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Die Wege, die Unternehmen in die Cloud genommen haben, sind vermutlich sehr unterschiedlich, aber hineingeführt haben sie alle: Cloud-Computing ist für die meisten Unternehmen in Deutschland mit mehr als 20 Mitarbeitern inzwischen ein fester Bestandteil ihrer IT-Infrastruktur: 76 Prozent sind in der Cloud, wobei 58 Prozent der Unternehmen die Private-Cloud bevorzugen. 38 Prozent haben die Public-Cloud im Einsatz. Jetzt geht der Trend zu Multi-Cloud-Computing.

Cloud-Computing als Teil der Digitalisierungsstrategie

Zunehmend bekommt Cloud-Computing eine wichtige Rolle als Treiber bei der Digitalisierung des Unternehmens. Darin sind sich alle Cloud-Nutzer einig. 78 Prozent bescheinigen dem Cloud-Computing sogar einen großen bis eher großen Beitrag an der Digitalisierung. Wie dieser Beitrag aussieht, ist vielfältig: Am stärksten trägt Cloud-Computing zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Fachbereichen und IT-Abteilung bei, sagen 70 Prozent der Befragten, 69 Prozent sehen einen großen Anteil bei der Digitalisierung interner Prozesse.

Integrationsfähigkeit und Interoperabilität

Um das Potenzial von Cloud-Computing für die Digitalisierung optimal zu nutzen, werden Integrationsfähigkeit und Interoperabilität zu den zentralen Faktoren des Cloud-Einsatzes. Die Integrationsfähigkeit neuer Cloud-Lösungen in die bestehende Unternehmens-IT ist insbesondere für die Unternehmen entscheidend, die neu ins Cloud-Computing einsteigen. 86 Prozent der Befragten sehen einen schnellen und effizienten Integrationsprozess, der die Anforderungen an Cyber Security und Compliance erfüllt, als entscheidenden Faktor für einen erfolgreichen Start in die Cloud an.

Für Unternehmen, die die Cloud bereits in ihre IT-Landschaft integriert haben, steht hingegen die Weiterentwicklung der bestehenden Cloud-Infrastruktur im Fokus, wobei die neuen Cloud-Lösungen interoperabel mit den bestehenden Cloud-Diensten agieren sollen. 37 Prozent der Befragten bewerten die Interoperabilität der Lösungen verschiedener Cloud-Provider untereinander als entscheidendes Kriterium bei der Anbieterauswahl. Das ist ein Anstieg um zehn Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.

Multi-Cloud-Computing – die nächste Stufe des Cloud-Computings

Für viele Cloud-Nutzer besteht der nächste Entwicklungsschritt darin, ihre bestehenden IT-Lösungen im Rahmen eines Multi-Cloud-Konzepts zusammenzuführen. Der Trend zur Mehrfach-Wolke ist nicht mehr aufzuhalten: 32 Prozent der Unternehmen ab 20 Mitarbeitern in Deutschland setzen bereits auf Multi-Cloud-Computing. Unter den Großunternehmen ab 2.000 Mitarbeiter sind es sogar schon 87 Prozent.

Die Entscheidung für das Multi-Cloud-Computing begründen 43 Prozent der Nutzer mit der der Vermeidung von Cloud-Ausfällen. 31 Prozent wollen ihre Cloud-Ressourcen bei voller Auslastung besser verteilen.

Nach dem deutlichen Anstieg der Cloud-Nutzung im Vorjahr zeigt die aktuelle Studie nur ein moderates Wachstum bei der Nutzung von Private- und Public-Cloud um ca. 3 Prozentpunkte. Das zeigt: Die Unternehmen stürzen sich nicht (mehr) von heute auf morgen in die Cloud. Der Cloud-Einsatz ist vielmehr Ergebnis eines längeren Pla­nungsprozesses, wobei großer Wert auf eine gute Integrationsfähigkeit und Interoperabilität der Public-Cloud-Lösungen gelegt wird. Die nächste Ent­wicklungsstufe beim Cloud-Computing ist die Multi-Cloud-Nutzung, also der Einsatz mehrerer Private-Cloud-Lösungen oder mehrerer Public-Cloud-Lösungen parallel oder in Kombination.

Der Cloud-Monitor untersucht seit 2011 die Entwicklung der Cloud-Nutzung und die Erfahrungen der Cloud-Nutzer in der deutschen Wirtschaft. Die Stichprobe für unsere diesjährige Befragung umfasst 555 Unternehmen mit mindestens 20 Mitarbeitern in Deutschland. Bei den Befragten handelt es sich um Führungspersonen mit Aufgaben aus dem Organisationsbereich Informationstechnologie oder um Mitglieder der Geschäftsführung bzw. des Vorstands.