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Der globale Automarkt zerfällt. Das Auto, das sich in China genauso gut verkauft wie in Deutschland und den USA, wird es nicht mehr geben. Das zeigt unsere Global Automotive Executive Survey 2020 unter 1.154 Automobil-CEOs und mehr als 2.000 Kunden aus 30 Ländern.

Grund für die Regionalisierung sind der wachsende Einfluss der Industriepolitik und die Rohstoffverfügbarkeit. Sie bestimmen künftig die Technologieagenda. 83 % der Top-Manager sehen die Regulatoren und Industriepolitik durch Steueranreize und Subventionen als entscheidende Kraft für die Wahl der Technologien bis hin zur dominanten Antriebsform. Länder mit Zugang zu Lithium etwa werden eher die batteriebetriebene Elektromobilität fördern. Andere Regionen werden auf Brennstoffzellen setzen, wieder andere auf Hybrid-Antriebe. 

Regionalisierung zulasten Westeuropas

Diese regionalen Verschiebungen gehen nach Meinung der Umfrageteilnehmer zulasten Westeuropas. 76 % der Entscheider sind sich einig, dass 2030 höchstens noch jedes zwanzigste Auto in Westeuropa produziert wird. Die eine weltweit dominante Antriebsform wird es nicht geben. Auch der Verbrennungsmotor wird nicht mehr den größten Marktanteil besitzen. Den CEOs zufolge werden Diesel und Benziner diesen Status schon im Jahr 2030 eingebüßt haben.

Die beginnende Regionalisierung des Automarktes zeigt sich auch in den Ergebnissen unserer Umfrage. Noch nie unterschieden sich die Antworten so stark nach der Herkunft der befragten Unternehmenslenker. 

Fakten Marktkapitalisierung
Fakten Manager

Covid-19 beschleunigt Deglobalisierung

Beschleunigt wird der Deglobalisierungstrend dabei von Covid-19 und den Folgen der Pandemie. Mit den aufgelegten Konjunkturpaketen verstärkt sich der politische Einfluss. Jedes Land setzt seinen eigenen Schwerpunkt und schiebt die Automobilindustrie in die gewünschte Richtung.

Zugleich beeinträchtigt Covid-19 maßgeblich das operative Geschäft. Mit dem Virus bewegt sich auch die Rezession wellenartig um die Welt. Auf diese regional und zeitlich versetzten Einbrüche bei Nachfrage und Produktion müssen Automobilunternehmen reagieren. In der Folge wird es noch stärker zu Kooperationen kommen – auch bedingt durch die Digitalisierung, die den Wettbewerb durch Tech-Unternehmen verstärkt. 

Alle Ergebnisse unserer englischsprachigen Global Automotive Executive Survey 2020 finden Sie in unserer interaktiven Aufbereitung. Diese haben wir strukturiert nach Megatrends, Product Value, Customer Value und Ecosystem Value. Darin gehen wir näher auf die Antriebsformen, die Kundenbedürfnisse insbesondere im Hinblick auf den Datenschutz und ihr Online-Kaufverhalten sowie den Einfluss der Tech-Unternehmen ein.

 

Zitatkarte Goran Mazar

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