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Pastorale und seelsorgerische Arbeit in Kirchengemeinden erleben aktuell einen starken Wandel. Nicht nur die Anzahl der Mitglieder, sondern auch die Anzahl der Priester und Pfarrer sinken stetig. Es wird immer schwerer, pastorale und seelsorgerische Leistungen flächendeckend zu erbringen.

Einige Bistümer und Landeskirchen haben dazu schon Maßnahmen geplant und teilweise auch umgesetzt. Kirchengemeinden schließen sich zusammen zu größeren Einheiten. Einige Bistümer sind dabei, die Flächenorganisation komplett zu erneuern. Weiterhin werden kirchliche Einrichtungen (beispielsweise Kindergärten) in eigene, neue Rechtsträger überführt.

Kirchengemeinden stehen unter finanziellem Druck, weil ihre finanzielle Basis durch Kirchenaustritte schmäler wird. Personalstellen können aufgrund von Demografie oft genug nicht mehr besetzt werden, was nur manchmal durch ehrenamtliches Engagement ausgeglichen werden kann. Sparen in der Verwaltung wäre durch Digitalisierung möglich, hierfür müssen aber zunächst Investitionen in IT, Schulungen und Organisationsstrukturen getätigt werden.

All diese Rahmenbedingungen erfordern eine Anpassung der Organisation und der Verwaltung der Kirchengemeinden. Nach den Grundsätzen der Subsidiarität sollen einerseits möglichst viele Verwaltungsleistungen vor Ort erbracht werden (beispielsweise Bescheinigungen, Verwaltung der Immobilien). Andererseits sollen nach den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit Verwaltungsleistungen der Kirchengemeinden gebündelt werden (beispielsweise IT, Instandhaltung Gebäude, Personalabrechnung). Wie kann dieses Spannungsfeld zwischen Subsidiarität und Synergie aufgelöst werden?

Welche organisatorischen Einheiten können dabei Aufgaben übernehmen (Bistum / Landeskirche, Verwaltungsdienstleister, Kirchengemeinde, weitere Rechtsträger)? Wie kann Verantwortung in diesen organisatorischen Einheiten verteilt werden? Kann Digitalisierung den Kirchengemeinden Synergien bringen? Wie kann die Verwaltung von Einrichtungen (Kindergärten, Sozialeinrichtungen, Tagungsräume) geeignet strukturiert werden? Welche Rolle spielen in dieser Transformation Bistümer und Landeskirchen?

Über diese und weitere Fragen wollen wir im Rahmen von einer Podiumsdiskussion und Breakoutsessions mit Ihnen ins Gespräch kommen.

Herzliche Einladung: Seien Sie dabei!

Das Symposium findet am 17. September 2025 ab 14 Uhr bis 18. September 2025, 14 Uhr, in den Geschäftsräumen der KPMG in Berlin statt.

Details zu den Breakoutsessions und Referierenden werden zeitnah veröffentlicht.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und den gemeinsamen Austausch!

Allgemeine Informationen

  • Veranstaltungsbeginn: 17.09.2025 um 14 Uhr; Einlass 13:30 Uhr
  • Veranstaltungsende: 18.09.2025 um 14 Uhr
  • Veranstaltungsort: KPMG AG Berlin Einz Tower, Heidestr. 58, 10557 Berlin
  • Teilnahmegebühr: Die Teilnahmegebühren für die zweitägigen Veranstaltung belaufen sich auf 240 Euro (zzgl. Ust.). Darin sind alle Speisen und Getränke enthalten. Die Rechnung wird Ihnen im Nachgang zugesendet.
  • Veranstalter: KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 
  • Ihre Ansprechpersonen für organisatorischen Fragen: Das KPMG-Kirchenteam unter de-kpmgkirchenteam@kpmg.com.

 

Programm*

Tag 1 Tag 2
 13:30 Uhr   Ankommen und Kaffee  08:30 Uhr   Ankommen und Kaffee 
 14:00 Uhr

 Begrüßung und Kennenlernen

 Axel Bachmann

 09:00 Uhr

 Einführung in den zweiten Tag
 Reiner Klinz

 14:15 Uhr  Impulsvortrag „Zukunft der Kirche vor Ort“
 Prof. Ulrich Hemel

 09:30 Uhr

 Workshop 2A-2B: Gemeinsame Entwicklung eines Organisationsmodells (je 30 min)

 15:00 Uhr  Podiumsgespräch „Verwaltung im Spannungsfeld zwischen Subsidiarität und Synergien“
  • Florian Baier, Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern
  • Thomas Frings, Bistum Limburg
  • Barbara Winter-Riesterer, Erzdiözese Freiburg
  • Mirja Wolfs, Hedi Kitas Erzbistum Berlin
  • Barbara-Christine Engelmann, Erzbistum Hamburg
  • Sarah Weidner, Evangelische Kirchengemeinde Haan

 10:30 Uhr

 Pause

 16:00 Uhr  Pause

 10:45 Uhr

 Workshop 2C-2E: Gemeinsame Entwicklung von Beispielprozessen

 2C: Vermietung eines Gemeinderaumes einer Kirchengemeinde

 2D: Abrechnung eines Festes einer Kirchengemeinde

 2E: Beschaffung von IT in einer Kirchengemeinde

 16:15 Uhr

 Workshop 1A-1D

 1A: Bildung mit Zukunft – neue Wege für kirchliche Einrichtungen

 1B: Digitalisierung auf Basis der Prozesse – Verwaltung als strategisches Handlungsfeld

 1C: Nähe, die trägt – Was Subsidiarität bedeutet

 1D: Mehr gemeinsam wagen – Synergien nutzen, ohne Identität zu verlieren

 11:15 Uhr

 Vorstellung und Diskussion der Ergebnisse der Workshops 2C-2E im Plenum

 17:15 Uhr  Ausblick auf den Abend und den kommenden Tag

 11:45 Uhr

 Zusammenfassung aller Ergebnisse von
 Tag 1 und Tag 2

 Reiner Klinz

 18:15 Uhr

 Abendprogramm (optional)

Besuch im Katholischen Büro
Abschluss des Tages mit einem Impuls in der Hauskapelle

Begegnung mit Herrn Prälat Dr. Karl Jüsten, Leiter des Kommissariats der deutschen Bischöfe

 12:25 Uhr

 Verabschiedung

 Axel Bachmann

 19:30 Uhr  Abendessen

 12:30 Uhr

 Mittagessen

* Änderungen sind vorbehalten

Details zu den Workshops*

Workshop 1A

Bildung mit Zukunft – neue Wege für kirchliche Einrichtungen

 

Kirchliche Kindergärten und Schulen stehen zunehmend im Fokus struktureller Veränderungen. In diesem Workshop diskutieren wir, wie Bildungseinrichtungen organisatorisch und konzeptionell zukunftssicher aufgestellt werden können. Im Zentrum stehen Fragen zur Trennung von Betrieb und Immobilie, zu modernen Bildungskonzepten und zur Rolle neuer Trägergesellschaften. Gemeinsam werfen wir einen Blick auf mögliche Modelle und deren Umsetzung in der Praxis.

Workshop 1B

Digitalisierung auf Basis der Prozesse – Verwaltung als strategisches Handlungsfeld

 

Kirchen stehen vor der Herausforderung, ihre Verwaltung zukunftsfähig zu gestalten. In unserem Workshop möchten wir Denkanstöße für eine mögliche Reorganisation von Prozessen bieten:

  • Wie können Prozesse in der kirchlichen Verwaltung anders gedacht werden?
  • Können Prozesse ggf. in einem Dienstleistungszentrum (Shared Service Center) gebündelt werden? Welche Varianten sind denkbar?
  • Wie kann eine Reorganisation zur Förderung der Digitalisierung genutzt werden?

Workshop 1C

Nähe, die trägt – was Subsidiarität bedeutet

 

In diesem Workshop gehen wir der Frage auf den Grund, was der Kern des Subsidiaritätsprinzips in der kirchlichen Verwaltung ist – und wo seine Grenzen liegen. Wie viel Verantwortung und Entscheidungsspielraum kann und sollte bei der einzelnen Kirchengemeinde bleiben? Gemeinsam reflektieren wir anhand praktischer Beispiele, wann Nähe zur Basis ein Gewinn ist – und wann zentrale Unterstützung notwendig wird.

Workshop 1D

Mehr gemeinsam wagen – Synergien nutzen, ohne Identität zu verlieren

 

Synergien versprechen Entlastung und Effizienz – doch welche Potenziale können kirchliche Strukturen konkret heben? In diesem Workshop beleuchten wir erfolgreiche Modelle der Zusammenarbeit, diskutieren Risiken zentraler Lösungen und identifizieren gemeinsam, welche Aufgaben sinnvoll gebündelt werden können. Welche Rechtsträger können Aufgaben bündeln? Welche Kooperationen sind möglich? Ziel ist ein praxisnaher Austausch, wie Synergien strategisch gehoben werden können, ohne das Lokale zu vernachlässigen.

Workshop 2A

Gemeinsame Entwicklung eines Organisationsmodells einer Kirchengemeinde (Teil 1) – Aufgaben einer Kirchengemeinde

 

Welche Aufgaben nimmt eine Kirchengemeinde im Allgemeinen wahr? Welche Aufgaben sind eher als unterstützende Dienstleistungen zu begreifen?
Diese Fragen werden praxisnah in einer Kleingruppe bearbeitet. Nach 30 Minuten erfolgt der Wechsel zu Workshop 2B.

Workshop 2B

Gemeinsame Entwicklung eines Organisationsmodells einer Kirchengemeinde (Teil 2) – Prozesse, Organisation, Governance, IT in einer Kirchengemeinde

 

Wie arbeitet eine Kirchengemeinde, um ihre Aufgaben zu erfüllen? Wer ist wie beteiligt, wie gestalten sich Arbeitsabläufe und Kommunikation, und welche Ressourcen werden benötigt?
Mithilfe gängiger Methoden der Prozessmodellierung wird gemeinsam eine Antwort auf diese Fragen erstellt. Nach 30 Minuten erfolgt der Wechsel zu Workshop 2A.

Workshop 2C

Vermietung eines Gemeinderaumes einer Kirchengemeinde – wer ist wofür verantwortlich?

 

Die Nutzung von kirchlichen Gebäuden sowie weiteren Gemeindeimmobilien hat viele Facetten. Eine davon betrifft die Vermietung von Räumlichkeiten an Dritte zu Veranstaltungszwecken. In diesem Workshop wird ein Prozess mit Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten erarbeitet.

 

 

 

* Änderungen sind vorbehalten

Workshop 2D

Abrechnung eines Festes einer Kirchengemeinde – wer ist wofür verantwortlich?

 

Der Austausch in der Gemeinde bringt Menschen zusammen, eröffnet Diskussionsräume und trägt so zu einer lebendigen Pastoral bei. Hinter den Kulissen fließt in jede Veranstaltung viel Arbeit – zeitliche, aber auch finanzielle Ressourcen. In diesem Workshop wird am Beispiel eines Gemeindefestes ein Prozess mit Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten erarbeitet.

Workshop 2E

Beschaffung von IT in einer Kirchengemeinde – wer ist wofür verantwortlich?

 

Die Chancen der Digitalisierung zu nutzen, ist auch in Kirchengemeinden von hoher Bedeutung. Zur Beschaffung von IT müssen viele Aspekte, wie beispielsweise geeignete Hard- und Software, Datensicherheit, die Einbindung in die zentrale IT, Beschaffungs- und Vergabeanforderungen, die Existenz von Budgets beachtet werden. In diesem Workshop befassen sich die Teilnehmenden mit der Aufgabe, ein Prozess mit Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten zu erarbeiten.

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