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Die Frage, wie viele OZG-Leistungen bereits umgesetzt wurden, steht bei vielen Auswertungen zur OZG-Umsetzung im Fokus. Aus dieser rein quantitativen Betrachtung lassen sich jedoch keine Rückschlüsse ziehen, inwiefern bei der jeweiligen OZG-Leistung die Nutzerfreundlichkeit berücksichtigt wurde. Dabei sollte der einfache Zugang zu OZG-Leistungen für Bürgerinnen und Bürger im Fokus der Umsetzungsmaßnahmen stehen.

Diese Lücke zwischen quantitativer und qualitativer Betrachtung der OZG-Maßnahmen kann insbesondere durch eine Wirkungsanalyse geschlossen werden. Anhand des IST-Zustandes der aktuellen OZG-Umsetzung (durch regelmäßige Evaluierung) werden dabei Maßnahmen festgelegt und darauf basierend Controllinginstrumente zur Fortschrittsmessung etabliert.

Mitautorin: Johanna Koch

Die Effektivität des OZG auch in die Verwaltung tragen

Bei der Wirkungsanalyse stehen daher die Ergebnisse und die Wirkung der OZG-Maßnahmen im Vordergrund. Dabei geht es nicht nur um die Nutzerfreundlichkeit, sondern auch um die Umsetzbarkeit für die Behörden selbst. Ein Ziel der OZG-Leistungen ist es, die Komplexität von behördlichen Prozessen zu minimieren, um somit eine schnelle und reibungslose Bearbeitung von Anliegen seitens der Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen zu erzielen. Deshalb ist es bei der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes auch entscheidend, ob die dadurch resultierenden Abläufe für Mitarbeitende der Behörden wirklich effizient gestaltet sind (Employee Experience). Die folgende Abbildung zeigt das Spannungsfeld von Anforderungen des OZG, dem besonderen Fokus auf die Nutzerzentrierung und dem Wunsch nach einer verwaltungsinternen Modernisierung.

OZG Wirkungsanalyse

Zu effizienten Prozessen durch iteratives Benchmarking

Durch Monitoring und Evaluation von Daten können Rückschlüsse darauf gezogen werden, mit welchem Mehrwert für die Nutzenden und für die Mitarbeitenden eine OZG-Leistung umgesetzt wurde.

Mit der Wirkungsanalyse als Teil des KPMG OZG Transformation-Frameworks können wir daher gezielt bei der Überprüfung der Wirksamkeit einzelner OZG-Maßnahmen ansetzen. Dadurch können wir Ihnen Potenziale mit Blick auf Nutzerfreundlichkeit und/oder Prozess-Effizienz liefern. Der kontinuierliche Monitoring-Prozess zur gesamtheitlichen Betrachtung der OZG-Umsetzung bietet daher einen weiteren wichtigen Leistungsbaustein, um dem vorhandenen Digitalisierungsdefizit entgegen zu wirken.

Durch den Einklang der Anforderungen des OZG, der Verwaltung als effektiv umsetzender Akteur und der Ausrichtung auf die Zufriedenheit von Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen als Adressaten und Empfangende der digitalen Verwaltungsleistungen kann das Potenzial digitaler Prozesse im öffentlichen Sektor optimal genutzt und der vorhandene Rückstand aufgeholt werden.