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Im deutschen Verteidigungssektor gibt es großen Handlungsbedarf. Das ist eine Kernerkenntnis, die angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gezogen werden kann. Fehlende Munitionsbestände, ineffiziente Rüstungsprozesse, mangelnde Digitalisierung: Etliche Kritikpunkte werden diskutiert. Dabei darf die Innovation nicht an den Bedarfen der Organisation vorbei gehen. Kernfähigkeiten der Landes- und Bündnisverteidigung sind einerseits zu erhalten, während gleichzeitig die Ausstattung mit neuen Technologien sowie neue Fähigkeiten erforderlich sind. Wir leisten unseren Beitrag an Ihrer Seite, um die nötigen Schritte nach der Zeitenwende umzusetzen.

Beratung nach der Zeitenwende - Neue Anforderungen an Streitkräfte und Gesellschaft

Geopolitische Verwerfungen haben zu einer Zeitenwende in der Außen- und Sicherheitspolitik geführt, die nicht nur Staat und Streitkräfte betreffen, sondern auch Wirtschaft und Gesellschaft. Infolgedessen stehen die meisten westlichen Streitkräfte vor einer umfangreichen Struktur- und Organisationsreform  - weg vom ausschließlichen Fokus auf internationales Krisen- und Konfliktmanagement hin zur Führung von Operationen im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung. 

Darüber hinaus wirken sich Konflikte in einer globalisierten, digitalisierten und durch Mobilität geprägten Welt anders aus, als dies in früheren Zeiten der Fall war.

Die große Herausforderung, diese schwer zu antizipierenden Risiken im Rahmen des Transformationsprozesses zur Landes- und Bündnisverteidigung zu mitigieren, stellt stetig steigende Anforderungen an die politische und militärische Führung. Dadurch entsteht ein zusätzliches Spannungsfeld zwischen Raumabdeckungsanforderungen und geringerer Personaldecke.

Zugleich zeigt sich ein steigender Bedarf für technologieunterstützte Lösungen. Streitkräfte, die über schlanke und effiziente Führungsstrukturen, ein redundantes und weitgehend autarkes Lieferkettenmanagement und qualitativ bessere und umfassende Führungsfähigkeit in Echtzeit verfügen (beispielsweise mit Hilfe von Data-Centric Warfare) sind für die moderne Welt besser aufgestellt.

KPMG kann mit seiner ausgewiesenen sicherheitspolitischen Expertise, langjähriger Erfahrung und innovativem Ansatz einen substanziellen Beitrag zur erfolgreichen Transformation der Bundeswehr leisten.

Künstliche Intelligenz (KI) oder Automatisierung können dabei helfen, den komplexen Aufgabenstellungen des 21. Jahrhunderts mit zeitgemäßen Mitteln und Methoden zu begegnen. Diese Aspekte spielen auch eine Rolle bei Multi-Domain Operations und damit der Interoperabilität verschiedener Systeme. Neue Entwicklungen sind folglich über militärische Organisationsbereiche hinweg anzustoßen und mit enger Verzahnung zwischen Verteidigungsplanung und der gleichzeitigen Betrachtung zukünftiger Entwicklungen zu begleiten.

In einer zunehmend komplexeren Welt mit steigender Unsicherheit ist dazu ein ganzheitlicher Blick erforderlich, der alle für die Verteidigung relevanten Bereiche von Staat, Gesellschaft und Wirtschaft in den Blick nimmt. KPMG hilft dabei, die sicherheitsrelevanten Bereiche vom Rüstungssektor über kritische Infrastruktur bis hin zur Gesellschaft einzubeziehen. Um die gesamtgesellschaftliche und autarke Handlungsfähigkeit- und langfristige Resilienz für kritische Schlüsselsektoren zu entwickeln, gilt es, Redundanzen und Notfallmechanismen auf allen Ebenen einzurichten. Im Rahmen von Potenzial- und Risikoanalysen lassen sich Maßnahmen identifizieren, um sowohl die Interoperabilität innerhalb des Militärs als auch mit externen Organisationen zu erhöhen. Auch Ausfallwahrscheinlichkeiten durch Diversifizierung und Dislozierung lassen sich reduzieren. Ganzheitliche Lösungen fördern nicht nur die Widerstandsfähigkeit des militärischen Organisationsapparates, sondern verbessern auch die gesellschaftliche Resilienz.

Um in hochintensiven Konflikten zu bestehen, bedarf es der Vereinfachung von Organisationsstrukturen und der Bündelung von Verantwortungen und Zuständigkeiten. KPMG berät dabei, Streitkräfte und Organisationsbereiche unabhängiger von gemeinsam genutzten Ressourcen und Fähigkeiten zu machen und zu eigenständigen Fähigkeitsträgern zu transformieren

So können zum Beispiel eigenständig operable Organisationseinheiten die höhere Führung befähigen, ihre wesentlichen Koordinations- und Führungsfunktionen zu erfüllen, ohne mit delegierbaren Sekundär- und Querschnittsaufgaben belastet zu werden. Die Streitkräfte werden dadurch erneut befähigt, die traditionellen Grundsätze der Auftragstaktik umzusetzen.

Mithilfe einer tiefgreifenden Autonomisierung von Organisationselementen in Verbindung mit Dezentralisierung von Führung können so zwei Ziele erreicht werden: die Komplexität eines Multi-Domain-Battlespaces wird reduziert und eine bessere und schnellere Reaktion auf spontane Entwicklungen und Lageveränderungen werden ermöglicht.

Durch die Zeitenwende sind nicht nur die Streitkräfte, sondern auch die Zivilgesellschaft mit Veränderungen konfrontiert. Im Rahmen des “Operationsplan Deutschland” wird eine gesamtstaatliche Verteidigungsplanung entwickelt unter Führung der Bundeswehr mit Beteiligung der Bundes-, Landes- und Kommunalebenen sowie anderen Organisationen und Unternehmen. Als Beratungsunternehmen unterstützen auch wir bei der Anpassung an eine sich ändernde Weltlage und bei der Sicherung der Landes- und Bündnisverteidigung.

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