebunden wird. Die Studie Produkt Compliance 2020 spiegelt nicht nur die Ergebnisse unserer Befragung wider. Darüber hinaus geben auch mehrere Expertinnen und Experten wichtige Einschätzungen und Einblicke zu rechtlichen Aspekten bei der Produktherstellung und wie Unternehmen das Thema ganzheitlich in ihre Prozesse einbinden können. Abgerundet wird die Studie durch Interviews mit Compliance-Experten von Volkswagen, der EBS Law School und der REWE Group.

Deswegen spielt Produkt Compliance für Unternehmen eine wichtige Rolle

Unsere Umfrage zeigt, dass Unternehmen der Produkt Compliance vor allem deswegen eine große Bedeutung einräumen, um Sanktionen zu vermeiden und weil sie sich um ihre Reputation sorgen, sollte es zu negativen Vorfällen wegen ihrer Produkte kommen. Drei von vier Befragten halten eine systematische rechtliche Befassung mit Produkt Compliance in ihrem Unternehmen daher für geboten. 

Auch, wenn die Befragten die Dringlichkeit und Wichtigkeit des Themas erkennen, ist oft unklar, wer dafür im Unternehmen zuständig sein soll. In mehr als der Hälfte der Unternehmen (52 Prozent) ist die Frage nach der Verantwortlichkeit für die Produkt Compliance nicht oder noch nicht verbindlich festgelegt. Und nicht einmal jeder zweite Fachbereich (43 Prozent) bindet bei der Produkt Compliance die hauseigene Rechtsabteilung oder die Compliancefunktion ein. Außerdem verfügt weniger als die Hälfte (46 Prozent) über eine Strategie, um die Produkt Compliance in die Funktionsbereiche zu integrieren. 

„Produkt Compliance sorgt für mehr Sicherheit auf Kunden- wie auf Unternehmensseite. Deshalb sollte sie auch in Ihrem Unternehmen Chefsache sein“, sagt Dr. Michael Henning, Geschäftsführer des diruj. Die Studie zeige, dass es auf diesem Gebiet noch viel zu tun gebe. 

Besonders in der Automobilbranche führen fehlerhafte Produkte zu negativer Presse und in der Folge zu Reputationsverlusten betroffener Unternehmen. „Um sich vor diesen Gefahren zu schützen, sollten Unternehmen einen stärkeren Fokus auf das Thema Produkt Compliance als wichtiges Mittel zur Sicherstellung eines angemessenen Risikomanagements legen“, sagt Jan-Hendrik Gnändiger, Head of Compliance.

Das Thema Compliance hat in den vergangenen Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Nun rückt die Betrachtung der Produkt Compliance wesentlich stärker in den Vordergrund. Die Ergebnisse unserer Befragung geben Ihnen einen Überblick, wie deutsche Unternehmen das Thema beurteilen, wie sie aufgestellt sind und wo sie Nachholbedarf sehen. Ergänzend dazu bekommen Sie wertvolle Einblicke aus der Praxis und wichtige Einschätzungen unserer Expertinnen und Experten.

Laden Sie die Studie Produkt Compliance 2020 jetzt herunter.

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