Finanzvorstand und Rechnungswesen stehen vor komplexen Herausforderungen. Einerseits sind die Geschäftsaktivitäten in der Rechnungslegung so abzubilden, dass sie den Vorschriften der jeweiligen Rechnungslegungsstandards entsprechen. Daneben besteht die Herausforderung, die ökonomischen Ergebnisse des Geschäfts so weit als möglich auch in der externen Rechnungslegung und in der Berichterstattung abzubilden.
Differenzen zwischen den Sichten sind hinsichtlich der Bewertungs- und Ergebniseffekte transparent zu machen, um sie managen oder auch externen Stakeholdern erläutern zu können. Insbesondere international tätige Unternehmen müssen hierbei mehrere Rechnungslegungsstandards (HGB, IFRS, US-GAAP) parallel betrachten. Darüber hinaus sieht sich der Finanzvorstand mit immer höheren Informationsanforderungen seitens der Regulatoren, Anteilseigner und Ratingagenturen konfrontiert.
Die Komplexität ist im Bereich der Finanzinstrumente und Derivate besonders groß. Neben Bilanzierung und Bewertung betrifft dies vor allem auch die sachgerechte Abbildung von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting). Die neuen Vorschriften zum IFRS 9, welche eine umfangreiche Überarbeitung der Vorschriften zur Klassifizierung, zum Impairment und zum Hedge Accounting beinhalten, bringen diese Themenstellungen verstärkt zurück auf die CFO-Agenda.
Es geht jedoch keineswegs allein darum, Rechnungslegungsstandards zu interpretieren. Es geht vielmehr darum, den Rechnungslegungsprozess als Teil der Wertschöpfungskette und als Teil eines aktiven Management-Prozesses zu begreifen. Finanzinstitute und Industrieunternehmen müssen Methoden und die Prozesskette so effizient ausrichten, dass beispielsweise eine zeitnahe Einführung und Abbildung von neuen Produkten oder das vorausschauende Management der Rechnungswesen-Effekte möglich wird. Nur dann kann der Wertbeitrag des Rechnungswesens, sein "Added Value" für das Geschäft erhöht werden.
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Ihr Unternehmen - typische Fragestellungen
- Welche Auswirkungen haben neue Geschäfte auf Monats- oder Jahresabschluss sowie auf die Ergebnisvolatilität in der GuV?
- Welche Effekte ergeben sich aus der Auflösung von Hedge-Beziehungen?
- Wie bekommen Treasury, Handel und Rechnungswesen Instrumentarien an die Hand, mit denen solche Fragen mit akzeptablem Zeitaufwand beantwortet werden können?
- Wie lässt sich das Rechnungswesen möglichst frühzeitig in die relevanten strategischen und operativen Fragestellungen und Abläufe einbinden?
Unser Beratungsangebot - ausgewählte Lösungsansätze
Die Spezialisten von KPMG bieten Ihnen das Fach- und Implementierungs-Know-how im Hinblick auf aktuelle und zukünftig umzusetzende Rechnungslegungsstandards. Dabei verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz, der die gesamte Wertschöpfungskette im Blick hat - vom Front Office bzw. der Treasury bis hin zur Abbildung des Geschäfts im Rechnungswesen. Grundlage dafür ist ein umfassendes Verständnis Ihres Geschäfts:
- tiefes Produktverständnis im Bereich Finanzderivate und deren Abbildung unter unterschiedlichen Rechnungslegungsstandards und im Aufsichtsrecht
- Verständnis der Risikomanagement-Methoden und -Prozesse und deren Implikationen für die Berichterstattung
- umfangreiches Benchmark-Know-how über Hedge-Accounting-Modelle und deren Implementierung
- weitreichende Erfahrungen in der Implementierung von Rechnungswesen-Systemen.
In diesem Zusammenhang erfolgreich umgesetzte Lösungen umfassen beispielsweise:
- Gap-Analysen bezogen auf Performance und Qualität des Rechnungslegungsprozesses sowie bezogen auf den Ist-Zustand der Compliance-Organisation (im Hinblick auf IFRS, BilMoG usw.)
- Design und Optimierung von Organisationsstrukturen und Prozessen in Rechnungswesen- oder Treasury-Organisationseinheiten
- Entwicklung, Optimierung und Implementierung von Bilanzierungsrichtlinien, Verfahren und Methoden, einschließlich konkreter Buchungskataloge und -anweisungen (auf Instrumenten- bzw. Bereichsebene und heruntergebrochen auf einzelne Arbeitsplätze)
- Analyse und Bewertung von potenziellen Auswirkungen aus Financial Instruments auf Finanzberichte (Finanztransaktionen, Reorganisation der Finanzierungsstruktur, Hedging-Strategien, Entwicklung von Portfoliostrukturen aus Sicht des Rechnungswesens usw.)
- Design und Implementierung von Hedge Accounting Modellen (inkl. IFRS 9 / IAS 39 Replacement-Auswirkungen), einschließlich Methoden zur Effektivitätsmessung bzw. zum Nachweis von Absicherungswirkungen (über mathematisch-technische Verfahren wie Regressionsanalysen) oder Beratung bei der Schnittstellengestaltung zwischen Handels- und Bankbuch
- Analyse von Verträgen in Bezug auf die Bewertung eingebundener Derivate ("Embedded Derivatives") gemäß beizulegendem Zeitwert ("Fair Value" nach IFRS), insbesondere für die Passivseite
- Beratung bei Anpassungen gemäß weiteren IFRS-Accountingfragestellungen: Strategic Planning, Controlling, Operating Segments (IFRS 8) und Financial Instruments Disclosures (IFRS 7)
- "Quality Close"-Solution für die Bilanzierung von Financial Instruments, um Jahresabschlussprozesse schneller und effizienter machen
- Auswahl und Einführung von Treasury Management- und Bilanzierungs-Software: Testkonzepte und Musterfälle für Funktionstests, Business Blueprints sowie technische Konzepte für die Einbettung dieser Software in Geschäftsorganisation und Prozesse (zum Beispiel Fachkonzepte, die die Anforderungen der Rechnungslegungsstandards übersetzen in die Parameter, die das System vorgibt, um die hinterlegten bzw. aufbereiteten Informationen im jeweiligen Umfeld auch wirklich sinnvoll nutzen zu können)
- Design und Implementierung von Lösungen für die Bilanzierung von Fremdwährungsgeschäften ("Multi Currency Accounting")
Auch wenn es darum geht, neueste Entwicklungen zur Bilanzierung von Finanzinstrumenten und zum Hedge Accounting in innovativer Weise aufzugreifen ist KPMG der richtige Partner. Während bisher primär Zins- und Währungsänderungsrisiken Gegenstand des Hedge Accounting waren, gerät nun das Credit Hedge Accounting für Bonitäts- bzw. Credit Spread-Risiken in den Fokus. KPMG hat hierfür spezielle hochkomplexe Methoden entwickelt, die durch die Gremien des IASB (International Accounting Standards Board) ausdrücklich anerkannt sind.